Viele Menschen bezeichnen sich heute als Feminist*innen – und das ist auch gut so! Doch manchmal schleichen sich unbewusst Denkmuster ein, die dem feministischen Gedanken widersprechen. Diese Anzeichen können dir helfen, dein eigenes Verhalten zu reflektieren.
#1
Du bewertest andere Frauen nach ihrem Aussehen
„Die könnte ruhig mal was für sich tun“ oder „Die übertreibt es aber mit dem Make-up“ – solche Gedanken haben wir wahrscheinlich alle schon mal gehabt. Doch genau diese Bewertungen sind Teil des Problems: Wenn wir andere Frauen nach ihrem Äußeren beurteilen oder ihnen vorschreiben wollen, wie sie auszusehen haben, reproduzieren wir die gleichen gesellschaftlichen Zwänge, gegen die der Feminismus eigentlich kämpft. Echte Selbstbestimmung bedeutet, dass jede Person selbst entscheiden darf, wie sie sich präsentiert.
#2
Du findest manche Berufe „untypisch für Frauen“
Klar, in manchen Branchen sind Frauen noch unterrepräsentiert. Aber wenn wir uns dabei ertappen, dass wir über eine Automechanikerin oder einen männlichen Erzieher besonders erstaunt sind, zeigt das: Auch wir tragen oft noch alte Rollenbilder in uns. Feminismus bedeutet, dass jeder Mensch seinen Beruf frei wählen kann – ohne dabei „untypisch“ zu sein.
#3
Du verteidigst toxisches Verhalten mit „ist halt ein Mann“
„Männer sind eben so“ oder „Der meint das nicht böse“ – mit solchen Sätzen entschuldigen wir manchmal problematisches Verhalten. Doch wer niedrige Erwartungen an Männer hat, spricht ihnen die Fähigkeit zur Veränderung ab. Echter Feminismus traut allen Menschen zu, über sich hinauszuwachsen und respektvoll miteinander umzugehen.
#4 Du machst andere Frauen für Übergriffe (mit)verantwortlich
Du machst andere Frauen für Übergriffe (mit)verantwortlich
„Mit dem Outfit muss sie sich nicht wundern“ oder „Warum ist sie auch allein nach Hause gegangen?“ – solche Gedanken sind klassisches Victim Blaming und verschieben die Verantwortung auf die Betroffenen statt auf die Täter*innen. Feministisch sein bedeutet, diese Muster zu erkennen und zu durchbrechen.
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#5
Du hältst bestimmte Themen für „Frauenthemen“
Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege – oft sehen wir diese Bereiche automatisch als „Frauensache“ an. Selbst wenn wir uns theoretisch für Gleichberechtigung aussprechen, können solche unbewussten Zuschreibungen unsere Erwartungen und unser Verhalten prägen. Ein feministischer Blick erkennt: Diese Aufgaben gehen alle an.
#6
Du konkurrierst lieber, statt zu unterstützen
„Die einzige Frau in der Führungsebene zu sein macht mich schon etwas stolz“ – der Gedanke ist verständlich, aber problematisch. Wenn wir uns als Ausnahme sehen oder sogar andere klein halten, um selbst zu glänzen, spielen wir das alte Spiel der Konkurrenz mit. Feminismus bedeutet, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam Strukturen zu verändern.
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