Es gibt so viele gute Gründe, gebrauchte Kleidung zu kaufen: Du sparst Geld, trägst nicht das, was gerade alle tragen, und tust außerdem noch etwas für die Umwelt. Das einzige Problem ist, dass die Suche nach coolen Teilen Zeit kostet und man ein paar Dinge beachten sollte. Ich zeige dir vier Tipps von Secondhand-Profis und meinen persönlichen Shopping-Hack, mit denen du garantiert stylishe Schnäppchen ergattern kannst.
#1 Meide Secondhand-Läden in teuren Gegenden
Secondhand-Läden gibt es vor allem in Großstädten. Auf meinem Arbeitsweg durch das schicke Berlin-Mitte laufe ich allein schon an zwei Vintage-Shops vorbei, in denen sich stets so einige Hipster tummeln. Als ich selbst mal reingegangen bin, war ich aber von den hohen Preisen abgeschreckt. Wie die leidenschaftliche Secondhand-Shopperin Andrea Silber dem Modemagazin Elle verrät, ist das in schicken Gegenden üblich. In solchen Vintage-Läden könne man nur selten Schnäppchen oder unentdeckte Designerstücke finden. Anstatt also einen fancy Vintage-Store in London oder Berlin zu besuchen, solltest du dich lieber in unscheinbaren Rote-Kreuz-Läden in Kleinstädten umschauen.
#2 Designer-Teile mit leichten Defekten kaufen
Andrea Silber hat in ihrem Leben schon so einige Designer-Schnäppchen gemacht, indem sie kleinere Defekte selbst repariert hat. Dies funktioniere vor allem bei Schuhen: Designer-Schuhe mit kaputten Sohlen werden häufig zu Schleuderpreisen verkauft, obwohl eine Neubesohlung nicht sonderlich teuer ist. Wenn du zum Beispiel bei Ebay nach gebrauchten Sachen suchst, kannst du beim Artikelzustand ein Häkchen bei „Defekt“ setzen. Die Expertin rät allerdings dazu keine Kleidung mit Flecken und riesigen Löchern zu kaufen, da sich diese Fehler, häufig wirklich nicht mehr beheben lassen.
#3 Auch auf Secondhand-Kleidung gibt's Rabatte
Rabattangebote findest du nicht nur bei großen Modeketten, sondern auch in Secondhand-Läden. In vielen Großstädten in Deutschland findest du Filialen des Secondhand-Shops Humana, wo es immer wieder Angebotsaktionen gibt. Auf der Webseite kannst du dich auf dem Laufenden halten. Wenn du Stammkundin bist, kannst du dir außerdem eine Kundenkarte besorgen, mit der du Rabatt auf all deine Einkäufe bekommst.
#4 Vermeide sinnlose Schnäppchenkäufe
Die amerikanische Bloggerin Lauren Singer kennt sich ebenfalls richtig gut mit gebrauchter Kleidung aus. Sie lebt den Zero-Waste-Lifestyle, vermeidet es also, Müll zu produzieren, und kauft ausschließlich Secondhand-Kleidung. Sie empfiehlt, sich schon vor dem Kauf bewusst zu werden, welche Farben und Stile man wirklich trägt. Beim cleveren Shoppen gehe es nämlich nicht nur darum, was man kauft, sondern auch darum, was man nicht kauft. Auf Instagram gibt sie den Tipp, dass man sich bei jedem Kleidungsstück fragen soll, ob man sich darin schön, selbstbewusst, sexy und stark fühlt. Sieht ein Kleidungsstück zwar schön auf der Stange aus, sitzt aber nicht richtig, solle man es lieber im Laden lassen und sein Geld für eine andere Gelegenheit sparen.
#5 Behalte deine Lieblingsmarken online im Auge
Ich versuche auch, möglichst fair hergestellte oder gebrauchte Kleidung zu kaufen. Allerdings wühle ich mich nicht gern durch Secondhand-Läden, sondern shoppe lieber online. Hier lässt sich viel einfacher nach bestimmten Marken suchen. Allerdings solltest du dabei etwas Geduld mitbringen. Wenn du bei Kleiderkreisel oder Ebay nicht sofort genau das Teil findest, was du suchst, kannst du dir einen Reminder einstellen. Bei Ebay kannst du dafür Suchanfragen speichern und dich per E-Mail informieren lassen, wenn jemand ein passendes Angebot eingestellt hat. Auf diese Weise bin ich schon richtig günstig an Leggings der australischen Marke Black Milk Clothing gekommen, für die ich sonst durch den Versand und Zollgebühren locker 100 Euro oder mehr gezahlt hätte.
Mit diesen Tipps solltest du gewappnet für deinen nächsten Secondhand-Shoppingtrip sein. Allerdings gehört immer eine Portion Glück dazu, genau das zu finden, was zu einem passt. Umso größer ist aber auch anschließend das Glücksgefühl, wenn man ein Schnäppchen ergattert hat, was man sich im neuen Zustand nicht hätte leisten können. Hast du schon mal ein gebrauchtes Kleidungsstück gekauft, auf das du richtig stolz bist, oder hast weitere Tipps? Dann erzähl mir davon in den Kommentaren!
Bildquelle: iStock/ArminStautBerlin