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Studie zeigt

Emotional Eating: Das verraten deine Essgelüste über deine Gefühle

Essen Gefühle

Heißhunger-Attacken und sogenanntes Overeating oder Bingeeating verbinden wir vor allem mit unglücklichen, gestressten Menschen. Wer in sich hineinschaufelt, der will damit seine Emotionen betäuben. Doch ganz so einfach ist es nicht. Einer Studie zufolge essen wir nämlich vor allem dann mehr, wenn wir glücklich sind. Doch woran kann das liegen? Und gibt es einen Unterschied, in dem was wir essen wenn wir glücklich oder traurig sind?

Das Thema emotionales Essen wird in den letzten Jahren immer stärker erforscht. Denn während einige Menschen Essen eher pragmatisch sehen und in erster Linie versuchen damit ihren Nährstoffbedarf zu füllen, hat die Nahrung bei anderen eine starke emotionale Komponente. Ihre Gefühle beeinflussen ihren Appetit und starke Emotionen können so schon mal zu exzessiven Heißhunger-Attacken führen. Oftmals wird dabei das Essen aus Stress und negativen Emotionen bedacht. Dabei haben positive Emotionen einer niederländischen Studie zufolge einen viel größeren Einfluss auf unser Essverhalten.

Glücklich essen wir am meisten

Für die Untersuchung brachten die Forschenden rund um die Versuchsleiterin Peggy Bongers die Proband*innen jeweils in eine gute, eine neutrale und eine negative Stimmung und ließen sie dann soviel essen, wie sie wollten. Dabei zeigte sich: Wurden die Proband*innen in eine glückliche Stimmung gebracht, nahmen sie mehr Kalorien zu sich als in einer neutralen Stimmung. Wurden sie in eine negative Stimmung gebracht, konnte man diesen Effekt nicht beobachten. Natürlich ist die negative Stimmung, die durch einen traurigen Film oder ein Video hervorgerufen wird nicht mit langanhaltendem Stress oder Kummer im Alltag vergleichbar, andere Studien haben längst Zusammenhänge zwischen negativen Emotionen und Overeating festgestellt. Trotzdem ist es interessant zu sehen, dass positive Emotionen unseren Appetit offensichtlich deutlich schneller anregen. Das war besonders deutlich bei den Menschen zu beobachten, die schon vorher als emotionale Esser*innen identifiziert wurden.

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Doch wieso essen wir mehr, wenn wir glücklich sind? Eine mögliche Erklärung besteht darin, dass wir das gute Gefühl aufrecht erhalten wollen – und Essen löst bei uns positive Gefühle aus, schließlich wird es oft mit Belohnung und schönen Erlebnissen in Verbindung gebracht. Und tatsächlich: Unabhängig vom Ausgangszustand zeigte die Studie, dass die Stimmung während des Essens gesteigert wird.

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Es kommt auf die Kalorien an

Interessant wäre nun noch zu wissen, ob das daran liegt, was wir essen oder einzig und allein an der Kalorienzufuhr. Die Studie selbst liefert dazu leider keine Erkenntnisse. Einige Ernährungswissenschaftler*innen gehen davon aus, dass wir in einer guten Stimmung eher ein Verlangen nach Süßem haben, in einer schlechten hingegen nach fettigem Essen. Nachgewiesen ist das jedoch nicht. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es vor allem die Kalorienmenge ist, die unsere Stimmung kurzfristig steigen lässt. Langfristig gesehen hingegen ist es vor allem eine gesunde, vollwertige Ernährung, die unsere Stimmung hebt: Menschen die viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte essen, sind Studien zufolge glücklicher als solche, die zu Fertigprodukten, Süßigkeiten und Frittiertem greifen. Eine ungesunde Ernährung steht sogar im Verdacht, die Entstehung von Depressionen zu fördern. Kalorienbomben können unsere Stimmung also kurzfristig anheben, langfristig machen sie jedoch krank.

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Bildquelle: istock/miodrag ignjatovic

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