Wer noch nie vor dem eigenen Kleiderschrank stand und das Gefühl hatte, trotz Klamotten-Bergen nichts zum Anziehen zu haben, für den ist dieser Text vielleicht uninteressant – oder die Person kennt bereits das Konzept von Outfit-Formeln. Das hat nichts mit Mathe zu tun, sondern damit, Kleidung richtig zu kombinieren und so das meiste aus dem eigenen Kleiderschrank zu holen. Wir verraten dir, was Outfit-Formeln sind und wie du sie für dich nutzen kannst.
Was ist eine Outfit-Formel?
Die meisten von uns haben wohl ein paar Lieblingsoutfits, in denen sie sich richtig wohlfühlen und die sie am liebsten jeden Tag tragen würden. Leider ist das nicht möglich, immerhin muss der Lieblingspulli auch mal in die Wäsche und irgendwie wollen wir ja auch ein bisschen Abwechslung in unseren Kleiderschrank bringen. Genau an dieser Stelle kommen Outfit-Formeln ins Spiel. Frag dich einmal, was genau dir an deinem Lieblingsoutfit so gut gefällt? Oftmals sind es gar nicht die einzelnen Teile, sondern das Zusammenspiel aus bestimmten Merkmalen, die eine schöne Figur zaubern oder einen besonders lässigen Look verleihen. Etwa eine weite Hose, mit Gürtel und einem Rollkragenpullover oder ein Croptop mit einem weiten Hemd darüber. Theoretisch könntest du das Croptop, das du in diesem Fall trägst auch gegen ein ähnliches austauschen, genauso wie das Hemd und die Hose. Wichtig sind ein ähnlicher Schnitt und ähnliche Stoffe. Stellst du fest, dass dir immer die gleichen Kombinationen gut gefallen, dann hast du eine Outfit-Formel gefunden, die für dich gut funktioniert.
Wie finde ich für mich passende Outfit-Formeln?
Wenn du weißt, welche Outfit-Formeln für dich funktionieren, kannst du dir morgens bei der Kleiderwahl ziemlich viel Zeit sparen und fühlst dich zudem vermutlich auch noch deutlich wohler in deinen Looks. Um passende Outfit-Formeln zu finden, können dir die folgenden Tipps helfen:
- Analysiere deine Lieblingsoutfits: Wie schon oben erwähnt, können deine liebsten Outfits Hinweise auf Outfit-Formeln geben, die du schon unbewusst nutzt. Guck dir also an, was du gerne trägst und versuche herauszufinden, woran das liegt und mit welchen Elementen du das Outfit rekreieren kannst.
- Such die Inspiration auf Pinterest & Instagram: Wenn du selbst noch keine Outfit-Formeln entdeckt hast, die dir wirklich gut gefällt oder du deine eigenen Outfits oft zu langweilig findest, kannst du dir auch auf Social Media Inspiration holen. Pinterest und Instagram sind dafür die perfekten Plattformen. Schau, was dir an Creator*innen gefällt, die eine ähnliche Figur oder einen ähnlichen Look haben wie du und überlege dir, wie du diese Outfits nachstylen kannst.
- Mach eine Typ-Analyse: Wenn du dir nicht sicher bist, welche Schnitte und Farben dir am besten stehen, kannst du auch eine Typ-Analyse machen oder dich einfach selbst mit Figurtypen und Farbtypen auseinandersetzen und so herausfinden, welche Farben und Formen dir schmeicheln und welche eher nicht.
Typische Beispiele für Outfitformeln
Ich selbst bin übrigens über den Account @everless.wardrobe auf Instagram auf das Thema Outfit-Formeln aufmerksam geworden. Hier zeigen die Betreiberinnen regelmäßig Beispiele von Outfit-Formeln, die sie selbst oft im Alltag tragen. Wie zum Beispiel hier:
…oder auch hier:
Auf den Bildern erkennst du direkt, dass die Formeln auch in unterschiedlichen Kombinationen funktionieren und es meist vor allem auf die Schnitte ankommt. Die Materialien sind vor allem dann wichtig, wenn ein Teil je nach Material unterschiedlich fällt und somit eine andere Silhouette macht.
Mit Outfit-Formeln Fehlkäufe vermeiden
Outfit-Formeln können dir nicht nur dabei helfen, mehr aus deiner bereits vorhandenen Garderobe rauszuholen. Wenn du deine liebsten Outfit-Formeln identifiziert hast, können sie dich auch vor Fehlkäufen bewahren. Vor jedem Kauf kannst du dich etwa fragen, ob du das Teil in eine deiner bestehenden Outfit-Formeln integrieren könntest. Ist das nicht der Fall, solltest du dir überlegen, ob du trotzdem mindestens drei Outfits damit stylen könntest – ansonsten wird daraus höchstwahrscheinlich eine Schrankleiche und hat somit einen hohen Cost-per-wear. Wenn du dich jetzt gerade fragst, was das ist, dann empfehlen wir dir unseren Artikel zum Cost-per-wear!