Nikotin macht stark süchtig und insofern ist es nicht ganz einfach, mit dem Rauchen aufzuhören – mit ein wenig Biss wirst aber auch du es schaffen! Wenn du plötzlich mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hast, solltest du dich nicht erschrecken, denn das ist ganz normal – es gibt aber einige Hausmittel, die den Rauch-Stopp etwas erträglicher machen.
- 1.Wieso du rauchfrei werden solltest
- 2.Tipps gegen Entzugserscheinungen
- 3.Diese Hausmittel helfen dir beim Entzug
- 3.1.#1 Wasser
- 3.2.#2 Gesunde Snacks
- 3.3.#3 Mandarinen
- 3.4.#4 Ingwer
- 3.5.#5 Kaugummis und Bonbons
- 3.6.#6 Lebensmittel mit Omega-3-Gehalt
- 3.7.#7 Haferflocken
- 3.8.#8 Zitronenwasser
- 3.9.#9 Baldrian
- 3.10.#10 Rauchfrei-Apps
Wieso du rauchfrei werden solltest
Wenn du rauchst, entstehen dabei ungefähr 5300 verschiedene Substanzen, wovon 250 als giftig gelten und 90 als krebserregend oder möglicherweise krebserregend gelten. Auf längere Zeit kann Rauchen zu chronischer Bronchitis, Krebserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Das ist aber noch nicht alles. Hier sind weitere Auswirkungen für deinen Körper durch das Rauchen:
- Schnellerer Alterungsprozess: Durch das Rauchen entsteht eine Schadstoffbelastung des Körpers, die dafür sorgt, dass der Alterungsprozess schneller voranschreitet. Das Immunsystem und die Wundheilung werden auch beeinträchtigt und die Lebenserwartung sinkt.
- Diabetes: Durch das Rauchen hast du ein doppelt so hohes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Diabetes sorgt wiederum für ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenversagen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Rauchen wirkt sich negativ auf die Blutgefäße aus und fördert eine Gefäßverkalkung. Das geschieht, weil der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt und so die Durchblutung der Organe verschlechtert wird.
- Lungenprobleme: Für bis zu 90 % aller Lungenerkrankungen ist das Rauchen verantwortlich. Besonders Menschen, die im jungen Alter anfangen zu rauchen, sind gefährdet. Die Schadstoffe aus dem entstandenen Zigarettenrauch beeinträchtigen die Selbstreinigung der Bronchien. Weitere Folgen sind Asthma und COPD – eine chronische obstruktive Lungenerkrankung.
- Zahnprobleme: Durch das Nikotin, welches in Zigaretten vorhanden ist, können Zahnfleisch- und Zahnprobleme entstehen. Dabei ist die gelbliche Verfärbung noch das geringste Problem. Karies und Zahnfleischentzündungen, die zu Zahnausfall führen können, treten häufiger auf als bei Nichtrauchern.
- Krebs: Nicht nur Lungenkrebs kann eine Folge vom Rauchen sein. Auch kannst du an Luftröhrenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Kehlkopfkrebs erkranken. Oder auch an Leberkrebs, Nierenkrebs, Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Gebärmutterhalskrebs.
Tipps gegen Entzugserscheinungen
Vor allem die ersten Tage ohne Nikotin sind die schlimmsten für deine Psyche und deinen Körper. Hier haben wir einige Tipps für dich, wie du den Nikotinentzug einfacher durchhalten kannst und wie du mit dem Verlangen nach einer Zigarette umgehen kannst.
- Informiere dein persönliches Umfeld: So kann dein Umfeld besser mit eventuellen Stimmungsschwankungen umgehen und dir eine mentale Stütze sein.
- Verhindere Heißhunger: Sorge dafür, dass du immer einen (gesunden) Snack in der Tasche hast.
- Ersetze die Zigarette durch gesunde Alternativen: Ersetze die Zigarette am Morgen durch ein großes Glas Wasser und versuche bei Stress Entspannungsübungen in deinen Alltag einzubauen.
- Treibe Sport: Das sorgt für Glücksgefühle und lenkt dich von dem Verlangen einer Zigarette ab.
- Sammle Erfahrungsberichte: Frag in deinem Umfeld nach hilfreichen Tipps, die dir den Rauch-Stopp erleichtern.
Diese Hausmittel helfen dir beim Entzug
Es gibt auch einige Hausmittel, die gegen das Bedürfnis zu rauchen helfen, die Gewichtszunahme hemmen und zur Beruhigung dienen:
#1 Wasser
Trinke viel Wasser, um Nikotin und Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Viel trinken hilft auch, das Verlangen nach einer Zigarette zu reduzieren und den Mund beschäftigt zu halten.
#2 Gesunde Snacks
Kalorienarme Snacks wie z. B. Karotten oder Gurken können ebenfalls helfen: Davon kannst du bei Heißhunger-Attacken ganz viel essen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben und auch sie halten den Mund beschäftigt. Schneide dir am besten morgens direkt eine große Portion in mundgerechte Stücke.
#3 Mandarinen
Auch Mandarinen sind ein kalorienarmer Snack für zwischendurch. Aber sie haben noch weitere Vorteile! In ihnen steckt der Pflanzenstoff Nobiletin. Dieser hemmt die Ansammlung von Fett in der Leber. Zusätzlich ist das Schälen der Mandarinen eine tolle Beschäftigung – du musst die Schale ja erstmal gründlich entfernen, damit du sie genießen kannst und das lenkt ab!
#4 Ingwer
Ingwer ist ein echtes Wundermittel und hilft dir auch bei der Rauch-Entwöhnung: Die Knolle hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften und wirkt sich positiv auf deine Verdauung aus – die kann dir während des Rauch-Stopps nämlich ziemliche Probleme machen.
#5 Kaugummis und Bonbons
Kaugummis und zuckerfreie Bonbons sind ebenfalls ein guter Tipp für alle, die mit dem Rauchen aufhören möchten. Auch sie bekämpfen die Leere im Mund, sind eventuell noch etwas süß und beschäftigen dich für eine gewisse Zeit.
#6 Lebensmittel mit Omega-3-Gehalt
Omega-3-Fettsäuren verringern das Verlangen nach Nikotin. So kann bei Verzehr von Lebensmitteln mit viel Omega-3 das Suchtpotenzial reduziert werden. In diesen Lebensmitteln stecken Omega-3-Fettsäuren drin:
- Fisch
- Leinsamen
- Walnussöl
- Rapsöl
- Walnuss
- Sojaöl
- Leinöl
#7 Haferflocken
Haferflocken wird nachgesagt, die Symptome und Entzugserscheinungen, die beim Rauch-Stopp auftreten, zu lindern. Du kannst die Haferflocken entweder als Brei essen oder dir eine Art Haferwasser zubereiten, das du dann trinkst. Lasse einen Esslöffel Haferflocken in 500 ml Wasser über Nacht einweichen und seihe die Haferflocken am nächsten Morgen ab – schon hast du einen halben Liter Haferwasser, den du über den Tag verteilt trinken kannst.
#8 Zitronenwasser
Ein Glas warmes Wasser mit frischer Zitrone entgiftet den Körper und reduziert das Verlangen. Die Zitrone regt zudem das Immunsystem an.
#9 Baldrian
Auch eine innere Unruhe, Panikattacken, Wutausbrüche und Herzrasen sind unangenehme Begleiterscheinungen eines Nikotinentzugs. Baldrian ist aber ein tolles Hausmittel dagegen. Die Heilpflanze hat nämlich einen entspannenden Effekt und hilft, zur Ruhe zu kommen. Du kannst Baldrian als Tabletten, als Tropfen oder in Form von Tee zu dir nehmen. Aber auch Lavendel, Melisse, Passionsblume und Hopfen haben eine beruhigende Wirkung auf den Körper.
#10 Rauchfrei-Apps
Nicht unbedingt ein Hausmittel, aber eine super Unterstützung bei der Rauch-Entwöhnung sind sogenannte Rauchfrei-Apps. Diese zeigen dir unter anderem an, wie viele Tage du schon rauchfrei bist und geben dir damit einen richtig guten Überblick über deine Fortschritte. Noch viel besser: Sie zeigen dir an, wie viel Geld du, seitdem du mit dem Rauchen aufgehört hast, schon gespart hast und sind damit der perfekte Motivationsbooster!
Auch, wenn es bestimmt nicht ganz einfach ist, wirst auch du es schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören – für deine eigene Gesundheit, deinen Körper und vielleicht auch, um deinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dass dir unsere Hausmittel-Tipps die schwere Zeit ein bisschen erleichtern!