Die Haare zu blondieren ist nichts, was einfach spurlos an ihnen vorbeigeht (das sagen mir nicht nur meine kaputten Haarspitzen). Wenn du dennoch nicht auf eine Aufhellung deiner Mähne verzichten willst, solltest du vielleicht mal eine Blondierwäsche, die schonende Alternative zum Blondieren, ausprobieren.
Wie funktioniert eine Blondierwäsche?
Eine Blondierwäsche ist sozusagen eine „Blondierung light“. Die Bestandteile sind dieselben, nur dass sie im Fall der Wäsche mit Wasser und Shampoo gestreckt werden. Das enthaltene Wasserstoffperoxid ist auf diese Weise schwächer dosiert – die Haare werden also schonender aufgehellt, aber eben auch nicht so stark wie bei einer richtigen Blondierung. Besonders wirkungsvoll ist sie auf naturbelassenem Haar.
Eine Blondierwäsche ist super, wenn …
- … du deine Haare nur um eine oder zwei Nuancen aufhellen willst.
- … du deine blonden Haare wieder zum Strahlen bringen möchtest.
- … du langsam von dunkel zu hell wechseln möchtest.
- … du deinen Haaren die Strapazen einer richtigen Blondierung ersparen möchtest.
- … du dir einen softeren Übergang zwischen zwei Haartönen wünschst.
- … du noch Reste einer bunten Tönung wie Directions aus deinen Haaren bekommen willst (Farbkorrektur).
Die Blondierwäsche wird wie ein Shampoo angewandt und kann dadurch gut auf den Haaren verteilt werden. Ein fleckiges Ergebnis wird damit viel unwahrscheinlicher. Du kannst die besondere Haarwäsche beim Friseur durchführen lassen oder – mit ein wenig Expertise – auch selbst zu Hause machen.
Wie stark soll die Aufhellung sein?
Die Blondierwäsche funktioniert nur mit einem Entwickler. Entscheide dich vor der Anwendung, wie stark du deine Haare aufhellen möchtest. Du kannst eine milde Aufhellung mit einem Peroxid-Gehalt von 2 oder 3 Prozent erreichen, eine stärkere Aufhellung erzielst du mit 6 bzw. 9 Prozent. Starte lieber soft und wiederhole die Blondierwäsche später zur Not noch einmal, anstatt gleich mit der vollen chemischen Power an deine Haare zu gehen. Denn auch, wenn die Blondierung hier stark verdünnt und schonender angewandt wird, so stellt sie dennoch einen Eingriff in deine Haarstruktur da, die dabei geschädigt werden kann.
Rezept & Anleitung für die Blondierwäsche
Die Zutaten für eine Blondierwäsche bekommst du zwar nicht alle bei dm oder Rossmann, aber online oder im Friseurbedarf. Du brauchst:
- 60 ml warmes Wasser
- 30 ml Entwickler, z. B. 2-prozentigen* oder 6-prozentigen* von BlondMe
- 30 g Blondierpulver*
- 5 ml Shampoo (am besten eins mit Repair-Wirkung)
- Schälchen (Keramik oder Plastik)
- Küchenschwamm
- Handschuhe*
- Küchenwaage*
Vor der Blondierwäsche musst du deine Haare nicht extra waschen. Du kannst sie einfach durchführen, wenn du deine Mähne sowieso waschen würdest. Hol dir im Idealfall Unterstützung von einer zweiten Person, die während der Einwirkzeit den Grad der Aufhellung kontrolliert und so vielleicht einen unerwünschten Orangestich verhindern kann.
- Gib alle Zutaten in die Schüssel und vermische sie vorsichtig miteinander.
- Teile deine Haare in vier Partien und stecke sie mit Haarklammern am Kopf fest.
- Beginne nun mit dem gleichmäßigen Auftragen des Blondier-Shampoos auf der ersten Haarpartie durch den Schwamm. Schnelles Arbeiten ist gefragt, denn die Mischung wirkt sofort.
- Fahre so mit den weiteren drei Partien fort.
- Massiere das Shampoo mit den Händen noch mal überall ein, bis du sicher sein kannst, dass alle Haare bedeckt sind.
- Warte 10 bis maximal 20 Minuten und spüle deine Haare anschließend gründlich aus.
- Gönne ihnen eine reichhaltige Kur, damit sie ordentlich mit Feuchtigkeit versorgt werden.
Achtung: Wenn du einen herausgewachsenen Ansatz hast, solltest du das Shampoo erst ganz am Ende auftragen. Denn dein Naturhaar kann das Shampoo besser aufnehmen als die gefärbten Längen und wird daher wahrscheinlich heller, als der Rest. Wenn du nicht alle Haare aufhellen möchtest (wie z. B. beim Ombré-Look), kannst du die dunkleren Partien vorher mit einer großzügig aufgetragenen Haarkur schützen.
Video: Blondierwäsche im Vorher-Nachher-Vergleich
Ich finde, die Blondierwäsche klingt auf jeden Fall nach einer super Alternative zur Chemiekeule und vielleicht probiere ich sie sogar bald mal selbst aus. Hast du bereits Erfahrungen im soften Aufhellen deiner Haare gemacht und möchtest ein paar Tipps in den Kommentaren hinterlassen?
Bildquelle: iStock/KikeArnaiz, iStock/grki
* Partner-Links