Ein schnell zubereiteter Shake, der eine vollständige Mahlzeit ersetzt und dabei auch noch beim Abnehmen hilft? Das klingt für viele verlockend. Doch Vorsicht: Die Qualität der Produkte lässt oft zu wünschen übrig. Das zeigt auch der aktuelle Öko-Test, bei dem gerade mal zwei von 17 Diätdrinks empfehlenswert sind. In vielen Produkten wurden sogar bedenkliche Stoffe gefunden. Das Wichtigste zu Abnehmshakes liest du hier.
Wie gesund sind Diätshakes wirklich?
Die Ergebnisse von Öko-Test sind alarmierend: Ganze neun von 17 Produkten rasseln komplett mit der Note 6 „ungenügend“ durch! Das liegt unter anderem daran, weil viele der untersuchten Diätdrinks stark mit Mineralöl belastet sind. Besonders kritisch sehen die Expert*innen auch die Verwendung von Süßstoffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt sogar ausdrücklich vor kalorienfreien Süßungsmitteln in Produkten zur Gewichtskontrolle. Der Grund: Sie helfen nicht nur nicht beim Abnehmen, sondern könnten sogar zu einer erhöhten Sterblichkeit führen.
Ein weiterer Problemstoff, der gefunden wurde, ist Perchlorat. Dieser kann beispielsweise aus Desinfektionsmitteln stammen, die in der Produktion zum Einsatz kommen, erklärt Öko-Test. Bei „Mivolis Diät Vitalkost Vanille Geschmack“ von dm ist der Gehalt so hoch, dass bereits zwei Portionen am Tag die unbedenkliche Maximalmenge zur Hälfte überschreiten. Die gesamten Testergebnisse kannst du mit einem kostenpflichtigen Abo hier durchlesen.
Was ist der beste Shake zum Abnehmen?
Fragt man Öko-Test, kommen lediglich zwei Shakes infrage. Dazu gehören:
Doppelherz aktiv – Abnehm Shake Vanille Geschmack
„Doppelherz aktiv Abnehm Shake Vanille Geschmack“ von Queisser Pharma ist einer der Testsieger und ergattert die Note „Gut“. Zwar enthält auch dieser Shake Süßstoff, dafür wurden aber nur wenige Mineralölbestandteile nachgewiesen, so Öko-Test. Positiv fielen auch die vollständigen Anwendungshinweise auf.
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Multaben Figur* – Vanille Geschmack
Der zweite Testsieger überzeugt ebenfalls mit guter Qualität, wenngleich der Mulatben-Shake ebenfalls mit Süßstoffen angereichert ist. Vor allem die vollständigen Anwendungshinweise werden bei dem Produkt gelobt.
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Diätshakes: Beliebte Produkte fallen durch
Zu den großen Verlierern gehört das beliebte „Almased Original“. Die Tester*innen kritisieren nicht nur die erhöhte Mineralölbelastung, sondern auch irreführende Angaben: Obwohl Vitamine und Mineralstoffe künstlich zugesetzt werden, wirbt das Produkt mit „natürlich“. Besonders bedenklich: Almased empfiehlt, drei Mahlzeiten durch den Drink zu ersetzen – das ist gesetzlich gar nicht erlaubt.
Auch der „SilaVit Vitalkost Drink Vanillegeschmack“ von Müller fällt durch. Neben der starken Mineralölbelastung bemängeln die Tester*innen vor allem die ungenauen Angaben auf der Verpackung. So wird die Zubereitung mit 50 Gramm Pulver empfohlen, die Nährwertangaben beziehen sich aber auf 30 Gramm.
Kann man mit Abnehmshakes wirklich abnehmen?
Ja, mit Diätdrinks kannst du abnehmen – allerdings mit einigen wichtigen Einschränkungen. Die Shakes sind so konzipiert, dass sie weniger Kalorien als eine normale Mahlzeit enthalten, aber trotzdem wichtige Nährstoffe liefern. Dadurch entsteht ein Kaloriendefizit, was grundsätzlich zu Gewichtsverlust führen kann.
Allerdings warnen Experten und Expertinnen vor unrealistischen Erwartungen. Denn:
- Die Shakes dürfen laut Gesetz maximal zwei Mahlzeiten am Tag ersetzen.
- Nur in Kombination mit einer gesunden Ernährungsumstellung sind langfristige Erfolge möglich.
- Der Jo-Jo-Effekt ist vorprogrammiert, wenn du nach der „Shake-Phase“ zu alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehrst.
- Viele Menschen haben Schwierigkeiten, langfristig bei einer überwiegend flüssigen Ernährung zu bleiben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht den Einsatz von Diätdrinks sogar kritisch – besonders, wenn sie Süßstoffe enthalten. Diese können den Heißhunger auf Süßes sogar noch verstärken.
Sinnvoller ist es, Abnehmshakes als „Starthilfe“ für eine Ernährungsumstellung zu nutzen. Denn: „Diätdrinks helfen, beim Abnehmen den Anfang zu finden. Sie ersetzen nicht die Umstellung auf eine gesunde Ernährung“, so Birgit Hinsch, Ökotrophologin von Öko-Test. Sie können dir dabei helfen, ein Gefühl für Portionsgrößen zu entwickeln und erste Erfolgserlebnisse zu sammeln. Langfristig solltest du aber auf eine ausgewogene Ernährung mit „echten“ Mahlzeiten setzen und die grundlegenden Ernährungsgewohnheiten ändern. Welche Lebensmittel dafür besonders gut geeignet sind, liest du hier: