Auch wenn die Obst- und Gemüseabteilungen im Supermarkt immer voll sind und es jede Sorte (fast) immer zu kaufen gibt, heißt das nicht, dass man das auch tun sollte. Denn natürlich haben sie nicht das ganze Jahr über Saison und damit oft lange Transportwege hinter sich – was sich am Ende auch am Preis und am Geschmack bemerkbar macht. Doch welche Obst- und Gemüsesorten sollten im Frühling am besten im Einkaufskorb landen? Das verrät uns Carlos Steidl, Chefeinkäufer für Obst & Gemüse beim Online-Supermarkt Knuspr.
„Bei Knuspr haben regionale und saisonale Produkte Vorrang vor importierten. Sobald eine regionale Alternative verfügbar ist, nehmen wir importierte Produkte aus dem Sortiment. Denn echte Qualität kommt von frisch geernteten, lokalen Zutaten“, so der Experte. Welche Frühlingsprodukte jetzt angesagt sind, wie man sie am besten kombiniert und warum sich schnelles Zugreifen lohnt, liest du jetzt.
Bärlauch
Bärlauch ist das ultimative Frühlingskraut: intensiv würzig, leicht knoblauchig und unglaublich vielseitig in der Küche. Perfekt für alle, die den Geschmack von Knoblauch lieben, aber eine mildere, frischere Alternative suchen. „Bärlauch ist außerdem eine tolle Alternative zu Basilikum, besonders in einem selbstgemachten Pesto“, so Carlos Steidl. Doch Vorsicht: Die Saison ist kurz – nur etwa 6 bis 8 Wochen!
- Wann kaufen? März bis Mai – aber je später, desto intensiver (und manchmal zu kräftig) der Geschmack.
- Wie kombinieren? Perfekt für Pesto (statt Basilikum), als würzige Butter, in hausgemachter Pasta oder als Twist in einer Frühlingssuppe.
- Woran erkennt man, dass es frisch ist? Die Blätter sollten saftig grün und weich sein, nicht welk oder gelblich. Ein leichter Knoblauchduft ist ein gutes Zeichen.
Spargel
Ob klassisch weiß oder knackig grün – Spargel ist der König des Frühlingsgemüses. Während weißer Spargel mild und zart ist, punktet die grüne Variante mit nussigem Aroma und schnellerer Zubereitung. Und wer Spargelschalen nicht wegwirft, kann daraus eine leckere Spargelcremesuppe kochen!
- Wann kaufen? Ab Mitte April, spätestens Ende Juni ist Schluss (offiziell am 24. Juni, dem „Spargelsilvester“).
- Wie kombinieren? Klassisch mit Sauce hollandaise, als Spargel-Tarte mit Ziegenkäse oder in einer frischen Bowl mit Quinoa und Radieschen.
- Woran erkennt man, dass es frisch ist? Frische Stangen quietschen leicht, wenn man sie aneinander reibt. Die Enden sollten nicht ausgetrocknet oder holzig sein. Bei weißem Spargel hilft der Fingernagel-Test: Lässt sich die Schale leicht einritzen, ist er frisch.
Wie ernährst du dich eigentlich?
Welche verschiedenen Ernährungsformen es gibt, zeigen wir dir im Video.
Erdbeeren
Nichts schmeckt mehr nach Frühling als der erste Biss in eine frische Erdbeere. Doch zunächst dominieren Import-Erdbeeren aus wärmeren Regionen wie Spanien und Italien den Markt. Die ersten regionalen Erdbeeren gibt es mittlerweile schon ab Mitte April – dank Folientunneln reicht die Saison teilweise sogar bis Ende Oktober. Die Hochsaison ist jedoch im Sommer, wenn die Freilanderdbeeren geerntet werden. Wer sie richtig lagert, kann die kurze Saison optimal ausnutzen. Carlos Steidl empfiehlt: „Erdbeeren sollten in einem luftdurchlässigen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Essen sollten sie allerdings wieder Raumtemperatur haben, dann ist der Geschmack intensiver.“
- Wann kaufen? Die Hochsaison ist im Sommer, aber rund um Ostern gibt es die ersten regionalen Erdbeeren.
- Wie kombinieren? Nicht nur im Dessert! Perfekt in einem Salat mit Rucola, Feta und Balsamico oder als fruchtige Note in einem herzhaften Sandwich mit Brie. Für die doppelt saisonale Power kann man einen Erdbeer-Spargel-Salat ausprobieren.
- Woran erkennt man, dass es frisch ist? Sie sollten eine gleichmäßige, kräftige rote Farbe haben, ohne weiße oder grüne Stellen. Frische Erdbeeren duften süß und aromatisch, ein Zeichen für vollen Geschmack.
Kohlrabi
Kohlrabi ist ein echtes Multitalent: roh ist er knackig und süßlich, gekocht schmeckt er cremig und mild. Trotz seines Images als „Oma-Gemüse“ erlebt er gerade ein Revival, besonders in der modernen, pflanzenbasierten Küche.
- Wann kaufen? Von April bis Juli.
- Wie kombinieren? Roh als knackiger Snack mit Hummus, als cremiges Kohlrabi-Schnitzel oder in feinen Streifen als asiatischer Slaw mit Ingwer-Dressing.
- Woran erkennt man, dass es frisch ist? Eine glatte, feste Schale ohne Risse oder weiche Stellen spricht für Frische. Die Blätter sollten knackig und nicht welk sein, das zeigt, dass die Knolle frisch geerntet wurde.
Radieschen
Radieschen bringen Farbe und Schärfe auf den Teller – und das nicht nur im Salat! Die kleinen Powerknollen sind voller Vitamine und haben durch ihre Schärfe einen natürlichen Detox-Effekt. Ein Geheimtipp: Die Blätter sind ebenfalls essbar und eignen sich hervorragend für Pesto oder Suppen. „Um Radieschen länger frisch zu halten, sollte man die Blätter direkt nach dem Kaufen abmachen und verwenden, sonst ziehen sie den kleinen Knollen das Wasser und diese verlieren ihre Knackigkeit“, erklärt Carlos Steidl.
- Wann kaufen? Ab März frisch aus der Region.
- Wie kombinieren? Dünn geschnitten auf Butterbrot, geröstet im Ofen als würzige Beilage oder eingelegt für einen pikanten Crunch.
- Woran erkennt man, dass es frisch ist? Feste, pralle Knollen mit intensiv roter Farbe sind am frischesten. Schlaffe oder gelbe Blätter deuten darauf hin, dass sie schon länger gelagert wurden.
Übrigens: Wir haben den Online-Supermarkt Knuspr bereits getestet – unsere Erfahrungen findest du hier.