Schlaflos im Bett wälzen? Das kennen viele von uns. Doch die Lösung könnte buchstäblich vor der eigenen Haustür liegen: im Garten! Eine großangelegte amerikanische Studie zeigt, dass Menschen, die regelmäßig gärtnern, deutlich besser schlafen als Nicht-Gärtner*innen.
Die Forscher*innen haben sich die Schlafdaten von über 62.000 Erwachsenen angeschaut. Dafür wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in drei Gruppen eingeteilt: Menschen, die regelmäßig gärtnern (4.243 Personen), Menschen, die andere Sportarten betreiben (41.148 Personen), und solche, die sich kaum bewegen (16.707 Personen). In einer umfangreichen Befragung gaben die Teilnehmer*innen Auskunft über ihre Schlafgewohnheiten: Wie lange sie schlafen, ob sie unter Schlaflosigkeit leiden, ob sie tagsüber müde sind und ob sie von Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf) betroffen sind. Das spannende Ergebnis?
Wer gärtnert, schläft besser
Wer regelmäßig im Garten werkelt, hat ein um 42 Prozent geringeres Risiko für Schlafprobleme im Vergleich zu Menschen, die sich nicht bewegen. Interessant ist auch der Vergleich zu anderen Sportler*innen: Während Menschen, die sich regelmäßig bewegen, aber nicht gärtnern, ihr Risiko für Schlafprobleme um 33 Prozent senken, schneiden Gärtner*innen mit 42 Prozent noch besser ab. Das deutet darauf hin, dass Gartenarbeit möglicherweise noch weitere positive Effekte hat, die über die reine körperliche Aktivität hinausgehen.
Besonders interessant: Je mehr Zeit die Menschen im Garten verbrachten, desto besser schliefen sie. Die „Viel-Gärtner“ hatten sogar ein um 55 Prozent geringeres Risiko für Schlafstörungen! Das gilt übrigens für alle möglichen Schlafprobleme – egal, ob Einschlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder zu kurzer Schlaf.
Auch dieser 2-Minuten-Trick soll übrigens beim Einschlafen helfen:
Warum Gärtnern so gut für den Schlaf ist
Warum ausgerechnet Gartenarbeit? Nun, dabei kommen mehrere positive Faktoren zusammen:
- Die Bewegung an der frischen Luft macht natürlich müde
- Das Tageslicht hilft unserem Tag-Nacht-Rhythmus
- Die Arbeit mit Pflanzen und Erde hat etwas Beruhigendes
- Gärtnern reduziert nachweislich Stress – und Stress ist oft ein Schlafkiller
Ein grünes Rezept für besseren Schlaf
Das Beste an der Sache: Gärtnern ist eine der ungefährlichsten Aktivitäten überhaupt. Anders als beim Sport gibt es kaum Verletzungsrisiken. Außerdem muss man kein Experte und keine Expertin sein, um loszulegen. Und wenn man keinen Garten hat? Dann können auch ein kleines Hochbeet auf dem Balkon oder ein paar Töpfe auf der Fensterbank ein Anfang sein. Die Botschaft der Studie ist also klar: Wer gut schlafen will, sollte öfter mal zur Gartenschere greifen. Das grüne Hobby tut nicht nur den Pflanzen gut, sondern auch unserer Nachtruhe. Wie gut, dass der Frühling immer näher kommt!