Es gibt einige Produkte, bei denen es ziemlich unnötig ist, geschlechterspezifische Varianten anzubieten. Herren- und Damenmode ist aber auch 2017 mit der Ausnahme von einigen Basic-Teilen relativ strikt nach Geschlechtern getrennt. Es gibt zwar sogenannte Boyfriend-Jeans für Frauen und hautenge Röhrenjeans für Männer, aber diese waren bisher eben immer in strikt getrennten Abteilungen zu finden. H&M bringt nun erstmals eine Unisex-Kollektion auf den Markt. Warum sich die Modekette für genderneutrale Kleidung ausspricht und was H&M Denim United von anderen Unisex-Kollektionen abhebt, erfährst Du hier.
Warum eine Unisex-Kollektion längst überfällig war
Die H&M United Denim-Kollektion bricht mit starren Geschlechterstereotypen und vermischt einfach Schnitte aus der Damen- und Herrenmode zu wirklich tragbaren zeitlosen Teilen. Dabei sind einige Kleidungsstücke im lässigen Oversize-Stil gehalten, während andere etwas körperbetonter sind. Laut Marybeth Schmitt, Pressesprecherin von H&M, sei es ganz selbstverständlich gewesen, eine Unisex-Kollektion zu entwickeln. Schließlich entwickle sich Mode zusehends und traditionelle Grenzen verschwimmen. H&M United Denim möchte ausdrücken, dass es in der Mode keine Regeln gibt und stattdessen eine Art demokratischen Style entwickeln, der über gesellschaftliche Geschlechternormen hinwegsieht und niemanden ausschließt.
H&M hat in vergangenen Kollektionen bereits das Thema aufgegriffen und Transgender-Modells für seine Anzeigen verwendet. Bisher wurden die Kleidungsstücke aber dennoch speziell für Frauen oder Männer vermarktet. Damit folgt die schwedische Modekette scheinbar einem derzeitigen Trend, denn auch ZARA hat bereits eine Unisex-Kollektion auf den Markt gebracht. Diese fiel aber vor allem durch etwas langweilige Basic-Teile auf. H&M scheint sich bei United Denim etwas mehr zu trauen und bietet erstmals eine Art Jeanskleid auch für Männer an. Das nennen wir mal wahre Unisex-Mode!
Ein Mix aus Denim, 90er und Normcore
Die Kollektion ist ein Mix aus aktuellen Schnitten mit gekürzten Hosenbeinen, sowie lässigen 90er-Jahre Oversize-Teilen und sogenannter schlichter Normcore-Mode. Insgesamt findest Du 19 Kleidungsstücke, die ab dem 23. März ausschließlich online bei H&M zu erwerben sein werden. Farblich ist die gesamte Linie in blauem Denim und weißer sowie hellgrauer Bio-Baumwolle gehalten. Warum es Sinn macht auch bei Bekleidung auf biologische Herstellung zu achten, erfährst Du hier.
Diese Kombi aus Denim-Latzhose mit hochgekrempelten Hosenbeinen und Mock Turtleneck-Shirt sieht doch wirklich an beiden Models super aus, oder?
Während die einen bejammern, dass Männer heutzutage keine „echten Männer“ mehr sind und die aktuelle Mode doch viel zu metrosexuell ist, finde ich persönlich den Trend hinzu einer geschlechterneutralen Mode äußerst begrüßenswert. Was sagst Du zu der neuen H&M-Kollektion?
Bildquelle: PRNewsFoto/H&M