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Kleidung mieten? Diese 3 Abo-Boxen machen es möglich!

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Hand aufs Herz: Wie viele Kleidungsstücke hängen in deinem Schrank, die du eigentlich nie trägst? Und wie oft glaubst du trotzdem, nichts zum Anziehen zu haben? Also wird fleißig weiter geshoppt. Der Schrank wird voller, die Auswahl aber gefühlt nie größer. Dieses Dilemma kennen wohl die meisten modebegeisterten Frauen. Das Gefühl, ein Kleid zum ersten Mal auszuführen ist einfach zu schön. Nur ist es leider nicht besonders nachhaltig, sich dafür auch jedes Mal etwas Neues zu kaufen. Der Trend geht deshalb hin zum Leihen. Immer mehr Anbieter bieten ein Leasing-Modell für Kleidung. Ich habe drei getestet – und bin begeistert.

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Warum Kleidung leihen?

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in der Mode immer wichtiger. Und es stellt Modeliebhaber wie mich vor eine ziemliche Zerreißprobe. Auf der einen Seite möchten wir weiterhin neue Trends ausprobieren und uns durch verschiedene Styles ausdrücken. Auf der anderen Seite wollen wir mit unserem Konsum nicht für noch mehr Plastikmüll, CO²-Emissionen und unterbezahlte Arbeiter*innen verantwortlich sein. Nur das zu kaufen, was wir auch wirklich brauchen, kann so zur echten Herausforderung werden.

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Die Möglichkeit, Mode leihen zu können, schafft nun einen interessanten Kompromiss: Neue Kleidung tragen, aber sie nicht besitzen, heißt das Motto. Für einen Monat bekommt man drei oder mehr Kleidungsstücke, die man in dieser Zeit nach Belieben tragen und dann an den Anbieter zurücksenden kann – damit sich im nächsten Monat jemand anderes darüber freuen darf.

Wirklich nachhaltig ist das natürlich nur, wenn jeder, der etwas leiht, auch gut mit der Kleidung umgeht, damit sie ein möglichst langes Leben hat. „Am Anfang hatten wir natürlich schon Angst, Kleidungstücke kaputt oder stark beschmutzt zurückzubekommen. Aber diese Sorgen waren unbegründet. Die Leute gehen nicht schlechter mit den Sachen um, nur weil sie ihnen nicht selbst gehören“, erklärt Linda Ahrens. Sie ist eine der Mitgründerinnen von „Unown“. Seit Oktober 2019 verleiht das Start-up nachhaltige Mode. In diesem Zeitraum musste noch kein Kleidungsstück aussortiert werden, weil es nicht mehr gut genug aussieht, um weitergegeben zu werden.

Was alle Services bieten

Eins vorweg: Mich konnten alle getesteten Anbieter überzeugen. Denn auch, wenn sie sich in der Auswahl an Kleidung und einzelnen Modalitäten des Leihprozesses unterscheiden, bieten alle ein stimmiges Gesamtkonzept. Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass Reinigung oder Rückversand kompliziert werden konnten. Hier sind allerdings alle Anbieter sehr serviceorientiert. Die folgenden Services sind deshalb bei allen geboten:

  • Kostenloser Rückversand (Etikett liegt direkt im Karton dabei, sollte es verloren gehen, bekommt man ein neues)
  • Die Möglichkeit, sich etwas Neues auszusuchen, falls ein bestelltes Kleidungsstück nicht gefällt oder passt
  • Die professionelle Reinigung nach dem Tragen übernimmt der Anbieter, man selbst muss sich nicht um die Wäsche kümmern
  • Versicherung, falls etwas kaputt geht
  • Kleidungsstücke, die besonders gut gefallen, können zum reduzierten Preis gekauft werden

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den Karton zu behalten, in dem die Teile geliefert wurden. So ist direkt eine passende Box für den Rückversand da.

Diese Anbieter habe ich getestet

Für den Test habe ich mich ursprünglich für fünf online Leasing-Services für Kleidung entschieden, die ein monatliches Online-Abo anbieten. Leider gibt es zwei davon zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr: Tchibo Share und Stay Awhile mussten ihren Service leider einstellen.

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Da der Service überall überzeugt hat, konzentriere ich mich im Vergleich vor allem auf die Auswahl an Kleidungsstücken. Denn je nach individuellem Stil kann jedem ein ganz anderer Anbieter besonders zusagen.

Modami

Modami Kleidung leihen
Bei Modami habe ich mir den Rock ausgesucht und die Bluse passend dazu erhalten.

