Es mag für manche Frauen nur ein dummes Klischee sein, andere werden der Behauptung möglicherweise zustimmen: Shoppen tut einigen Frauen richtig gut. Egal was, sinnlos Geld ausgeben sehen manche Menschen als sportliches Hobby, das ihnen gut tut. Greenpeace ist diesem Mysterium mit einer Umfrage auf den Grund gegangen.
Keine Frage: Frauen wissen, dass sie eigentlich viel mehr Kleidung als sie benötigen im Schrank hängen haben, das bestätigen auch 60 Prozent der Teilnehmerinnen einer aktuellen Greenpeace-Umfrage. Die Non-Profit-Organisation, die sich für den Umweltschutz einsetzt, befragte 10115 Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren zum Thema „Selbstreflexion Modekonsum“ und wollte so erfahren, was sie immer wieder antreibt, neue Klamotten zu kaufen.
Frauen wissen, dass sie zu viele Kleider besitzen
50 Prozent der Befragten geben an, dass sie nach eigener Einschätzung zu viele Schuhe besitzen, bei immerhin 45 Prozent sind es zu viele Taschen und Accessoires. 41 Prozent der Damen erklären, dass sie in ihrem Kleiderschrank sogar gleich mehrere Schrank-Leichen beherbergen. Etliche Frauen, immerhin 40 Prozent, geben sogar an, shoppen zu gehen, obwohl sie eigentlich gar nichts brauchen.
Rabatte, schlechte Laune und Ego-Booster
Wer oder was ist denn nun Schuld am ständigen Kaufrausch? Die bösen Schnäppchen und Rabatte, von denen man sich andauernd ködern lässt, behaupten 52 Prozent der Befragten. Shoppen ist für viele Frauen (56 Prozent) eine schnelle Hilfe bei schlechter Laune, außerdem steigert neue Kleidung das Selbstbewusstsein, erklären 54 Prozent der Damen bei der Umfrage. Von einem Kick und einen erfüllten Gefühl sprechen immerhin noch 39 Prozent der Shopaholic-Damen und rund jede Dritte Frau (30 Prozent) gibt an, dass Geld ausgeben für sie ein hilfreicher Stresslöser ist.
Hauptkriterien für den Kleiderkauf sind für Frauen das Aussehen (96 Prozent), der Preis (85 Prozent) und die Qualität, sowie die Haltbarkeit (87 Prozent) des Produktes. Auf die Marke achten ziemlich wenig Frauen, weniger als ein Drittel (27 Prozent).
Was lernen wir daraus? Auch wenn es ein tolles Ritual mit den besten Freundinnen ist, vielleicht sollten wir wirklich weniger Geld für Klamotten ausgeben und stattdessen häufiger unsere Kleider im Freundes- oder Bekanntenkreis tauschen. Vielleicht kann dich eine Kleiderschrank-Leiche oder ein schönes Kleidungsstück, an dem sich eine Freundin sattgesehen hat, in einen ähnlichen (Kauf)rausch versetzen wie im Laden. Probier’s doch mal aus!
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