Asos überrascht die Modewelt mit einer bahnbrechenden Neuerung: Dem „See my Fit“-Tool. Kundinnen sehen ausgewählte Kleider nun nicht mehr nur an einem Model, sondern an Frauen verschiedener Figurtypen. Aktuell läuft eine Testphase mit 800 Kleidern. 50 davon sind auch in Deutschland verfügbar. Ist der Test erfolgreich, könnte das die Onlineshopping-Welt für immer revolutionieren.
Kleider an 16 verschiedenen Figurtypen betrachten
Das „See my Fit“-Tool zeigt die Kleider an insgesamt 16 verschiedenen Figurtypen an. Von „klein und zart“ über „klein und kurvig“ bis zu „groß und kräftig“ ist alles dabei. Auch dass manche Frauen vielleicht etwas breitere Hüften, andere dafür eine größere Oberweite haben, wurde beachtet. Zudem wurden Models mit verschiedenen Haar- und Hautfarben gewählt, so dass Frauen zudem besser abschätzen können, ob ihnen die Farbe des Kleidungsstücks steht. Bei allen Models steht die Körpergröße in Feet und die Kleidergröße, die sie tragen, dabei.
Unterschiedliche Größen dank Augmented Reality
Doch ist es für Asos nicht viel zu aufwendig, alle Kleidungsstücke an 16 verschiedenen Models zu fotografieren? Das muss das Unternehmen glücklicherweise gar nicht. Denn für das „See My Fit“-Tool hat der Onlineshop sich mit dem israelischen Tech Start-up Zeekit zusammen getan. Die beiden Unternehmen haben bereits 2018 für einen Test zusammengearbeitet. Damals konnten die Kleider an bis zu vier Models automatisch angezeigt werden.
So funktioniert Asos „See my Fit“
Die Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es, Kleidungsstücke digital auf realistische Weise an den Körper eines Models anzupassen. Dabei werden nicht nur die Figur des Models, sondern auch der Schnitt und der Stoff des Kleides berücksichtigt. „In diesem Testlauf von ‚See My Fit‘ geben wir unseren Kunden die Macht, sich auszusuchen, ein Kleid an dem Model zu sehen, mit dem sie sich am meisten identifizieren können. Das wäre so mit traditionellen Model-Fotoshootings nicht möglich“, erklärt Tim Carey, Senior Content Manager bei Asos Studios in einer Pressemitteilung.
Wie sind gespannt, wie der Test bei den Kunden ankommt. Werden die Kleider durch die AR-Technologie tatsächlich realistisch an den Models dargestellt? Wenn das der Fall ist, könnte das nicht nur zu mehr Verkäufen für Asos, sondern auch zu weniger Retouren führen. Schließlich müssten wir ein Kleid zur Anprobe dann nicht mehr in drei Größen bestellen, nur um zwei davon wieder zurückzuschicken. Somit käme die Technologie nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der Umwelt zu Gute.
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