Kamillentee ist nicht nur lecker, sondern hat auch viele Vorteile, die wir für unsere Gesundheit nutzen können. Wir erklären dir, wie du ihn richtig zubereitest und bei welchen Beschwerden er seine heilende Wirkung entfaltet.
Wie gesund ist Kamillentee?
Bei der Kamille handelt es sich um eine Pflanze, genau genommen um einen Korbblüter. Schon die alten Ägypter schätzten die gelben Blüten aufgrund ihrer Wirkung und verehrten sie als Blume des Sonnengottes Re – und das zu Recht, denn Kamille ist eine echte Wunderwaffe! Die Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel ätherische Öle und Flavonoide. Mit heißem Wasser aufgegossen, kann Kamille als Tee bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern helfen.
Hinweis: Sollte dich Heuschnupfen plagen, sei vorsichtig mit Kamillentee! Menschen mit starker Pollenallergie reagieren manchmal allergisch auf Kamille.
Welche Wirkung hat Kamillentee?
Es muss nicht immer gleich der Gang zum Arzt sein. Viele körperliche Beschwerden lassen sich auch mit homöopathischen Mitteln lindern – zum Beispiel mit Kamille. Folgende Wirkung kann Kamillentee haben:
- krampflösend
- antibakteriell
- entblähend
- reizlindern
- entzündungshemmend
- beruhigend
Bei welchen Beschwerden kann ich Kamillentee anwenden?
Wie du siehst, hat Kamille mehrere Eigenschaften, die unsere Gesundheit unterstützen können. Als Tee aufgegossen kann sie ebenso vielfältig wirken:
- Bei Magen-Darm-Beschwerden: Da der Tee eine krampflösende Wirkung hat, kann er vor allem bei Problemen im Magen-Darm-Bereich eingenommen werden. Die Wirkstoffe der Kamille tragen zur Entspannung der Muskeln bei.
- Zahnfleischentzündungen: Kamille wirkt entzündungshemmend, was vor allem bei Problemen im Mundraum eine tolle Sache ist. Eine lauwarme Spülung mit Kamillentee kann gereiztes Zahnfleisch beruhigen und verschafft dir etwas Ruhe.
- Sodbrennen: Kamille hat zudem eine neutralisierende Wirkung. Hast du beispielsweise zu viel Säure im Körper, kann der Genuss einer Tasse Kamillentee Abhilfe verschaffen.
- Menstruationsbeschwerden: Hier gilt dasselbe wie in Punkt 1 – die krampflösende Wirkung des Tees lindert Unterleibsschmerzen während der Periode.
- Blähungen: Kamille wirkt entblähend und kann deshalb einen gestressten Bauch gut beruhigen.
- Schlafstörungen: Du kannst abends schlecht einschlafen? Dann probiere es mal mit einer Tasse Kamillentee vor dem Zubettgehen. Ähnlich wie Lavendel wirkt das in der Kamille enthaltene ätherische Öl entspannend.
Unser Tipp: Achte beim Kauf von Kamillenblüten oder fertigem Kamillentee unbedingt auf das Kleingedruckte! Vor allem wenn du ihn zur Förderung deiner Gesundheit einsetzten willst, reichen die günstigen Teebeutel nicht aus. Echte Kamille ist mit dem Zusatz „Matricaria chamomilla“ ausgezeichnet. Am ehesten bekommst du diesen im Reformhaus oder in der Apotheke. Wie du deine Teemischung ganz einfach selbst machen kannst, verraten wir dir hier!
Wie bereite ich Kamillentee zu?
Die Zubereitung von Kamillentee ist ganz einfach. Entweder kaufst du bereits abgefüllte Teebeutel, die du nur noch mit heißem Wasser aufgießen musst, oder du greifst zu losem Tee. Solltest du dich für lose Kamillenblüten entscheiden, gehst du folgendermaßen vor:
- Gib etwa einen Esslöffel getrocknete Kamillenblüten in eine Tasse.
- Koche 250 Milliliter Wasser auf.
- Wenn das Wasser kocht, gieße es über die Kamillenblüten.
- Decke die Tasse ab und lasse den Tee 10 Minuten ziehen.
- Nun kannst du den Tee genießen.
Hinweis: Solltest du den Tee zum Gurgeln verwenden wollen, lasse ihn noch etwas abkühlen!
Wie viel Kamillentee kann ich über den Tag verteilt trinken?
Du hast akute Beschwerden und möchtest diese mit Kamillentee mildern? Dann kannst du bis zu drei Tassen täglich davon trinken. Mehr sollten es nicht sein, denn Kamillentee enthält eine geringe Menge der Pflanzengifte Pyrrolizidinalkaloide, die du nicht übermäßig konsumieren solltest.
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