Spanien ist bekannt für seine wundervolle Kunst und Kultur, doch auch in Sachen Mode hat die iberische Halbinsel so einiges zu bieten und sitzt nicht ohne Grund auf dem Mode-Thron. Spanische Modemarken zählen zu den größten, erfolgreichsten und natürlich bei unzähligen Fashionistas zu den beliebtesten der Welt. Welche das sind, das verraten wir dir!
Nicht nur die Schweden und Schwedinnen sind bekannt für ihr außergewöhnlich gutes Auge für Design und Mode. Auch Spanien ist ganz weit vorne mit dabei, wenn es um die neuesten Modetrends geht. Kein Wunder also, dass H&M mit Zara und Co. immer größere Konkurrenz bekommt. Wer keine Lust auf zurückhaltenden Scandi-Chic hat, ist bei spanischen Modemarken genau an der richtigen Adresse. Mit Mut zu Farbe, Muster und dem Mut allen anderen immer einen Schritt voraus zu sein, preschen die Labels ganz nach vorn und zeigen, was es heißt, modisch zu sein. Und diese Labels sind mit dabei ...
Desigual
Das wohl bunteste und schrillste Label unter den spanischen Modemarken. Das Unternehmen wurde im Jahr 1984 von dem Schweizer Thomas Meyer in Barcelona gegründet. Die Idee für das Label stammt jedoch von der ehemaligen Werbetexterin und heutigen Filmeregiesseurin Isabel Coixet. Zwei Jahre nach Unternehmensgründung eröffnete der erste Desigual-Store auf der balearischen Insel Ibiza. Im Jahr 2009 eröffnete das erste deutsche Geschäft. Heute ist Desigual mit rund 500 eigenen Stores sowie anderen Verkaufsstellen wie Shop-in-Shop-Flächen in 65 Ländern weltweit vertreten. Desigual ist bekannt für seinen bunten Mustermix und verkauft sowohl Damen- und Herrenbekleidung als auch Kindermode sowie Schuhe und Accessoires. Neben Kollektionen von Christain Lacroix, kooperierte das Label auch mit dem Cirque du Soleil und vielen Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst und Kultur.
Fun-Fact: Im Jahr 2010 bewarb Desigual den Schlussverkauf mit dem Slogan „Enter naked, leave dressed“. Laut Werbeversprechen sollten die ersten 100 Kunden und Kundinnen, die lediglich in Unterwäsche gekleidet den Store betreten, ein kostenloses Outfit erhalten. Die Rechnung ging auf und vor dem Store in der Madrider Innenstadt standen über 200 Menschen an, um sich auf den Sale zu stürzen – nur in Unterwäsche.
Zara
Die wohl bekannteste und vielleicht auch beliebteste spanische Modemarke unter Fashionistas ist: Zara! Das 1975 gegründete Fast-Fashion-Unternehmen ist mit einem jährlichen Umsatz von über 16 Milliarden Euro auch das erfolgreichste der Inditex-Gruppe. Die erste Filiale wurde im Gründungsjahr im spanischen A Coruña eröffnet, bereits kurze Zeit später wurde aus ein paar Geschäften die uns heute bekannte Modekette. Die erste Zara-Filiale in Deutschland eröffnete erst 1999. Heute gibt es mehr als 1700 Geschäfte weltweit. Neben Bekleidung, Schuhen und Accessoires für Männer, Frauen und Kinder hat die Marke ihr Sortiment im Jahr 2021 um Beauty-Produkte erweitert. Zielgruppe der Marke Zara sind Fashionistas und Modeliebhaber*innen, die die neuesten Trends und Looks vom Laufsteg in kürzester Zeit für einen günstigen Preis nachshoppen und stylen möchten.
Neben Zara gehören aber noch andere spanische Fashion-Labels zum Mutterkonzern Inditex:
- Zara Home
- Bershka
- Pull & Bear
- Massimo Dutti
- Stradivarius
- Oysho
- Uterqüe
- Lefties
Alles, was du zu den einzelnen Modemarken aus Spanien wissen musst, verraten wir dir in unserer großen Markenübersicht von Inditex:
Loewe
Das High-End-Label Loewe gilt trotz seines großen Erfolges noch immer als Geheimtipp. Und das, obwohl das Unternehmen die längste Geschichte von allen spanischen Modemarken hat. Denn die Modemarke wurde bereits im Jahr 1872 gegründet – und zwar von einem Deutschen. Der aus Kassel stammende Heinrich Loewe Rössberg lernte in Spanien Florencio Rivas und José Silva kennen, die in Madrid eine kleine Leder- und Pelzwerkstatt betrieben haben. Gemeinsam gründeten sie die E. Loewe S.A., eröffneten bereits ein Jahr später ihre erste Boutique und wurden 30 Jahre nach Firmengründung zum spanischen Hoflieferanten ernannt. Heute gehört das Unternehmen zu dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH und vertreibt neben Lederwaren wie der berühmten Puzzle-Bag auch Mode für Damen, Herren und Kinder sowie Möbel und Wohnaccessoires. Chef-Designer der spanischen Modemarke ist seit 2013 der irische Modedesigner J.W. Anderson.
Bimba y Lola
Bimby y Lola zählt bei vielen noch als ein kleiner Geheimtipp. Die Marke wurde 2005 von Uxía und María Domínguez gegründet und versteht sich als kreatives Kollektiv und eine multidiziplinäre Gruppe von Menschen, die Kunst und Kultur durch ihre Mode hinaus in die Welt transportieren wollen. Das spanische Label designt Bekleidung, Schuhe, Handtaschen, Schmuck und weitere Accessoires für Damen. Derzeit verfügt Bimba y Lola über 288 Filialen in 16 Ländern in Europa, Amerika und Asien. In Deutschland findest du drei Shops in Berlin.
Mango
Aufgrund einer sehr ähnlichen modischen Ästhetik glaube viele, dass diese spanische Modemarke zu Zara gehört, doch damit liegen sie falsch. Mango stellt einen eigenen Modekonzern dar, der nach der Inditexgruppe, zu der Zara gehört, der zweitgrößte Spaniens ist. Der 1984 gegründete Konzern hat seinen Hauptsitz in Barcelona und verfügt weltweit sowohl über eigene als auch Franchise-Filialen. Gestartet als reine Marke für Damenmode, verkauft Mango mittlerweile auch Bekleidung und Accessoires für Herren und Kinder. Die 2014 gegründete Plus-Size-Linie des Unternehmens wurde im Jahr 2021 in das Hauptsortiment von Mango integriert. Damit setzt Mango ein Zeichen für mehr Körper-Vielfalt und Body-Positvity.
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