Wir lieben den Sommer! Und das nicht nur wegen ausgedehnter Sonnenbäder am See und eiskalter Cocktails. Wir lieben ihn vor allem deshalb, weil wir nun endlich wieder in wunderschöne Sommerkleider schlüpfen können. Anstatt diese zu kaufen, können wir sie auch selber machen: Wie schnell und einfach du dir ein schulterfreies Sommerkleid nähen kannst, zeigen wir dir hier!
Ein Sommerkleid ist luftig, leicht und erleichtert uns gleichzeitig die morgendliche Outfit-Zusammenstellung um ein Vielfaches. Einfach in das Kleid geschlüpft, Espadrilles oder Lace-up-Ballerinas dazu angezogen und schon steht der herrlich romantische Sommer-Look! Natürlich gibt es in Geschäften und Online-Shops eine schier unendliche Auswahl an Sommerkleidern. Mini, Midi, Maxi, bunt oder einfarbig, sexy oder seriös, für jeden Style und Geschmack findet sich ein passendes Kleid. Doch mal ehrlich: Wie viel cooler ist es, ein Sommerkleid im Schrank zu haben, das ein Unikat ist?
Schulterfreies Sommerkleid nähen: So geht's
Utensilien für dein selbstgenähtes Sommerkleid
- Eine Nähmaschine (falls du noch keine besitzt, findest du hier unseren Nähmaschinen-Test)
- Ein Bügeleisen und ein Bügelbrett
- Eine Stoffschere
- Ein Maßband
- Stecknadeln
- Eine große Sicherheitsnadel
- Ein quadratisches Stück Stoff mit Baumwollanteil, das eine Länge von etwa 150 cm hat. Am besten drapierst du den Stoff einmal um dich, um die beste Länge passend zu deiner Größe und Figur zu checken. Farbe und Muster kannst du dir natürlich selbst aussuchen, sodass dein Sommerkleid garantiert individuell und ganz nach deinem Geschmack wird! Eine große Stoff-Auswahl findest du beispielsweise auf Amazon.
- Elastisches Gummiband
Die richtige Stoffwahl
Sollte das Sommerkleid eines deiner ersten Näh-Projekte sein, so solltest du dich für ein leicht zu verarbeitendes Material entscheiden. Stoffe aus Baumwolle sind grundsätzlich sehr leicht zu verarbeiten, da sie nicht besonders elastisch sind und somit nicht unter dem Nähfuß verrutschen können. Dies kann dir allerdings bei Jersey passieren. Das beliebte Material ist je nach Zusammensetzung leicht bis stark elastisch und rollt sich an den Saumkanten liebend gerne ein, was Anfänger*innen oftmals das Nähen erschwert. Hinzu kommt, dass Jersey in den meisten Fällen mit einer Overlock-Maschine und nicht mit einer normalen Nähmaschine sowie mit elastischem Garn verarbeitet wird.
So nähst du dir dein Kleid
- Zunächst wird die obere Saumkante etwa 1 cm breit nach innen geklappt und umgebügelt. Dadurch wird der Tunnelzug für das Elastikband geschaffen.
- Dann legst du das Elastikband auf den umgeklappten Saum und schlägst diesen nochmal um. So siehst du, wie breit der Tunnel genäht werden muss. Die Breite wird jetzt mit den Stecknadeln fixiert.
- Nun geht es ans Nähen. Verwendet wird ein elastischer Zickzack-Stich, der einmal entlang des umgeklappten Saums geführt wird.
- Als Nächstes das Gummiband einmal probeweise oberhalb der Brust, wo das Kleid später halten soll, anlegen und entsprechend viel abschneiden. Hier darfst du das Gummiband ruhig etwas auf Spannung halten, aber nicht so viel. An einem Ende des Bands wird nun die Sicherheitsnadel befestigt, wodurch es sich besonders gut durch den Tunnelzug führen lässt.
- Jetzt den Stoff einmal mittig falten, sodass die Enden der Tunnelzüge übereinander liegen. Nun die Enden mit 0,5-1,0 cm Abstand zum Saum mit Nadeln feststecken.
- Die Enden werden anschließend mit einem geraden Stich vernäht. Den überstehenden Saum dann vorsichtig mit einer Schere nah an der Naht abschneiden. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Schneide die Naht nicht zu weit zurück, ansonsten riskierst du, dass die Naht aufgeht.
- Dann das Kleid auf Links drehen und noch einmal entlang der Naht nach selbigem Verfahren nähen.
- Zum Abschluss kommt der untere Saum des Kleides dran. Dieser wird doppelt um etwa 1 cm eingeschlagen, jeweils glatt gebügelt und festgenäht.
- Ganz zum Schluss solltest du einmal über alle Nähte bügeln. Fertig ist das selbstgemachte Sommerkleid!
Du hast direkt Lust auf das nächste Nähprojekt? Wie wäre es mit einem stylishen Wickelkleid? Die einzigartige Wickeloptik schmeichelt nicht nur jeder Figur auf zauberhafte Weise, es bietet dir gleichzeitig maximalen Tragekomfort. Falls du bisher noch kein Wrap-Dress in deinem Kleiderschrank hast, ist es an der Zeit, dies zu ändern! Wir zeigen dir gerne, wie du dein eigenes Wickelkleid ganz einfach selbst nähen kannst. Mit unserer Anleitung und unseren Tipps für ein Wrap-Dress wirst du schnell zur Designerin oder zum Designer deines persönlichen Lieblingsstücks. Alternativ findest du hier fünf wunderschöne Geschenke, die du selber nähen kannst.