Du hast dich schon immer gefragt, wer hinter der Modemarke Zara steckt? Eines der größten Textilunternehmen der Welt: Die Inditex-Gruppe. Doch neben der wohl bekanntesten Textilkette Zara, gehören noch sieben weitere Marken zu dem Modegiganten – und wir wetten, dass du von einigen Inditex-Tochtergesellschaften nicht wusstest, dass sie zu Zaras Mutterkonzern gehören oder, dass es sie überhaupt gibt!
H&M-Konkurrent Inditex
Die „Industria de Diseño Textil S.A.“, besser bekannt als Inditex, stellt eines der weltweit größten Textilunternehmen dar. Gründer des Megakonzerns mit Sitz im spanischen Arteixo ist der heute 88-jährige Amancio Ortega. Mit einem Vermögen von 107,7 Milliarden Euro gehört er nicht nur zu den reichsten Menschen der Welt, sondern gilt zudem als reichster Europäer. Seit Dezember 2021 ist Óscar García Maceira CEO von Inditex. Ähnlich wie beim größten Inditex-Konkurrenten, der schwedischen H&M-Gruppe, zu der neben H&M auch noch die Marken COS oder Weekday gehören, gibt es auch Inditex-Tochtergesellschaften.
Inditex-Tochtergesellschaften: Welche Marken stecken hinter dem Modegiganten?
- Zara
- Zara Home
- Bershka
- Pull & Bear
- Massimo Dutti
- Stradivarius
- Oysho
- Lefties
- Ehemals: Uterqüe
#1 Zara
Das 1975 gegründete Fast-Fashion-Unternehmen ist die bekannteste und mit einem jährlichen Umsatz von über 26,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 auch die erfolgreichste aller Inditex-Tochtergesellschaften. Die erste Filiale wurde im Gründungsjahr im spanischen A Coruña eröffnet, bereits kurze Zeit später wurde aus ein paar Geschäften die uns heute bekannte Modekette. Die erste Zara-Filiale in Deutschland eröffnete übrigens erst 1999. Heute gibt es mehr als 1800 Geschäfte weltweit (Stand Januar 2024). Neben Bekleidung, Schuhen und Accessoires für Frauen, Kinder und Männer hat die Marke ihr Sortiment im Jahr 2021 um Beauty-Produkte erweitert. Zielgruppe der Marke Zara sind Fashionistas und Mode-Liebhabende, die die neuesten Trends und Looks direkt vom Laufsteg in kürzester Zeit für einen günstigen Preis nachshoppen und stylen möchten.
#2 Zara Home
Wie die H&M-Gruppe hat auch die Inditex-Gruppe nicht nur Mode im Angebot, sondern auch Möbel und Wohnaccessoires. Keine Lust auf skandinavische Einrichtung im Hygge-Stil von H&M Home? Die Inditex-Tochtergesellschaft Zara Home bringt dir mediterranen Flair in deine Wohnung. Von Möbeln wie Tischen, Stühlen oder sogar Betten über Geschirr, Besteck und Vasen bis hin zu Heimtextilien wie Kissen, Decken und Loungewear, wirst du für jeden Raum in deiner Wohnung etwas bei Zara Home finden. Wie bei Zara liefert auch Zara Home allen Interior-Fans ständig neue Kollektionen und aktualisiert zwei Mal in der Woche sein Sortiment. Im Jahr 2021 gab es 183 Filialen in 70 Ländern.
#3 Bershka
Die Inditex-Tochtergesellschaft Bershka wurde im April 1998 gegründet. Wie bei Zara eröffnete auch die erste Bershka-Filiale in A Coruña. Erst im Jahr 2011 wurde der erste deutsche Bershka-Store in Berlin-Steglitz eröffnet. Neben über 180 Geschäfte in mehr als 70 Ländern weltweit, findest du die Kollektionen von Bershka außerdem bei Asos. Zielgruppe der Marke Bershka sind junge, trendorientierte und experimentierfreudige Generation „zugeschnitten, die sich für Musik, soziale Netzwerke und bahnbrechende Technologien interessiert“, so der Konzern. Die Marke hat drei Hauptlinien Bershka, BSK und Man. Innerhalb dieser Kollektionen bietet Bershka seinen Kundin*innen ein ständig wechselndes Angebot von Basics über Casual-Styles, Abendmode, Accessoires und Schuhen bis hin zu den neuesten Streetstyle-Trends.
#4 Pull & Bear
1991 gegründet, ist Pull & Bear heute in insgesamt 77 Ländern mit 970 eigenen Shops vertreten (Stand 2020). Zielgruppe der Marke sind junge, umweltbewusste und dynamische Modeliebhaber*innen. Laut Inditex hat Pull & Bear zwei separate Linien sowohl für Frauen als auch für Männer. Eine mit lässigen und unkomplizierten Styles für Teenager und eine zweite speziell für Erwachsene. Im Jahr 2016 eröffnete die Marke im Rahmen des Inditex-Programms zur Unterstützung der sozialen Integration von Menschen mit Behinderungen durch berufliche Anstellung auch ihren ersten „for&from“-Store im spanischen Ferrol. Eine Filiale, die ausschließlich von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen betrieben wird.