Modami ist ein Familienunternehmen geführt von den jungen Gründerinnen und Schwestern Sophia und Theresa. Die Leih-Plattform für Mode gibt es bereits seit 2018. 2021 wollen die Gründerinnen aber noch weiter wachsen, unter anderem mit einer Kampagne auf Startnext. Die Auswahl bei Modami ist groß, allerdings sind nicht alle Kleidungsstücke in allen Größen vorhanden. Außerdem fehlte mir noch die Möglichkeit, nach Art des Kleidungsstücks zu filtern, aktuell ist das nur nach Größe und Farbe möglich. Im Sortiment sind sowohl Secondhand- als auch Fair Fashion-Teile. Damit wird also nicht nur durch das Kreislauf-Modell, sondern auch durch die angebotene Kleidung auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Preise und Leasingmodell: Modami bietet drei Memberships und die Möglichkeit, Kleidungsstücke für einen variablen Zeitraum einzeln zu mieten. In der Pre-Loved Membership für 29,90 Euro gibt es Secondhand-Teile, in der Slow Fashion Membership für 39,90 Euro zusätzlich Fair Fashion Pieces und in der Full Wardrobe für 49,90 Euro außerdem Kleidungsstücke für besondere Anlässe. Im Abo kann man sich bei jeder Box drei Teile selbst aussuchen und bekommt noch zwei weitere von Modami kuratiert.

Modami hat außerdem noch eine Besonderheit: Die Boxen werden in selbst genähten und wiederverwendbaren Kleidersäcken verschickt, sodass noch weniger Abfall entsteht. Die kuratierten Kleidungsstücke sorgen außerdem zu einem Überraschungseffekt. In meinem Fall haben sie tatsächlich perfekt zu den von mir ausgewählten Stücken gepasst, sodass ich Rock und Bluse super kombinieren konnte.

Nicht nur bei Kleidung lohnt es sich, auf Nachhaltigkeit zu setzen, auch die Ernährung macht einen großen Unterschied. Im Video zeigen wir dir Tipps für eine nachhaltigere Ernährung:

Nachhaltige Ernährung: Hier sind 7 simple Tipps Abonniere uns
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Unown

unown
Bei Unown habe ich unter anderem dieses angesagte Wickelkleid geliehen.

Unown setzt nicht nur durch das Leih-Modell auf Nachhaltigkeit, auch die Kleidungsstücke im Angebot stammen ausschließlich von nachhaltigen und fairen Labels. Die Auswahl ist dabei riesig und viele Teile gibt es gleich in mehreren Größen. Vom Stil her ist alles dabei: Von klassisch elegant, bis sportlich. Ich konnte mich zwischen den vielen verschiedenen Styles kaum entscheiden. Vor allem die Teile des Labels Oh Seven Days haben es mir angetan.

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Preise und Leasingmodell: Bei Unown kannst du zwischen zwei Abo-Modellen wählen oder einzelne Teile zu einem individuellen Preis leasen. Das günstigste Abo-Modell kostet 39 Euro im Monat und enthält zwei Teile. Das teurere kostet 69 Euro und enthält vier Styles. Alle Abos können jederzeit pausiert und monatlich gekündigt werden.

Da die hochwertigen, nachhaltigen Produkte neu meist über 100 Euro kosten, kommt man so auf jeden Fall günstig weg. Ein Beispiel: Das Kleid, das ich auf dem Bild trage, kostet neu rund 170 Euro. Im günstigsten Abo-Modell könnte ich es also über acht Monate leasen, bis ich irgendwann auf den vollen Preis käme. Der Abkaufpreis orientiert sich daran, wie oft ein Kleidungsstück schon verliehen wurde.

Myonbelle

myonbelle
In meinem Überraschungspaket von myobelle befand sich unter anderem dieser stylische Lederrock.

Die Website von Myonbelle erschien mir erst wenig modern. Das Sortiment hat mich dann aber schnell trotzdem überzeugt. Anders als bei den anderen Anbietern konnte ich mir hier keine speziellen Teile aussuchen, sondern mich überraschen lassen. Im Vorfeld konnte ich verschiedene Styles auswählen, die mir gefallen. Daraufhin habe ich dann eine auf mich personalisierte Auswahl zugeschickt bekommen – die hat meinen Geschmack auf jeden Fall getroffen.

Preise und Leasingmodell: Auch bei Myonbelle gibt es drei verschiedene Abo-Modelle, von denen das günstigste 39 Euro im Monat kostet und 2 Teile enthält.

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Im Sortiment von Myonbelle befinden sich sowohl teure Marken wie Valentino als auch günstigere Labels. Der Rock, den ich auf dem Bild trage, kostet im Original 79 Euro. Im günstigsten Leasing-Modell könnte ich ihn dafür vier Monate lang leasen. Wollte ich ihn abkaufen, würde mich das 40 Euro kosten.

Fazit: Wer bewusster und nachhaltiger konsumieren möchte, sollte den Leih-Service für Klamotten auf jeden Fall mal ausprobieren. Oft entdeckt man hier auch ganz neue Styles für sich, die man sonst vielleicht gar nicht ausprobiert hätte.

Welcher Style passt wirklich zu dir?

Bildquelle: istock/svetikd, desired

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