Der polnische Textileinzelhändler Pepco hat in Europa über 3.000 Filialen in 17 Ländern. Die erste Filiale in Deutschland eröffnete 2022 in Berlin. Seitdem kamen vier weitere hinzu. Nun soll die Expansion so richtig in Gang kommen. 2.000 Filialen soll es in Deutschland perspektivisch geben. Die nächsten 16 eröffnen bereits im August. Damit könnte Pepco bald zur echten Konkurrenz für H&M, Primark und Co. werden. Denn vor allem, was die Preise angeht, versucht Pepco diese noch zu unterbieten.
In Deutschland sind vor allem viele skandinavische und spanische Modeketten verbreitet: H&M, Monki, Weekday und &Other Stories gehören alle zum H&M-Mutterkonzern, Zara, Bershka und Pull&Bear unter anderem zum spanischen Moderiesen Inditex. Polnische Modehändler sind hier eher selten. Mit Pepco könnte sich das ändern. Das Unternehmen ist in Osteuropa bereits riesig. Alleine in Polen gibt es über 1.000 Filialen. Zum Vergleich: H&M hat hierzulande rund 430 Filialen, C&A etwa 400. Über 2.500 Filialen gibt es in Deutschland hingegen von Kik. Tatsächlich gibt es zwischen den beiden Ketten einige parallelen. Beide fallen in die Kategorie Textildiscounter.
Was gibt es bei Pepco?
Einen Onlineshop von Pepco gibt es bisher nicht, dafür kann man auf der Website bereits einen kleinen Ausblick auf die Produkte in den Stores finden. Im Sortiment befinden sich sowohl Kleidung für Damen, Herren und Kinder als auch eine Home-Abteilung, Spielwaren und Tierzubehör. So gibt es hier etwa Damen-T-Shirts für 5 Euro und Kindershorts für 3 Euro. Die Preise sind also definitiv auf Kik-Niveau. Bei der Qualität soll laut Unternehmen hingegen viel auf Nachhaltigkeit gesetzt werden. Unter dem Menü-Punkt „Unsere Qualität“ werden einige Siegel, die nachhaltige Materialien und faire Produktionsbedingungen bestätigen, geführt. Unklar ist jedoch, ob diese Siegel nur für einzelne Kleidungsstücke oder das ganze Unternehmen gelten.
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Wie geht es mit Pepco in Deutschland weiter?
Bisher ging die Expansion in Deutschland eher langsam voran. Bisher eröffneten lediglich fünf Pepco-Filialen. Zwei davon in Berlin und der Rest in kleineren Städten in Ostdeutschland wie Chemnitz, Cottbus oder Meissen. Im August 2023 sind nun aber gleich 16 Neueröffnungen geplant. Ostdeutschland ist dabei weiter im Fokus, aber auch in den alten Bundesländern eröffnen neue Filialen. Folgende Neueröffnungen sind geplant:
- Baden-Württemberg: Milaneo Stuttgart (19. August)
- Bayern: Forum Allgäu Kempten und Stadt-Galerie Passau
- Berlin: Wilma Berlin (11. August), Tegel Quartier (15. August), East Gate (30. August), Linden-Center und Tempelhofer Hafen
- Brandenburg: Bahnhofspassage Bernau (5. August), Südring Center Rangsdorf (24. August) und Kaufpark Eiche
- Hamburg: Billstedt-Center (15. August) und Phoenix-Center (25. August)
- Hessen: Forum Wetzlar
- Mecklenburg-Vorpommern: Güstrow (9. August) und Marktplatz-Center Neubrandenburg
- Sachsen: Weißeritz-Park Freital (22. August), Coswig (23. August), Görlitz (25. August), Altmarkt-Galerie Dresden, Sachsen-Allee Chemnitz und Kornmarkt-Center Bautzen
- Sachsen-Anhalt: Rathaus-Center Dessau (17. August) und Kaufland-Center Dessau (23. August)
- Schleswig-Holstein: Herold-Center Norderstedt (30. August)
- Thüringen: Mühlhausen (8. August)
Im Laufe des Jahres sind zehn weitere Neueröffnungen geplant. Insgesamt 17 Filialen entstehen in Kooperation mit dem Einkaufszentrum-Betreiber ECE. Vom Ziel, 2.000 Filialen in Deutschland zu eröffnen, ist Pepco damit noch weit entfernt. Allerdings sucht das Unternehmen auf der Website weiter nach möglichen Verkaufsflächen. Die wichtigsten Kriterien dafür sind:
- eine Stadt mit mindestens 20.000 Einwohnern
- die Fläche befindet sich in einer belebten Einkaufsstraße, Fußgängerzone oder in einem Shoppingcenter oder Fachmarktzentrum
- eine Verkaufsfläche zwischen 450 bis 950 m² auf einer Ebene
Bedenkt man, dass es in deutschen Einkaufszentren und Fußgängerzonen zu immer mehr Leerständen kommt, sollte sich hier doch sicherlich etwas finden.
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