#5 Massimo Dutti
Etwas klassischer und vor allem eleganter geht es bei Massimo Dutti zu. Vergleichbar mit der H&M-Marke COS, werden hier Frauen und Männer fündig, die einen eleganteren und trotzdem urbanen Look lieben. 1985 von Armando Lasauca in Barcelona gegründet, produzierte und verkaufte Massimo Dutti zunächst ausschließlich Herrenbekleidung – insbesondere Hemden. Im Jahr 1991 kaufe die Inditex-Gruppe 65 Prozent des Aktienkapitals auf, bevor sie kurze Zeit später das gesamte Unternehmen übernahm. Vier Jahre später ergänzte man das Konzept um eine Damen-Kollektion. Heute steht die Inditex-Tochtergesellschaft für zeitlose Mode aus hochwertigen Stoffen. Mittlerweile gibt es 681 Geschäfte in über 60 Ländern.
#6 Stradivarius
Wer schon einmal in Spanien, Italien oder Frankreich Urlaub gemacht hat und dort auf Shopping-Tour war, kam sicherlich nicht um einen Besuch bei Stradivarius drumherum. Die Modemarke, die ihre Kund*innen mit einem wohlriechenden Raumduft, der selbst auf der Straße noch zu riechen ist, in die Geschäfte lockt, wurde 1994 von der Familie Triquell in Barcelona gegründet. Fünf Jahre später wurde die Marke Stradivarius jedoch von der Inditex-Gruppe übernommen und ist heute mit 950 Filialen in 75 vertreten – mittlerweile gibt es auch die erste in Deutschland und weitere Store-Openings der Inditex-Tochtergesellschaft sind in Planung. Hier verraten wir dir, in welcher Stadt du jetzt oder ganz bald bei Stradivarius shoppen kannst. Gegründet als reines Damen-Label, verfügt die Marke heute auch über eine Herren-Linie. Zielgruppe der Marke sind vor allem experimentierfreudige Kunden und Kund*innen, die innovative Trends lieben.
#7 Oysho
Bereits 1977 als Confecciones Noite, S.A. in Arteixo gegründet, änderte die Inditex-Gruppe im Jahr 2000 den Firmennamen in Oysho um. 2001 eröffneten die ersten zehn Geschäfte in Spanien und Portugal. Die Marke Osyho hat sich vor allem auf Dessous spezialisiert, bietet aber auch Bademode, Homewear und Sportbekleidung für Damen an. Innerhalb der Kollektionen verbindet die Marke Eleganz, Romantik und Weiblichkeit wie keine andere Inditex-Marke. Heute gibt es fast 433 Oysho-Filialen in mehr als 50 Ländern – jedoch noch keinen Store in Deutschland. Aber wusstest du, dass es neuerdings auch Lingerie bei Zara gibt?
#8 Lefties
Noch nie gehört? Kein Wunder, denn bisher gibt es sowohl keine Geschäfte als auch keinen Online-Store in Deutschland. Doch auch Lefties ist Teil der Inditex-Gruppe. Derzeit nur in Spanien, Portugal, Mexiko, Katar, Saudi-Arabien, Marokko, Tunesien, Israel, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten erhältlich, vertreibt die Marke Kleidung wie Home- und Sportswear sowie Schuhe für Frauen, Männer, Kinder und Babys mit einem Netzwerk von 173 Geschäften. Oft wird Lefties auch als „Outlet“-Marke von Inditex bezeichnet, da hier früher hauptsächlich Restware von Zara und Co. verkauft wurde. Dies ist mittlerweile jedoch nicht mehr der Fall.
Eingestampft: Uterqüe
Diese Marke stellte lange Zeit so etwas wie das High-End-Label des Fast-Fashion-Konzerns dar. Uterqüe (ausgesprochen oo-ter-kway) wurde 2008 von Inditex gegründet und hat sich hochwertiger Bekleidung und Accessoires für Frauen verschrieben. 2021 entschied sich Inditex dazu, alle 150 Geschäfte der Tochtergesellschaft zu schließen und die Marke als neue Sparte bei Massimo Dutti zu integrieren. Besonders in der Massimo Dutti Studio-Kollektionen lässt sich für Modeprofis die Ästhetik von Uterqüe wiederfinden.
Für alle, die lieber online shoppen, statt durch die Geschäfte zu schlendern, haben wir grandiose Tipps und Tricks herausgesucht, mit denen man bares Geld beim Shoppen sparen kann. In unserem Video verraten wir dir, wie auch du mehr neue Styles für weniger Geld ergatterst:
Mango gehört nicht zu Inditex
Auch wenn das Label Mango aus Spanien kommt, gehört die Modekette nicht zur Inditex-Gruppe. Mango stellt einen eigenen Modekonzern dar, der nach Inditex der zweitgrößte Spaniens ist. Die 1984 gegründete Konzern hat seinen Hauptsitz in Barcelona und verfügt weltweit sowohl über eigene als auch Franchise-Filialen. Lust auf noch mehr spanische Modemarken? Diese Labels solltest du kennen!
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