Die Scarsdale-Diät verspricht schnellen Erfolg beim Verzicht auf Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate und Fette enthalten. Dafür sind eiweißhaltige Produkte erlaubt – aber auch das nur in Maßen! Wir zeigen dir, welche Lebensmittel bei der Scarsdale-Diät genau auf dem Plan stehen, wie viel du abnehmen kannst und warum sich die strikte Ernährungsweise nicht für jeden eignet.
Was ist die Scarsdale-Diät?
Die Scarsdale Diät ist ein Klassiker unter den Low Carb-Diäten: Bekannt wurde sie bereits 1978. Die Diät, bei der man täglich weniger als 1.000 Kalorien zu sich nimmt, hat den Ruf, dank der eiweißreichen und kohlenhydratreduzierten Ernährung besonders effektiv zu sein. Von der aktuell angesagten Keto-Diät unterscheidet sich die Scarsdale-Diät durch den geringeren Fettanteil und die starke Kalorienreduzierung. Damit ist sie der französischen Dukan-Diät ähnlicher.
Welche Erfolge verspricht die Scarsdale-Diät?
Die Scarsdale-Diät bringt aufgrund der besonders niedrigen Kalorienzufuhr schnelle Erfolge. Häufig ist etwa von einem Gewichtsverlust von 10 Kilo in nur 14 Tagen die Rede. Aber Achtung vor solchen Pauschal-Versprechungen: Wie viel du tatsächlich abnimmst, hängt natürlich davon ab, wie sehr und ob du überhaupt übergewichtig bist. Zudem ist der Gewichtsverlust bei solchen Radikal-Diäten oft nur von kurzer Dauer und du läufst Gefahr, danach wieder zuzunehmen.
Bei der Scarsdale-Diät wird möglichst auf Kohlenhydrate verzichtet. Auch Fett soll vermieden werden. Gänzlich ist dies zwar nicht möglich, aber zumindest sind kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Pasta und Brot sowie Fettbomben wie Speck oder Butter tabu. Deshalb ist der Speiseplan während der Scarsdale-Diät sehr eiweißhaltig und enthält hauptsächlich sehr kalorienarme Lebensmittel. Dadurch soll sich der Stoffwechsel sehr schnell umstellen und die Fettverbrennung angekurbelt werden.
Wer auf Diät ist, verzichtet oft auf bestimmte Lebensmittel. Im Video zeigen wir dir, auf welche Lebensmittel-Mythen du eher nicht hören solltest:
Was darf man bei der Scarsdale-Diät essen?
Erlaubt ist eigentlich das meiste, was eiweißhaltig ist, aber gleichzeitig keinen hohen Fett- oder Kohlenhydratgehalt hat, wie etwa:
- mageres Fleisch, besonders Geflügel
- Eier
- Tofu
- stärkearmes Gemüse
- fettarmer Käse
- fettarmer Fisch
- Garnelen und Shrimps
- andere fettarme Milchprodukte, wie etwa Magerquark
Allerdings solltest du eine Gesamtmenge von 1.000 Kalorien pro Tag nicht überschreiten. Der Erfolg der Scarsdale-Diät liegt damit nicht nur in ihrer eiweißhaltigen Nahrung, sondern auch in der niedrigen Anzahl der Kalorien pro Tag, die insgesamt aus 20 Prozent Eiweiß und 40 Prozent Fett bestehen sollten. Da Fett eine wesentlich höhere Kaloriendichte hat, handelt es sich trotz dieser Mengenverhältnisse nur um eine geringe Menge.
Die Nachteile der Scarsdale-Diät
Die Scarsdale-Diät ist ganz sicher keine Wunder-Diät: Beim schnellen Abnehmen verliert der Körper zunächst kein Fett, sondern Wasser. Das heißt, die Fettpölsterchen schwinden nicht, obwohl die Waage einen deutlichen Gewichtsverlust anzeigt. Beim Umwandeln der Proteine zu Kohlenhydraten, die der Körper dringend braucht, werden Nebenprodukte erzeugt, die über die Nieren abgebaut werden. Deshalb scheidet der Körper viel Wasser aus, was auf der Waage deutlich zu erkennen ist. Mehr leicht verständliche Informationen zum aktuellen Stand der Forschung in Sachen Fettabbau findest du in diesem Buch:
Die Scarsdale-Diät sorgt außerdem dafür, dass man sehr wenig energiehaltige Nahrung zu sich nimmt: 1.000 Kalorien mögen erst mal nach viel Nahrung klingen, tatsächlich handelt es sich dabei aber nur um gut die Hälfte deines Grundbedarfs, den du allein schon ohne jegliche Bewegung hast. Durch den Verzicht auf einen Großteil der Kohlenhydrate und gleichzeitig auch auf Fett, kann man sich schnell abgeschlagen und ständig hungrig fühlen. Das gilt vor allem dann, wenn du aufgrund eines hohen Fitness- und Bewegungslevels einen hohen Grundumsatz hast. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass auf eine Diät-Phase Fressattacken folgen, die unweigerlich zum Jojo-Effekt führen. Die Scarsdale-Diät ist daher aus heutiger ernährungswissenschaftlicher Sicht eher nicht empfehlenswert. Ähnlich wie diese veralteten Ratschläge: