Manche Food-Trends mögen zwar gesund sein, lassen sich aber ohne eigenen Garten oder teure Produkte aus dem Bio-Laden nicht selbst umsetzen. Genau deshalb lieben wir Microgreens: Das kleine grüne Blattgemüse aus unterschiedlichen Pflanzensamen kann jeder zu Hause mithilfe eines Starter-Kits selbst anbauen – und das ganz ohne Erde. Wir zeigen dir, warum frische Microgreens so gesund sind und was sie von Sprossen unterscheidet.
Warum Microgreens so gesund sind
Microgreens sind keine neue Pflanzengattung, sondern schlichtweg die Miniaturversionen bekannter Gemüsesorten. Verglichen zu den ausgewachsenen Pflanzen haben die Mini-Blätter aber eine höhere Nährstoff-Dichte. Das bedeutet, dass du für die gleiche Menge Vitamine und Mineralien weniger Microgreens benötigst als von herkömmlichen Gemüse. Zudem schmecken die noch nicht ausgewachsenen Pflanzen deutlich intensiver und können von Suppen über Salate und Bowls bis hin zum Butterbrot so ziemlich jedes herzhafte Gericht aufwerten – sowohl was die Nährstoffe angeht, als auch optisch. Das neue Superfood lässt sich unter anderem aus den Samen folgender Pflanzen ziehen:
- Brokkoli
- Radieschen
- Rotkohl
- Senf
- Rauke
- Gartenkresse
Hinzu kommt, dass das trendige Saatgut leichter verdaulich sind als ausgewachsenes Gemüse. Wenn du sonst nach dem Verzehr von Rohkost häufig Verdauungsbeschwerden hast, sind die kleinen Blattgemüsesorten der ideale Weg, um deinen Nährstoffbedarf zu decken.
Das unterscheidet Microgreens von Sprossen
Auf den ersten Blick wirken Microgreens wie Sprossen, die viele schon seit Jahren zu Hause in Sprossengläsern* ankeimen lassen. Tatsächlich unterscheiden sich die Pflanzen aber voneinander: Während Sprossen ohne Tageslicht gezogen werden können, benötigt die Gemüse-Miniaturversion nach dem Keimen Sonne, um ihre grünen Blätter zu entfalten. Dafür braucht das neue Superfood auch etwas mehr Zeit als Sprossen, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt geerntet werden können: Sprossen sind nach ca. zwei bis vier Tagen verzehrbereit, Microgreens nach etwa einer Woche.
So baust du Microgreens zu Hause an
Anders als Sprossen kannst du Microgreens nicht in einem Glas heranziehen. Stattdessen brauchst du ein kleines Beet mit Erde, oder ein praktisches Kit mit Saatpads aus Naturvlies. Wir können dir das Starter-Kit von Heimgart empfehlen, da du hierfür keinen grünen Daumen benötigst und das Anpflanzen einfacher nicht sein könnte:
- Befülle die Keramikschale bis zur Markierung mit Wasser und lege das Metallgitter darauf.
- Wähle ein Saatpad aus und lege es auf das Metallgitter. Decke das Saatpad mit dem Pappstück aus der Verpackung ab.
- Nach 3-4 Tagen kannst du die Papp-Abdeckung entfernen. Nun haben die Samen gekeimt und die grünen Blätter können sich entfalten.
- Etwa 2 bis 4 Tage später sind deine Microgreens bereit zum Ernten. Verwende dafür am besten eine Schere.
Die Saaten auf den Pads sind übrigens auch Bio-zertifiziert. Lässt du die Microgreens in deiner Küche gedeihen, könnte dein selbst angebautes Gemüse also nicht nachhaltiger sein.
Microgreens sind die perfekte Ergänzung zu diesen schnellen kleinen Gerichten für zwischendurch:
Bildquelle: Heimgart