Sich selbst die Haare zu färben hat so einige Vorteile. Der wichtigste ist wohl, dass man einiges an Geld spart. Dennoch kann das Herumexperimentieren mit der Farbe zu Hause auch öfter mal nach hinten losgehen. Damit du beim nächsten Mal gewappnet bist und deine Haare nach dem Färben top aussehen, haben wir die häufigsten Fehler (mit Lösungen) beim Colorieren zusammengetragen.
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#1 Du schätzt deine Ausgangshaarfarbe falsch ein
Hast du das schon mal erlebt? Du färbst deine Haare und wunderst dich am Ende, warum das Ergebnis ganz anders aussieht als auf der Packung. Entweder fällt das Ergebnis zu unauffällig aus oder die Farbe wird viel zu intensiv. Vergleiche daher immer deine Ausgangshaarfarbe mit den Farben der Tabelle, die du auf jeder Drogeriepackung findest. So kannst du das Resultat schon mal abschätzen. Ansonsten gilt meist: Nach ein paar Haarwäschen sind zu dunkle oder zu knallige Tönungen und Colorationen schon wieder etwas verblichen, also keine Panik (Tipp: Tönung rauswaschen).
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#2 Deine Haare sind zu strapaziert
Wenn du deine Haare aufhellen oder färben willst, solltest du sie optimal auf den chemischen Prozess vorbereiten. Das bedeutet, dass du deine Haare (besonders beim Blondieren) vor dem Färben ordentlich mit einer Kur oder ähnlichem verwöhnen und aufbauen solltest. Denn strapazierte Haare sind porös und können die Farbe teilweise ganz unterschiedlich aufnehmen, so dass oft unschöne Flecken das Resultat sind. Wenn deine Haare gesund und gepflegt sind, musst du dir darum weniger Gedanken machen.
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#3 Du hast deine Haut nicht auf Verträglichkeit getestet
Sicher hast du in den Packungsbeilagen der Colorationen schon öfter von einem Allergietest gelesen, den man 48 Stunden vor der Anwendung der Farbe durchführen soll. Nicht selten ist das Haarefärben jedoch eine recht spontane Aktion und man denkt sich „Ach, wird schon nichts passieren“. Wenn du jedoch in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen mit Haarfarben gemacht oder auf bestimmte Kosmetika allergisch reagiert hast, solltest du auf diesen Test keinesfalls verzichten. Dabei tunkst du ein Wattestäbchen in die Haarfarbe und tupfst sie auf eine Stelle hinter deinem Ohr.
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#4 Du hast nicht alle Rückstände entfernt
Wenn du deine Haare täglich pflegst und stylst, befinden sich immer einige Rückstände in deiner Mähne. Haarspray, Haaröle oder Trockenshampoo hinterlassen Spuren, was beim Färben dazu führen kann, dass die Haare die Farbe unterschiedlich stark aufnehmen. Um das zu vermeiden, solltest du deine Haare vorher mit Reinigungsshampoo waschen und danach auf Kur, Spülung oder sonstige Produkte verzichten.
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#5 Du bist nicht richtig vorbereitet
Haarefärben bedeutet nicht einfach nur, mal eben die Farbe auf dem Kopf aufzutragen und fertig. Meist fällt erst mittendrin auf, dass ein kleiner Spiegel für den Hinterkopf, ein Kamm zum Scheitelziehen oder Haarklammern zum Abteilen der Haarpartien ja ganz praktisch wären. Auch ein Handtuch für deine Schultern oder ein altes T-Shirt gehört zur Ausstattung beim Haarefärben. Leg dir alles rechtzeitig hin, bevor du mit dem Mischen und dem Auftragen der Farbe beginnst.
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#6 Du schützt deine Haut nicht vor der Farbe
Auch dieser Punkt zählt zu einer guten Vorbereitung: zu verhindern, dass du deine Haut neben deinen Haaren gleich mitfärbst. Hier helfen fetthaltige Mittel wie Vaseline, Pflanzenöle oder Cremes. Verteile das Mittel deiner Wahl überall neben dem Haaransatz, im Gesicht und am Hals. So verhinderst du, dass die Haarfarbe unschöne Flecken auf deiner Haut hinterlässt, die du nur langsam abbekommst. Wenn es bereits zu spät ist, sagen wir dir auch, wie du die Haarfarbe wieder entfernen kannst.
