Slow Fashion ist, wie auch beispielsweise Slow Food, eine Bewegung, die sich für einen bewussteren Kosum - in diesem Fall von Kleidung - einsetzt. Sie stellt das Gegenstück zur Fast Fashion dar, die uns tagtäglich in Form großer Bekleidungsketten umgibt.
Fast Fashion ist das, was die meisten Menschen leben. Sie kaufen zu viel, zu billig und zu unreflektiert Kleidung ein. Selbst, wenn der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt, sind viele immer noch der Meinung, nichts zum Anziehen zu haben. Immer mehr Leute nehmen sich daher vor, dem übermäßigen Klamotten-Konsum mit all seinen negativen Auswirkungen für Umwelt und Produktionsländer den Kampf anzusagen. Wer den eigenen Modekonsum bewusst kontrolliert, bewegt sich häufig im Bereich von Slow Fashion.
Was bedeutet Slow Fashion?
Slow Fashion bezeichnet das eigene Verhältnis zum Modekonsum. Man soll bewusster mit Kleidungsstücken umgehen, sie mehr zu schätzen wissen und den Fokus auf Qualität statt auf Quantität setzen. Das Konzept Slow Fashion stammt in Anlehnung an Slow Food aus Großbritannien, wo es vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen wurde. Im Idealfall sollte der gesamte Produktionsablauf von Kleidung entschleunigt werden, sodass sowohl die Designer als auch diejenigen, die die Kleidung nähen, sich genügend Zeit nehmen können. Außerdem sollte Slow-Fashion-Mode durch seine hohe Qualität und gute Verarbeitung langlebig sein, aber auch dadurch, dass sie optisch nicht auf einen kurzfristigen Trend ausgelegt ist. Wie auch bei Slow Food, sollte bei dem Modetrend im besten Fall eine kurze Produktionskette bestehen, sodass vor allem kleine und regionale Labels für Slow Fashion in Frage kommen. Aber auch, wenn Du nicht gleich nur noch bei entsprechenden Designern und Marken einkaufen willst, kannst Du einiges tun, um einen Schritt in Richtung Slow Fashion zu wagen.
Kaufe nicht spontan und unreflektiert ein
Du gehst gerne in der Mittagspause shoppen oder um etwas Stress abzubauen? Lass das lieber sein, denn aus solchen Situationen ergeben sich am häufigsten Fehlkäufe. Daher lautet der beste Trick, um Spontankäufe, die dann ungetragen im Schrank hängen, zu vermeiden: Kauf Klamotten nicht gleich, sondern denke lieber noch einen Tag lang über Deine Kaufentscheidung nach.
Lasse bei Deinen Einkäufen Qualität zählen, nicht Quantität
Fast Fashion basiert darauf, dass man viele Dinge für einen günstigen Preis kauft, weil man das Gefühl hat, so zu sparen. Doch bei günstiger Kleidung kann es schnell passieren, dass zum Beispiel Pilling auftritt oder der Stoff seine Farbe ändert. Spätestens dann geht man wieder shoppen und hat nichts mehr von der vorherigen Ersparnis. Daher solltest Du besser auf die Qualität achten, denn wenn ein Kleidungsstück richtig sitzt und gut aussieht, hast Du auch lange Deine Freude daran.
Sei Dir sicher, was zu Deinem Stil passt
Wenn Du Deinen Stil kennst, bist Du resistenter gegenüber Spontankäufen und kaufst bewusster ein. Du wählst dann nur noch Dinge aus, die zu Deinem Stil und Deiner übrigen Kleidung passen. Dementsprechend bist Du dann auch gerne mal bereit, in ein qualitativ hochwertiges Stück zu investieren (siehe vorherigen Punkt), weil Du Dir sicher bist, dass es zu Dir passt.
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