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Was du über Kohlenhydrat-Blocker zum Abnehmen wissen musst

Kohlenhydrat-Blocker
© istock/frantic00

Für viele Menschen ist eine kohlenhydratarme Ernährung der Schlüssel zum Abnehmerfolg. Doch komplett auf die sättigenden Nährstoffe zu verzichten ist häufig nicht leicht. Nicht nur, weil sie in sehr vielen Lebensmitteln vorkommen, sondern auch, weil sie ein wichtiger Energielieferant sind. Wie schön wäre es also, wenn wir uns den Bauch einfach mit Nudeln, Pizza und Gummibärchen vollschlagen könnten, ohne zuzunehmen? Kohlenhydrat-Blocker versprechen genau das – zumindest in Ansätzen. Wir erklären, was dahintersteckt.

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Was sind Kohlenhydrat-Blocker?

Kohlenhydrat-Blocker, oft auch englisch Carb-Blocker genannt, sind ein Nahrungsergänzungsmittel, das aktuell immer beliebter wird. Wie der Name schon vermuten lässt, sollen die Kapseln, Tabletten oder Pulver Kohlenhydrate quasi blockieren, sodass sie unverdaut ausgeschieden werden.

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Die meisten Produkte enthalten vor allem weißes Kidneybohnen-Extrakt oder Extrakte aus anderen Bohnensorten, aber auch Boxhornklee oder Braunalgen sind gerngesehene Zutaten. Zudem werden häufig weitere Mineralstoffe wie Zink untergemischt, um gleichzeitig für eine verbesserte allgemeine Gesundheit zu sorgen.

Mittlerweile gibt es Carb-Blocker in fast jedem Drogeriemarkt wie dm oder Rossmann, aber auch online in vielen Fitnessshops oder sogar bei Amazon.

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Warum will man Kohlenhydrate überhaupt blocken?

Wer sich bisher nicht mit der Low-Carb-Ernährung oder einer ketogenen Diät auseinandergesetzt hat, wird sich jetzt vermutlich fragen, warum man Kohlenhydrate überhaupt blockieren will. Schließlich sind keineswegs alle Kohlenhydrate schlecht. Unser Gehirn braucht sie als Energielieferant. Zudem halten sie lange satt und haben aufs Gramm gerechnet weniger Kalorien als Fette – So liegen Kohlenhydrate bei 4,1 Kalorien pro Gramm und Fette bei 9,3. Doch überschüssige Kohlenhydrate werden ebenfalls in Fettreserven umgewandelt, wodurch wir wiederum zunehmen. Zudem sorgen Einfachzucker, die ebenfalls zu den Kohlenhydraten zählen, für einen zunächst stark ansteigenden und dann wiederum schnell absinkenden Blutzuckerspiegel. Das sorgt für Heißhungerattacken.

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Wie genau wirken Kohlenhydrat-Blocker?

Kohlenhydrat-Blocker sollen gleich zwei Funktionen haben. Zum einen sollen sie den Blutzuckerspiegel konstant halten und so vor Heißhungerattacken schützen. Zum anderen sollen sie dafür sorgen, dass die aufgenommen Kohlenhydrate nicht verstoffwechselt und somit unverdaut wieder ausgeschieden werden. Dafür soll vor allem das in Bohnen enthaltene Protein Phaseolamin sorgen. Diesem wird nachgesagt, die Aktivität des körpereigenen Enzyms Alpha-Amylase zu hemmen. Alpha-Amylase zerlegt Stärke in Zucker. Ist dieser Prozess gehemmt, soll ein Teil der Stärke unverdaut wieder ausgeschieden werden. Und da es auch Zucker ist, der den Insulinspiegel in die Höhe schießen lässt, wird dieser Prozess ebenfalls unterbunden.

Erfahrungen mit Kohlenhydrat-Blockern: Ist da wirklich etwas dran?

Kohlenhydrat-Blocker klingen nach der Diät-Wunderwaffe, nach der wir uns immer gesehnt haben. In der Low-Carb-Diät ohne schlechtes Gewissen doch einmal schwach werden und eine Portion Spaghetti essen oder einfach komplett aufhören Kalorien zu zählen: Das alles dürfte dank des Nahrungsergänzungsmittels möglich sein.

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Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Schließlich bezieht sich die Wirkung der Kohlenhydrat-Blocker nur auf Stärke, also Mehrfachzucker. Süßende Einfachzucker müssen nicht mehr durch die Alpha-Amalyse aufgespalten werden und werden somit weiterhin ganz normal verstoffwechselt. Dein Lieblingsschokoriegel hat somit trotz Carb-Blockern immer noch genauso viele Kalorien.

Zudem gibt es noch nicht allzu viele Studien zu diesem Thema. Die Amalyse-hemmende Wirkung von Phasealomin konnte zwar im Labor nachgewiesen werden, die Alpha-Amalyse-Aktivität im Körper zu messen, gestaltet sich jedoch schwieriger. Allerdings gibt es unter anderem eine Studie aus dem Jahr 2000, in der Probanden, die Kohlenhydrat-Blocker zu sich nahmen, mehr Gewicht verloren, als die Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt. Die Stichproben waren hier jedoch zu klein, um wirklich Aussagekraft zu haben – in jeder Gruppe waren es lediglich 20 Personen.

Aus Online-Bewertungen und Erfahrungsberichten verschiedener Nutzer im Netz geht hervor, dass diese die Wirkung unterschiedlich einschätzen. Einige berichten, durch Kohlenhydrat-Blocker schneller abgenommen zu haben, andere konnten jedoch keinen Effekt feststellen. Unter Fitness-Expert*innen werden die Präparate meist eher kritisch gesehen, da die Studienlage nicht besonders aussagekräftig ist.

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