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Ohne Tierleid?

Fake Fur: Die stylishe Alternative zu echtem Pelz

Fake Fur
© IMAGO / Runway Manhattan / Michael lp

Echter Pelz ist schon lange nicht mehr trendy – viel zu groß ist das unglaubliche Tierleid, was dahinter steckt und das für die meisten ethisch und moralisch einfach nicht vertretbar ist. Gut, dass wir auf den Fell-Look trotzdem nicht verzichten müssen, denn mittlerweile gibt es wirklich tolles Fake Fur! Alles, was du darüber wissen musst, erfährst du hier.

Die Zeiten, in denen im Winter die Echt-Pelz-Mäntel und die Fellmützen ausgepackt wurden, sind längst vorbei. Das liegt nicht nur daran, dass es in Deutschland an Weihnachten manchmal fast so warm wie an kühlen Augusttagen ist und wir uns in den dicken Mänteln wahrscheinlich kaputt schwitzen würden, sondern auch und vor allem daran, dass kaum eine*r mehr mit einem toten Tier über den Schultern durch die Straßen laufen möchte. Gut, dass es mittlerweile ganz viele tolle Alternativen zu echtem Fell gibt – ganz ohne Tierleid. Wir klären dich über alles, was du zu Fake Fur wissen musst, auf.

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Was ist Fake Fur?

Fake Fur (auch Kunstpelz genannt) ist eine synthetische Alternative zu echtem Pelz, die genauso aussieht und sich anfühlt wie Tierfell, aber ohne den Einsatz echter Tierhaut oder -haare hergestellt wird. Meist wird es aus Materialien wie Polyester, Acryl oder Nylon gefertigt. Fake Fur wurde zwar ursprünglich entwickelt, um eine günstigere Alternative zu echtem Pelz zu bieten, hat sich mittlerweile aber zunehmend als umwelt- und tierfreundliche Modeoption etabliert, die, wenn sie richtig gut gemacht ist, nicht mal so viel günstiger ist, als echter Pelz. Selbst große Luxusmarken wie Chanel, Max Mara, Prada, Burberry oder Gucci haben echtem Pelz mittlerweile abgeschworen und verwenden in ihren Kollektionen ausschließlich Fake Fur. Wer heute noch Echt-Pelz trägt, ist absolut nicht mehr im Trend – das Tragen von Kunstpelz hingegen ist nicht nur total In, es wird auch oft als modisches Statement gesehen, das ethische und nachhaltige Werte vertritt.

Ist in Kunstpelz echtes Fell?

In Kunstpelz sollte eigentlich kein echtes Fell enthalten sein! Es gab jedoch in der Vergangenheit Fälle, in denen angeblicher Kunstpelz tatsächlich echtes Tierfell enthielt, besonders bei billigeren Produkten. Dieser Skandal ist darauf zurückzuführen, dass die Beschaffung von echtem Fell manchmal günstiger ist, als die von hochwertigen synthetischen Alternativen – ziemlich absurd, wenn man bedenkt, dass für die Herstellung von echtem Pelz Lebewesen sterben müssen, oder? Um nicht Gefahr zu laufen, doch an echten Pelz zu geraten, ist es wichtig, auf verlässliche Zertifizierungen und Marken zu achten. Auf „Fur Free Retailer“ oder „Vier Pfoten“ findest du zum Beispiel verlässliche Listen von Marken, bei denen du dir sicher sein kannst, dass sie auf den Einsatz von echtem Pelz verzichten.

Ist Webpelz echter Pelz?

Bei dem Begriff Webpelz denken fälschlicherweise ganz viele Menschen, dass es sich um echten Pelz handelt. Webpelz ist aber einfach nur ein anderer Begriff für Fake Fur, Kunstpelz oder Fake Fell und bezieht sich ganz einfach auf die Technik, mit der die künstlichen Fasern auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. Es ist also ein vollständig künstlich hergestelltes Produkt.

