Diese Nachricht dürfte viele Modefans erschüttern: Die beliebte Modekette Esprit plant, etwa die Hälfte aller deutschen Stores zu schließen. Viele Angestellte verlieren dadurch ihren Job.
Wie spiegel.de berichtet, sei der Konzern schon länger angeschlagen, der harte Durchgriff bei der Kostensenkung kommt also nicht ganz unerwartet. Esprit ist nur eines von vielen Modeunternehmen, das gerade finanziell zu kämpfen hat: Auch diese beliebte Label schließt gerade reihenweise Geschäfte und eine andere Marke macht sogar komplett dicht.
Für Esprit wurde nun ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bewilligt, mit dem nun ein großes Maßnahmenpaket folgt.
Rund 1.200 Mitarbeiter sind insgesamt betroffen
Um den Konzern zu retten, wird jetzt schnell durchgegriffen: Bis Ende November sollen rund 50 Standorte in Deutschland dichtmachen. Im Zuge dessen werden auch rund 800 Stellen in den Filialen und 300 in der Verwaltung gestrichen. Zusätzlich sollen 100 Stellen in Hong Kong abgebaut werden, berichtet fashionunited.de.
Die Restrukturierung sieht auch vor, alle laufenden Ausgaben genau zu überprüfen und gegebenenfalls Verträge mit Dienstleistern neu zu verhandeln. So sollen mehr als 100 Millionen Euro im Jahr eingespart werden.
Laut Geschäftsführer Anders Kristiansen war auch die Corona-Krise eine große Herausforderung. Im März hatte der Konzern für einige Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren beantragt. Jedoch zeigt sich Kristiansen optimistisch, dass Esprit mit den angekündigten Maßnahmen zur finanziellen Einsparung erhalten werden kann.
Neben der Kostensenkung arbeitet Esprit auch weiter an der Marke. So sollen unter anderem die Produktqualität und der Kundenfokus gesteigert werden. Ob und wie lange sich der angeschlagene Moderiese so vor dem Aus retten kann, bleibt abzuwarten.
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