Die einen finden sie altbacken, die anderen romantisch und feminin. Die Rede ist von der Rüschenbluse, die mit der großen Boho- und Hippie-Welle wieder zurück in unsere Garderobe schwappt. Das aufgerüschte Kleidungsstück bringt tatsächlich so einige Styling-Tücken mit sich. Wie man Rüschenblusen am besten kombiniert, damit es nicht nach missglückter Nostalgie aussieht, verraten wir Dir hier.
Adrett aufgerüscht: Diesen Look verbindet so manch eine eher mit Hofdamen aus anderen Jahrhunderten oder mit der Kleidung der eigenen Großmutter. Doch nichts da, denn die Rüschenbluse erfährt jetzt einmal mehr ein Style-Upgrade und ist wieder ziemlich angesagt. Bereits in den vergangenen Jahren hat sie sich ihren Weg gebahnt, denn der Romantik-Style ist natürlich nicht gerade erst entstanden. Wenn Du also eh schon Fan von verspielten Hippie- und Bohemian-Outfits bist, dann kannst Du die Rüschenbluse gleich einmal als Ergänzung Deines Looks Willkommen heißen. Sie kann nämlich auf unterschiedliche Weisen so getragen werden, dass sie auf moderne Art und Weise einen Hauch von Feminität verströmt.
Was sind Rüschen eigentlich?
Als Rüschen werden mal breitere, mal schmalere Stoffbänder bezeichnet, die auf Kleidungsstücken als Zierde angebracht sind. Die typisch gekrauste Optik entsteht dadurch, dass der Stoff eng aneinander gefaltet und zusammengerafft aufgenäht ist. So wirft er kleine Wellen, die Rüschen. Von Volants unterscheiden sich Rüschen im Übrigen, dass sie nicht kreisrund und in weichen, geschwungenen Wellen fallen, sondern sehr voluminös in mehreren kleinen Fältchen über- und nebeneinander.
Schon seit der Renaissance sind Rüschen ziemlich angesagt. Damals vor allem am Stehkragen von Blusen und steifen Hemden getragen, hielten sie sich über die Jahrhunderte und wurden immer mal wieder entdeckt. Im viktorianischen Zeitalter im 19. Jahrhundert erlebten sie abermals einen modischen Höhpunkt. In den 1970ern waren sie dann erneut als Hingucker an Hemden angesagt; nun erleben sie eine weitere Wiedergeburt.
Wie kombiniert man die Rüschenbluse?
Damit das Styling gelingt und nicht doch nach alten, sehr alten Zeiten aussieht, solltest Du ein paar Stylingregeln beachten:
- Mit Rüschen darf man es bloß nicht übertreiben. Wenn Du eine Rüschenbluse trägst, muss nicht noch ein Rüschenrock dazustoßen. Auch Blazer, Cardigans oder ähnliches sollten in Kombination zur Rüschenbluse nicht in Wellenform daherkommen. Auch Volant-Pieces, die nur in leichten Wellen fallen, sollten besser im Kleiderschrank bleiben. Wenn der Look insgesamt zu aufgebauscht aussieht, geht die Bluse - und man selbst - in einem Meer aus Stoffbahnen unter. Lass Deine Rüschenbluse daher lieber für sich stehen.
- Rüschenblusen lassen sich prima mit schweren, glatten Stoffen wie Leder kombinieren. Dadurch entsteht ein spannender Struktur-Kontrast. Warum nicht also zur Rüschenbluse mal eine Lederhose tragen? Auch zu schlichten Denim-Pieces passen die zarten Blusen. Zur Skinny Jeans wird sie zum Hingucker.
- Die Rüschenbluse zeichnet sich durch eine unumstößliche Eleganz aus. Darum ist es auch schwierig, sie in sportive Looks einzubinden. Viel besser eignet sie sich beispielsweise für einen eleganten Abend-Look mit einem Bleistiftrock und Pumps. Eine schicke Alternative wären auch kurze Seidenshorts und Sandalen. Für offizielle Anlässe wählt man am besten eine Variante aus schlichter Baumwolle, für ein Party-Outfit sind auch transparente Chiffon-Blusen eine aufregende Alternative.
- Achtung, eines gilt für jede Rüschenbluse: Die auffälligen Raffungen betonen gerne mal die Körperregion, die darunter liegt. Wer also einen großen Busen hat und nicht will, dass dieser noch mehr hervorsticht, der sollte eine Bluse tragen, die nur dezente Rüschen hat. Wer dagegen etwas dicker auftragen will, der greift gerne zu einem Modell mit extralangen und breiten Rüschen.
Die Rüschenbluse mag ein verstaubtes Image haben, aber wie wir jetzt sehen, hat sie dieses definitiv nicht mehr verdient. Ganz im Gegenteil: Wer jetzt im Trend liegen will, trägt wieder voller Stolz Rüschen auf der Brust!
Bildquelle: Getty Images/Andy Kropa