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#7 Du hast zu wenig Farbe gekauft
Eine normale Colorationspackung aus der Drogerie enthält meist 80 bis 120 Milliliter Farbe. Das reicht für schulterlanges, normaldickes Haar. Hast du längeres oder dickes Haar, solltest du lieber auf Nummer sicher gehen und zwei Packungen kaufen – denn nichts ist schlimmer, als am Ende bestimmte Partien auf dem Kopf nicht mitfärben zu können. Also lieber zu viel als zu wenig Farbe parat haben!
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#8 Du verteilst die Farbe nicht gleichmäßig
Wenn du hoffentlich genügend Farbe zur Verfügung hast, ist es nun besonders wichtig, dass du sie gleichmäßig auf dem Kopf verteilst. Besonders bei dickeren Haaren erwischt man oft bestimmte Stellen nicht. Teile deshalb deine Haare in mehrere Partien ein und stecke sie mit Haarklammern hoch. Alternativ kannst du dich auch Scheitel für Scheitel vorarbeiten. Für den Hinterkopf kannst du einen Handspiegel verwenden oder eine Freundin um Hilfe bitten. Wenn du fertig mit dem Verteilen der Farbe bist, solltest du nochmal alles rundherum mit einem Spiegel checken.
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#9 Du färbst immer dein ganzes Haar, statt nur den Ansatz
Ständiges Färben ist nicht gut für die Haare, das ist dir sicher bewusst. Dennoch ist auch ein Ansatz nicht gerade schön anzusehen. Hier bietet es sich (vor allem bei Blondinen) an, alle paar Wochen nur den Ansatz der Haare zu färben und den Rest des Schopfes auszusparen. Mittlerweile kannst du in jeder Drogerie auch simple Ansatz-Sets kaufen, wo weniger Farbe als sonst enthalten ist. Auswaschbare Tönungen hingegen kannst du ruhig auch auf deinen restlichen Haaren verteilen, da sie deine Haarstruktur nicht schädigen.
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#10 Du hältst dich nicht an die Einwirkzeit
Wenn du eine Coloration oder Tönung kaufst, findest du auf der Packung stets die Einwirkzeit für die Farbe. Diese solltest du nie unterschreiten, denn sonst kann zum Beispiel statt eines schönen Blonds ein unschönes Orange herauskommen. Das liegt daran, dass die Haare im Laufe der chemischen Prozesse von Dunkel zu Rot, Orange und Gelb übergehen, bevor ein Blond entsteht. Lass die Farbe also zur Not ein paar Minuten länger als angegeben einwirken. Bei Tönungen ist ein Überschreiten der Zeit ürigens nicht schlimm, die Farbe kann hier noch intensiver ausfallen (falls du es auffälliger magst).
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#11 Du erwartest zu viel auf einmal
Bist du schon öfter nach dem Färben enttäuscht über das Endergebnis gewesen? Dann solltest du dir immer bewusst machen, dass du keine Wunder erwarten darfst. Du wirst am Ende nur wie die Frau auf der Packung aussehen, wenn bestimmte grundlegende Dinge gegeben sind. So kann es sein, dass es mehrere Färbeprozesse dauert, bis du deinen Wunschton erreicht hast. Besonders lange dauert es, wenn du deine Haare von dunkel zu einem Blond bekommen willst: Denn hier kann auch Chemie keine Wunder vollbringen, sondern die Haare nur Schritt für Schritt aufhellen. Nur Geduld!
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#12 Du pflegst die Haare nach dem Färben nicht
Hast du dich schon mal gefragt, warum deine Haare schon nach wenigen Wochen wieder so aussehen, als hättest du sie gar nicht gefärbt? Natürlich kannst du die Haltbarkeit der Farbe nicht grundlegend beeinflussen. Aber du kannst sie in gewissem Maße verlängern, wenn du ein paar Dinge beachtest. So solltest du unbedingt Shampoo und Pflegeprodukte für coloriertes Haar verwenden, vielleicht sogar speziell für deine Haarfarbe. Zudem solltest du deine Haare nicht mehr heiß waschen und am Ende immer kalt abspülen: Das schließt die Schuppenschicht der Haare, die Farbe kann nicht so leicht entweichen.
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