Eine komplette Marke verschwindet aus dem Einzelhandel: Die beliebte Sportgeschäftkette „Runners Point” schließt alle Filialen. Im deutschsprachigen Raum sind damit sowohl die Geschäfte in Deutschland als auch Österreich und der Schweiz betroffen – insgesamt 81, mit 720 Mitarbeitern. Das gab der Mutterkonzern Foot Locker bekannt.
Genaue Gründe für das Aus der Marke nannte Foot Locker laut ntv.de nicht. Gegenüber der Deutschen Presseagentur habe man nur über eine „Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate” gesprochen. Gegenüber wuv.de äußert Handelsexperte Thomas Roeb die Vermutung, dass die Runners-Point-Filialen schlichtweg nicht profitabel genug gegenüber der wachsenden Online-Konkurrenz sein könnten. Und das wohl schon lange vor Corona.
Die Geschäfte schließen jedoch nicht von heute auf morgen. Nachdem die Mitarbeiter bereits informiert wurden, soll es erst zu einem Interessensausgleich kommen, also Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bzw. Betriebsrat. Der Onlineshop von Runners Point ist mittlerweile offline, nur noch eine Abschiedsnachricht an die Kunden ist zu finden.
Foot Locker und Sidestep bleiben bestehen
Wer jetzt um sein eventuell präferiertes Sportgeschäft trauert, der freut sich vielleicht darüber, dass sowohl Foot Locker selbst als auch die verbreitete Sportkette Sidestep weiterhin mit ihren Filialen bestehen bleiben. Letztere soll nun neuerdings aus der Foot-Locker-Europazentrale in den Niederlanden gesteuert werden. Beim Foot Locker-Konzern scheint also einiges im Umbruch zu stehen.
Wir sind gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt und ob sich die wirtschaftlichen Einbußen durch Corona nicht doch noch bei weiteren Marken bemerkbar machen werden...
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