Krampfadern werden nicht nur von vielen Menschen als ästhetisch unschön empfunden, sondern können auch gefährlich werden. Wer die Veranlagung für die sogenannte Varikose hat, sollte also so früh wie möglich vorbeugende Maßnahmen treffen. Wie genau man Krampfadern vorbeugen kann, erklären wir dir jetzt.
Krampfadern – Was genau ist das eigentlich?
Oft fängt es mit kleinen Besenreisern an, die sich bläulich oder violett durch die Haut schlängen, meist am Bein. Für viele Menschen ist dieses Problem vor allem kosmetisch gesehen störend, gerade im Sommer, wo gerne kurze Kleidung getragen wird. Durch eine Laserbehandlung oder eine Verödung der Vene können kleinere Besenreiser entfernt werden, die Kosten dafür muss man jedoch selbst tragen. Gefährlich wird es allerdings, wenn aus dem kleinen „Schönheitsmakel“ größere Krampfadern werden.
Krampfadern, auch als Varizen bekannt, sind geschwollene, verdrehte Venen. Diese entstehen durch eine Fehlfunktion der Venenklappen, die normalerweise verhindern, dass das Blut zurückfließt. Wenn diese Klappen nicht richtig funktionieren, sammelt sich das Blut in den Venen und führt zu deren Erweiterung. Das kann nicht nur unschön aussehen, sondern auch Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen und ein Schweregefühl in den Beinen verursachen. In schweren Fällen können sie sogar zu ernsthaften Komplikationen wie Thrombosen oder Hautgeschwüren führen. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Krampfadern gezielt vorzubeugen.
Ursachen für Krampfadern
Bevor wir zu den wirksamen Maßnahmen gegen Krampfadern kommen, sollten wir erst noch klären, wie genau es zu so einer Varikose kommen kann. Die Ursachen dafür können nämlich von Mensch zu Mensch variieren. Häufige Risikofaktoren sind:
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung erhöht definitiv das Risiko, Krampfadern zu entwickeln. Wenn Eltern zum Beispiel an Krampfadern leiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch Nachkommen betroffen sind.
- Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren die Venen an Elastizität, und die Klappen in den Venen können schwächer werden. Dies führt, wie oben bereits erwähnt, dazu, dass das Blut leichter zurückfließt und sich in den Venen staut.
- Geschlecht: Frauen sind tatsächlich häufiger von Krampfadern betroffen als Männer. Dies liegt zum Teil an hormonellen Veränderungen, wie zum Beispiel während einer Schwangerschaft, dem Menstruationszyklus oder der Menopause. Hormonelle Verhütungsmittel und eine Hormonersatztherapie können ebenfalls das Risiko erhöhen.
- Lebensstil und Beruf: Berufe, die langes Stehen oder Sitzen erfordern, können das Risiko für Krampfadern ebenfalls erhöhen, da die Blutzirkulation beeinträchtigt wird. Auch Bewegungsmangel und Übergewicht sind weitere Risikofaktoren für die fiesen Krampfadern.
Wie kann ich Krampfadern verhindern?
Achte auf deine Ernährung
Bei einer angeborenen Bindegewebsschwäche und der Neigung zu Krampfadern ist eine gesunde Ernährung das A und O – und generell natürlich sowieso. Greif also lieber zu Obst und Gemüse statt zum fettigen Fertiggericht, auch wenn es manchmal schwerfällt. Außerdem solltest du viel Wasser über den Tag verteilt trinken, so bleibt dein Kreislauf in Schwung. Scharfe Gewürze wie Chili oder Ingwer regen zusätzlich die Durchblutung an, Fisch erhöht dank seiner Omega-3-Fettsäuren (ja, es gibt auch gesunde Fette) die Elastizität der Venen. Übergewicht und Rauchen hingegen können das Risiko für Krampfadern erhöhen und sollten daher vermieden werden.
Bewege dich ausreichend
Wir alle wissen, dass viel Bewegung wichtig für den Körper ist, doch gerade beim Vorbeugen von Krampfadern darf nicht darauf verzichtet werden. Besonders, wenn du viel bei der Arbeit, in der Uni oder in der Schule sitzt, solltest du dir einen Ausgleich suchen. Ausdauersport wie Joggen oder auch Nordic Walking sorgen für eine gute Blutzirkulation und unterstützen die Venenfunktion. Generell ist jeder Sport gut, bei dem der Fokus auf den Beinen liegt. Du kannst dir auch ein sogenanntes Theraband zulegen, um deine Muskulatur bequem zu Hause zu dehnen und verschiedene Übungen durchzuführen.
Gehörst du eher zu den Sportmuffeln, kannst du auch ausgedehnte Spaziergänge unternehmen – Hauptsache, du bewegst dich!
Weitere Maßnahmen zum Krampfadern-Vorbeugen
Neben Sport und gesunder Ernährung kannst du noch zu anderen Mitteln greifen. Generell solltest du darauf achten, deine Beine bei jeder sich bietenden Gelegenheit hochzulegen, damit das Blut zurück zum Herzen fließen kann – gerade im Sommer können sie schnell unangenehm anschwellen. Spezielle Bein-und-Venen-Cremes können ebenso gut helfen wie Umschläge aus Weinlaub oder Rosskastanien. Wechselduschen von unten nach oben an den Beinen entlang regen die Durchblutung an, genauso wie ein Massagehandschuh, den du beim Duschen verwenden kannst. Auf diese Weise kannst du ganz nebenbei auch noch Cellulite vorbeugen, ohne viel Aufwand zu betreiben.
Unser letzter Tipp mag vielleicht nicht unbedingt deinem Style entsprechen, sollte jedoch beim Krampfadern-Vorbeugen nicht ganz außer Acht gelassen werden: Trage regelmäßig flache Schuhe, um die Füße in gesunder Bewegung zu halten. Und auch medizinische Kompressionsstrümpfe können bei einer Venenschwäche helfen und neue Krampfadern vorbeugen.
Klar, den eigenen Lebensstil ein Stück weit umzustellen, kostet vielleicht etwas Überwindung (vor allem, wenn der Schweinehund mal wieder lauter als man selbst ist), doch wenn du dank dieser Punkte Krampfadern vorbeugen kannst, ist das doch sehr viel wert. Solltest du dennoch mit größeren Schmerzen zu kämpfen haben, solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dort kann eine auf deine Bedürfnisse zugeschnittene Therapie bestimmt und dir gezielt bei deinen Problemen geholfen werden.
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