Wasser ist gleich Wasser? Nicht unbedingt! Das zeigt auch die Stiftung Warentest, die für ihren jährlichen Mineralwasser-Test neue Produkte ganz genau untersucht hat. Die gute Nachricht: Erstaunlich viele überzeugen und der Testsieger ist unschlagbar günstig! Es gibt aber auch Enttäuschungen ...
Mineralwasser-Test: Überwiegend positiv
Sprudelnd frisch oder still und rein – Mineralwasser ist für viele ein täglicher Begleiter. Doch welches Wasser überzeugt wirklich? Die Stiftung Warentest hat 29 Mineralwasser-Marken der Sorte „Classic“ unter die Lupe genommen. Das erfreuliche Ergebnis: Gleich 11 Sprudelwasser schnitten „sehr gut“ ab, 14 weitere erhielten ein „gut“.
Ebenfalls super Nachrichten: Viele Eigenmarken von Discountern und Supermärkten schnitten im Test „sehr gut“ ab und kosten meist nur 19 Cent pro Liter! Günstiger geht es fast nicht. Wer etwas mehr von seinem Wasser will und beispielsweise Wert auf einen hohen Mineralstoffgehalt legt, muss dagegen etwas tiefer in die Tasche greifen.
Die Stiftung Warentest wiederholt ihren Mineralwasser-Check jährlich, ganze 68 Sorten wurden mittlerweile getestet. Die kompletten Ergebnisse kannst du dir mit einem kostenpflichtigen Abo hier durchlesen.
Worauf kommt es bei gutem Mineralwasser an?
Vielleicht fragst du dich noch, welche Unterschiede es bei Mineralwasser geben kann und warum eines gut oder schlecht ist? Nun, die Stiftung Warentest hat einige Kriterien ausgemacht, anhand derer sie die Qualität von Mineralwasser erkennen bzw. beurteilen. Sie legte besonderen Wert darauf, dass natürliches Mineralwasser frei von oberirdischen Verunreinigungen sein sollten, was bei einigen Produkten zu Abwertungen führte. Weitere Kritikpunkte sind:
- Sensorisches Urteil (40 % der Gesamtwertung): Die Tester*innen bewerteten Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl.
- Kritische Stoffe (20 %): Untersucht wurden unter anderem Arsen, Blei, Chrom (VI), Kadmium, Nickel, Nitrat, Uran, Vanadium und Radium 226 und 228.
- Deklaration (20 %): Geprüft wurden die Vollständigkeit und Korrektheit der Angaben auf den Etiketten sowie deren Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.
- Verpackung (10 %): Bewertet wurden Handhabung, Angaben zu Einweg/Mehrweg und Pfand sowie mögliche Übergänge von Stoffen aus den Verpackungen ins Wasser.
- Mikrobiologische Qualität (5 %): Geprüft wurde auf Koloniezahlen und Krankheitserreger gemäß den Anforderungen der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung.
- Oberirdische Verunreinigungen (5 %): Das Wasser wurde auf Rückstände von Pflanzenschutz-, Arznei-, Röntgenkontrast-, Korrosionsschutz-, Antiklopf- und Komplexbildungsmitteln sowie auf Süßstoffe und per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) getestet.
Was sind die besten Mineralwasser? Die Top 5
Es sprudelt nur so gute Noten! Gleich 11 Wasser-Marken erhielten die Bestnote „sehr gut“ – fünf von ihnen zeigen wir dir jetzt. Einziger Haken: einige von ihnen finden sich nur in regionalen Supermärkten und Discountern, wohingegen die Lidl- und Penny-Wasser zum Glück bundesweit erhältlich sind.
- Saxonia Quelle Classic (Note 1,3)
- Lidl Saskia Classic (Note 1,4)
- Norma Surf Classic (Note 1,4)
- Penny Classic (Note 1,4)
- Alb-Perle Classic (Note 1,5)
So sehen Sieger aus:
Du hast keine Lust zu schleppen? Dann sprudel' dir dein Wasser selbst! Hier stellen wir dir die Testsieger und Favoriten unter den Wassersprudlern vor:
Das sind die Verlierer im Wasser-Test – aus folgendem Grund
Die beiden Schlusslichter im Mineralwasser-Test der Stiftung Warentest sind folgende Marken:
- Carolinen Bio Mineralwasser Classic (Note 3,0): Trotz Bio-Zertifizierung wurden hier Spuren eines Pestizidabbauprodukts nachgewiesen. Laut Stiftung Warentest sollten solche oberirdischen Verunreinigungen in natürlichem Mineralwasser nicht vorkommen.
- Merkur Classic (Note 3,0): Auch hier fanden die Tester Spuren von zwei Pestizidabbauprodukten, was zu einer Abwertung führte.
Weitere Lebensmittel-Checks der Stiftung Warentest entdeckst du auch hier:
Der Mineralwasser-Test zeigt also, dass es qualitativ hochwertiges Mineralwasser auch zu günstigen Preisen gibt. Gleichzeitig gibt die Stiftung Warentest zu bedenken, dass selbst Bio-zertifizierte Wässer nicht frei von Verunreinigungen sein müssen. Als Preis- und Umwelttipp rät die Stiftung zum guten, alten Leitungswasser. Das sei laut Umweltbundesamt qualitativ gut und spart Schlepperei und Plastik.
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