Süßungsmittel können beim Abnehmen und einer zuckerreduzierten Ernährung enorm helfen, allerdings gelten viele dieser Stoffe als gesundheitlich bedenklich. Wer auf Saccharin, Aspartam, Acesulfam, Sucralose und Co. verzichten will, konnte bisher nur auf Stevia, Erythrit und Xylitol zurückgreifen. Mönchsfrucht könnte sie aber alle in den Schatten stellen, denn der natürliche und kalorienfreie Süßstoff hat einen großen Vorteil!
Was ist Mönchsfrucht?
Süßstoff aus Luo Han Guo, wie die Mönchsfrucht auch genannt wird, ist zwar hierzulande noch nicht allzu bekannt, in China wird er aber bereits seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Mönche entdeckten, dass die Früchte, die zur Familie der Kürbisgewächse gehören, eine starke Süßkraft haben. Allerdings kann die Frucht nicht roh verzehrt werden, weil sie schnell fault. Deshalb wird sie nach der Ernte sofort getrocknet und anschließend meist pulverisiert. Traditionell wurde der natürliche Süßstoff für chinesische Desserts, zum Süßen von Tee, aber auch als Heilmittel bei Magenbeschwerden und Husten verwendet.
In den USA gibt es bereits zahlreiche kalorienarme Fertigprodukte auf Basis von Mönchsfrucht, wie etwa Sirup, der sich sogar für eine ketogene Diät eignet:
Süßen mit Mönchsfrucht: Die Vorteile
Es gibt zwar bereits zahlreiche Süßungsmittel, die gar keine oder deutlich weniger Kalorien als Zucker enthalten, perfekt ist aber noch kein Produkt. Aspartam, Acesulfam und Saccharin gelten als gesundheitlich bedenklich und stehen im Verdacht, zwar keine Kalorien, aber dennoch einen negativen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel zu haben. Neuere Süßstoffe wie Stevia, Xylit und Erythrit werden von Ernährungsexperten eher empfohlen, allerdings musst du auch hier Abstriche machen: Stevia kann einen bitteren Nachgeschmack haben, Erythrit verursacht einen kühlenden Effekt auf der Zunge und Xylit hat pro 100 Gramm immer noch 240 Kalorien. Mönchsfrucht schneidet im Vergleich deutlich besser ab:
- 0 Kalorien bei einer Süßkraft, die 300 Mal stärker ist als Zucker
- Glykämischer Index: 0 (Zum Vergleich: Xylit hat einen GI von 7, Kokosblütenzucker 35 und Zucker 65)
- Neutraler Geschmack, ähnlich wie Zucker mit einer leicht fruchtigen Note
- Verfälscht beim Kochen und Backen nicht den Geschmack der anderen Zutaten
- Die sogenannten Mogrosoide, die für die Süßkraft verantwortlich sind, können einen senkenden Einfluss auf den Insulinspiegel haben und eignen sich daher perfekt für Diabetiker.
- Reich an Vitamin C
- Geeignet für die meisten Ernährungsformen und Diäten wie Clean Eating, Paleo, Vegan, Keto und Low Carb, da Mönchsfrucht ein Naturprodukt ist und keine Kalorien enthält
- Senkt den Histaminspiegel und kann zur Therapie von Allergien verwendet werden.
Noch gibt es in Deutschland wenig Literatur zur Anwendung von Mönchsfrucht. In ihrem Bestseller „SOS Schlank ohne Sport“ setzt Katharina Bachmann aber auch auf die kalorienfreie Süße der Frucht:
Hier kannst du Mönchsfrucht kaufen
Dass du bislang noch keine Produkte mit Mönchsfrucht im Supermarkt oder in der Drogerie findest, hat einen Grund: In der EU ist das traditionelle Süßungsmittel noch als sogenanntes Novel-Food und noch nicht als Lebensmittel klassifiziert. In Deutschland ist Mönchsfrucht pur als Pulver oder in flüssiger Form noch nicht erhältlich. Geht man aber davon aus, dass die Popularität, die Mönchsfrucht bereits in den USA genießt, zu uns hinüberschwappt, dauert es vielleicht nicht mehr lange. Auf Amazon findest du aktuell aber bereits ein Süßungsmittel, das du wie Kristallzucker verwenden kannst: Der Mönchsfrucht-Zucker von Puresweet ist eine Mischung aus Erythrit und Mönchsfrucht und überzeugt laut der positiven Kundenrezensionen durch seinen guten Geschmack. Der Mönchsfrucht-Anteil ist hier zwar gering, allerdings benötigst du aufgrund der hohen Süßkraft nur sehr wenig.
Es mag zwar verführerisch sein, Mönchsfrucht-Süßungsmittel günstiger außerhalb der EU zu bestellen, davon würden wir dir aber abraten. Da diese Produkte noch keine Zulassung haben, können die Pakete vom Zoll beschlagnahmt werden.
Auch vermeintlich zuckerfreie Süßigkeiten enthalten häufig Süßungsmittel wie Maltose oder Fruktose, die sich negativ auf den Insulinspiegel auswirken. Diese Produkte enthalten nur Stevia, Erythrit und andere kalorienarme Süßstoffe:
Bildquelle: Getty Images/Candice Bell, Getty Images/ThamKC