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Filialschließungen wahrscheinlich

Große deutsche Modekette beantragt zum zweiten Mal Insolvenzverfahren

gerry weber insolvenz

Im Januar 2019, also noch weit vor Pandemie und Ukraine-Krieg meldete die deutsche Modekette Gerry Weber zum ersten Mal Insolvenz an. Vier Jahre später muss das Unternehmen diesen Schritt erneut gehen. Gerry Weber beantragte beim Amtsgericht Bielefeld ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Das dürfte erneut zahlreiche Filialschließungen bedeuten.

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Gerry Weber ist zwar ein deutsches Unternehmen, ist jedoch auch international vertreten. Die Sanierung durch ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung soll jedoch erst mal nur den deutschen Markt treffen. Allerdings plant das Unternehmen nicht nur ein Insolvenzverfahren, sondern auch einen Rückzug von der Börse, wie das Handelsblatt berichtet.

Wie viele Filialen werden geschlossen?

In Deutschland wird die Sanierung höchstwahrscheinlich mit Filialschließungen einhergehen. Laut Gerry Weber International AG CEO Angelika Schindler-Obenhaus stelle man aktuell jeden Quadratmeter Fläche auf den Prüfstand. Wie viele Filialen schließen werden und wie viele Jobs in diesem Zuge wegfallen, ist aktuell noch nicht bekannt. Von der Umstrukturierung sind nur die eigenen Filialen betroffen, der Onlinehandel und der Vertrieb über Einzelhandelspartner bleibt demnach bestehen. Im Rahmen des letzten Insolvenzverfahrens mussten 120 Filialen geschlossen werden. Zudem stimmte die Gläubiger zu, 35 Prozent ihrer Forderungen bis Ende 2023 zu stunden, um die Folgen der Coronapandemie abzufedern. Seitdem kamen jedoch weitere Krisen auf den Einzelhandel zu. Nicht nur die Pandemie setzte vielen Unternehmen schwer zu, auch der Ukrainekrieg und die daraufhin folgende Inflation sorgten, für eine verminderte Kaufbereitschaft.

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Mehr Insolvenzen als im Vorjahr

Gerry Weber steht mit seinem Insolvenzverfahren entsprechend nicht allein da. Laut der Unternehmensberatung Falkensteg beantragten im ersten Quartal 2023 27 Mode- und Schuhhändler in Deutschland Insolvenz- oder Schutzschirmverfahren. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Zu den prominentesten Beispielen zählen etwa Reno und Peek & Cloppenburg Düsseldorf.

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Bildquelle: IMAGO / Rupert Oberhäuser

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