So kannst du Kunstpelz von echtem Fell unterscheiden

Du hast bereits Fake Fur Produkte zu Hause und möchtest sicher gehen, dass diese auch wirklich kein echtes Fell enthalten? Es gibt ein paar Faktoren, anhand derer du das relativ gut selbst überprüfen kannst:

  • Optik: Kunstpelz hat oft einen gleichmäßigeren und weniger natürlichen Look. Die Haarlängen sind meist identisch, und das Muster wirkt gleichmäßiger. Bei echtem Pelz hingegen haben die Haare unterschiedliche Längen und können eine unregelmäßige Struktur aufweisen. Auch der Glanz ist natürlicher.
  • Blastest: Wenn du auf den Kunstpelz pustest, bleibt er eher steif und gleichmäßig, da die Fasern synthetisch sind. Bei echtem Pelz bewegen die Haare sich sehr leicht und flexibel und verteilen sich oft unterschiedlich, weil sie viel feiner sind.
  • Preisetikett und Zertifizierungen: Früher war echter Pelz viel teurer als Kunstpelz. Heute gilt das nicht mehr unbedingt. Daher solltest du auf „Fur Free“-Siegel oder andere offizielle Zertifikate wie „PETA-Approved Vegan“ achten, um sicherzugehen, dass es sich um tierfreundliche Materialien handelt.
  • Brenntest (Vorsicht!): Wenn all die bereits aufgeführten Maßnahmen dich nicht weiterbringen, kannst du einen Brenntest durchführen – dazu musst du deinem Kleidungsstück jedoch ein paar Fellhaare entnehmen! Wenn du ein kleines Stück Kunst-Fasern anzündest, riecht es nach geschmolzenem Plastik und verbrennt schnell zu harten Klumpen. Echtes Fell hingegen riecht nach verbranntem Haar, wenn es angezündet wird, und zerfällt zu Asche.
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Ist Fake Fur nachhaltig und umweltfreundlich?

Fake Fur wird oft nicht nur als tierfreundliche und ethische, sondern auch als nachhaltige Alternative zu echtem Pelz beworben. Aber wie nachhaltig und umweltfreundlich ist Kunstpelz wirklich?

Die Vorteile

  • Tierfreundlichkeit: Der offensichtlichste Vorteil von Kunstpelz ist, dass für seine Herstellung keine Tiere getötet oder gequält werden. Das ist ein großer ethischer Gewinn im Vergleich zu echtem Pelz.
  • Geringerer Land- und Ressourcenverbrauch: Im Vergleich zur Pelztierhaltung (mit Futter, Landnutzung und Wasserverbrauch) benötigt die Herstellung von Kunstpelz keine Tierhaltung und somit weniger natürliche Ressourcen in diesem Bereich.

Die Nachteile

  • Synthetische Materialien: Kunstpelz wird meist aus nicht biologisch abbaubaren Kunststoffen hergestellt, die auf fossilen Brennstoffen basieren. Diese Materialien zersetzen sich nicht natürlich und tragen zur globalen Kunststoffverschmutzung bei.
  • Mikroplastik: Bei jedem Waschen von Kunstpelz können Mikroplastikpartikel freigesetzt werden, die in Flüsse und Meere gelangen und dort die Umwelt schädigen.
  • Energieintensive Produktion: Die Herstellung von synthetischen Fasern ist oft sehr energieintensiv und kann erhebliche CO2-Emissionen verursachen, besonders wenn die Energie aus nicht erneuerbaren Quellen stammt.
  • Schwierige Entsorgung: Da Kunstpelz nicht biologisch abbaubar ist, stellt die Entsorgung nach dem Ende seiner Nutzungsdauer eine Belastung für die Umwelt dar.
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Auch, wenn Fake Fur in Sachen Ethik also die deutlich bessere Wahl ist, als echter Pelz, ist die tierfreundliche Alternative weder besonders nachhaltig noch umweltfreundlich. Es gibt jedoch bereits Bemühungen in der Modeindustrie, Kunstpelz nachhaltiger zu gestalten. Einige Marken arbeiten an recyceltem Kunstpelz, der aus alten Plastikflaschen oder recycelten Textilien hergestellt wird.

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