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Fleisch + Gemüse

Hybridfleisch: Woraus besteht es und wie gesund ist es wirklich?

Hybridfleisch

Immer mehr Menschen versuchen, sich nachhaltiger zu ernähren und dafür ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Dafür muss man nicht zwingend zu einer vollkommen vegetarischen oder veganen Ernährung switchen, auch etwas weniger tierische Lebensmittel können schon einen Beitrag leisten. Immer mehr Supermärkte und Discounter bieten dafür jetzt sogenanntes Hybridfleisch an. Doch wie nachhaltig und gesund sind diese Alternativen wirklich?

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Was ist Hybridfleisch?

Hybridfleisch bezeichnet Fleischprodukte, die aus mindestens zwei Komponenten bestehen: Fleisch und Gemüse, Früchte wie Jackfrucht, Pilze, Erbsen-, Soja- oder Molkeprotein. Damit handelt es sich ganz klar um kein vegetarisches oder veganes Lebensmittel, sondern lediglich um ein Produkt mit reduziertem Fleischanteil. Je nach Hersteller kann der Fleischgehalt zwischen 40 und 50 Prozent betragen. Konsument*innen sparen bei der gleichen verzehrten Menge also meist die Hälfte des Fleisches ein, das sie normalerweise zu sich genommen hätten.

Obwohl sich in den Medien der Begriff „Hybridfleisch“ etabliert hat, findest du die Fleischmischungen im Supermarkt meist unter anderen Namen. So tragen die Hybridfleischprodukte bei Aldi die Bezeichnung „Iss Neu Fifty Fifty“, bei Lidl „Fleisch & Frucht“, bei Netto „Less Meat“ oder bei Rewe „Better Half“. Neben Hackfleisch findest du vor allem auch Burger-Patties und Würstchen in der Hybridfleisch-Variante.

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Ist Hybridfleisch gesund?

Die Hersteller von Hybridfleisch bewerben ihre Alternativen als gesunde Option zu herkömmlichen Fleisch. Tatsächlich haben die Produkte auch immer einen deutlich niedrigeren Fett- und Kalorienanteil, unter Umständen dafür aber auch weniger Proteine. Wer mit einem Kaloriendefizit abnehmen will, könnte dies unter Umständen mit Hybridfleisch erreichen, die Produkte sind dadurch aber nicht automatisch auch gesünder.

Auf den ersten Blick mag es eine clevere Idee sein, auf diese Weise mehr Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Du solltest jedoch beachten, dass es sich bei diesen Alternativen um hochverarbeitete Lebensmittel handelt, die keinen Ersatz für frisches Gemüse darstellen. Auch der Blick auf die weiteren Zutaten bei manchen Produkten macht deutlich, dass es sich hierbei nicht um cleane Lebensmittel handelt – im Gegensatz etwa zu herkömmlichem Hackfleisch. Die meisten Ernährungswissenschaftler*innen würden daher von solchen Produkten sicher abraten. Die gesündere Alternative wäre daher ein geringerer Fleischkonsum und der Zusatz von frischem Gemüse.

Ist Hybridfleisch nachhaltig?

Das Einsparen von Fleisch und der damit verbundenen Treibhausemissionen ist wohl das überzeugendste Argument für Hybridfleisch. Die Verbraucherzentrale lobt daher durchaus, dass für diese Lebensmittel weniger Tiere aufgezogen und geschlachtet werden müssen und auch die CO2-Bilanz besser ausfalle. Allerdings schneiden die meisten dieser Produkte im Vergleich zu Fleisch aus nachhaltiger Bio-Landwirtschaft schlechter ab. Denn trotz des grünen Images, stammt das Fleisch dieser Lebensmittel fast immer aus Massentierhaltung und leistet daher keinesfalls einen Betrag zu mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit. Die nachhaltigere Alternative zu Hybridfleisch aus dem Supermarkt sei stattdessen der zeitweise Verzicht auf Fleisch oder die eigene Herstellung, indem Bio-Fleisch selbst geraspeltes Gemüse beigemengt wird.

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Auch die Tierschutzorganisation Peta ist kein Fan von Hybridfleisch. In einem Artikel auf der Organisations-Webseite wird angemerkt, dass diese Produkte Konsument*innen sogar aufgrund des nachhaltigen Images zu häufigerem Fleischkonsum verleiten könnten. Im Vergleich zu Bio-Fleisch vom Bauernhof sind die Produkte nämlich deutlich günstiger. Zudem machen wohl auch hier vor allem die Hersteller einen großen Gewinn: So zahlst du für ein Pfund Hackfleisch vom Discounter aktuell ca. 2,99 Euro, während du für den gleichen Preis nur 400 g Hybridfleisch bekommst – und das, obwohl das Beimengen von Gemüse und billigem Sojaprotein die Produkte eigentlich günstiger machen sollte.

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Bildquelle: Getty Images/Aamulya

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