Im vergangenen Jahr erzielte die Modekette H&M einen höheren Umsatz als jemals zuvor. Trotzdem gab der Konzern bekannt, viele Filialen schließen zu wollen. Erfahre hier die Hintergründe!
Einen H&M gibt es in (fast) jeder Fußgängerzone – in größeren Städten sogar gleich mehrfach. Und doch steht man mit seinen erbeuteten Klamotten so lang an der Kasse an, dass die Läden für diese eine abgetrennte Wartegasse eingeführt haben. Auch die Umsätze der schwedischen Modekette stimmen – sie waren 2016 so hoch wie nie zuvor. Warum sind nun also Filialschließungen geplant?
Erfolgreiches Onlinegeschäft
Einer der Gründe für die geplanten Schließungen ist das gut laufende Onlinegeschäft. Während der Einzelhandel etwas schwächelt, werden über den Shop im Netz immer mehr Klamotten bestellt. Auch der regnerische Sommer hat seinen Teil dazu beigetragen, dass der Umsatz zwar steigen konnte, der Nettogewinn wegen vieler Sales und Sonderaktionen hingegen gesunken ist. Es ist daher zu erwarten, dass vor allem in Regionen mit starkem Onlineabsatz Läden geschlossen werden. Da würde also auch Deutschland mit reinfallen.
H&M Home bekommt eigene Läden
Dennoch gibt es für die schwedische Modekette keinen Grund, Trübsal zu blasen. Es ist sogar die Eröffnung 437 neuer Filialen geplant – allerdings in Ländern wie Island, Georgien, Kasachstan, Kolumbien und Vietnam. Außerdem wird die Einrichtungslinie H&M Home eigene Läden bekommen. H&M-Chef, Karl-Johan Persson, der Enkel des Firmengründers, blickt insgesamt positiv auf das Jahr zurück: „2016 war ein ereignisreiches Jahr, das viele positive Dinge, aber auch Herausforderungen für uns und die gesamte Branche beinhaltete“.
Wie viele und welche Filialen in Zukunft zumachen, ist bisher noch nicht bekannt. Ob Dein Stamm-H&M also demnächst vielleicht nur noch Bettwäsche und Duschvorhänge verkauft, wird sich hoffentlich bald zeigen.
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