Was haben Audrey Hepburn und Kim Kardashian gemeinsam? Sie haben Modetrends gesetzt, die alle tragen wollten, wurden zu Musen von Modedesigner*innern, Fotograf*innen, Filmemachenden oder Kunstschaffenden und haben mit ihrem Aussehen neue Schönheitsideale geprägt. Während Mode immer schneller vergeht und vieles, was heute in ist, morgen bereits wieder out sein könnte, lohnt es sich, einen Blick auf die Modegeschichte und aktuelle Modevorbilder zu werfen. Denn wahrer Stil kommt nie aus der Mode und dient immer als beste Inspiration. Wir zeigen dir 17 der größten Stilikonen aller Zeiten. Frauen, die nicht nur Style, sondern auch Stil haben!
#1 Coco Chanel (1882-1971)
Sie ist die Gründerin des weltweit bekannten Modeimperiums „Chanel“, hat Modegeschichte geschrieben und wurde bereits zu Lebzeiten zu einer Stilikone: Gabrielle „Coco“ Chanel. Mit ihren Mode-Visionen verbannte sie das Korsett aus den Kleiderschränken der Frauen und entwarf, angelehnt an die Uniformen von Soldaten, die neue, moderne und emanzipierte Silhouette der Frauenbekleidung. Ihren großen Durchbruch hatte sie mit dem „kleinen Schwarzen“, dessen Erfindung ihr zugeschrieben wird und in dem sie selbst ihr Leben lang zu sehen war. Immer dabei: Ihre Perlenkette und eine Zigarette im Mund.
#2 Marlene Dietrich (1901-1992)
Ihren Look entlehnte Marlene Dietrich aus der Herrenbekleidung. Für uns heute nichts Ungewöhnliches, galt ein maskuliner Kleidungsstil für Frauen ihrer Zeit allerdings als totales Tabu. Eine Frau in Hosen? Kaum vorstellbar! Und dann noch in einem Hosenanzug? Auch wenn die Schauspielerin im Hollywood der 1930er-Jahre immer wieder in den teuersten Roben zu sehen war, wurde die Frau im Frack mit Zylinder und Krawatte zu ihrem Lieblings-Look und die weite Anzughose zum Inbegriff der Emanzipation. Eine Hose, die so ist, kopiert wurde, dass sie heute ihren Namen trägt: Marlene-Hose.
Skurrile Schönheitsideale: Marlene war für ihre sehr schmal gezupften Augenbrauen bekannt, die sie mit schwarzem Kajal nachzog. Um ihr Make-up perfektionieren zu können, soll sie sich vier Backenzähne ziehen lassen haben, sodass sie ihre Wangen besser betonen konnte.
Marlene-Hose von H&M
Auch heute sind die Hosen von Marlene Dietrich wieder so aktuell und angesagt wie zu ihrer Zeit. Doch musst du keinen Anzug dazu tragen. Kombiniere einfach ein Shirt mit Puffärmeln und trendige Sneaker dazu, fertig ist ein super stylischer, aber lockerer Look!
#3 Anna May Wong (1905-1961)
Heute ist sie nicht so bekannt wie zu Lebzeiten, doch damals stand sie ihren Kolleginnen in nichts nach: Anna May Wong schaffte es in den von Rassismus geprägten 20er und 30er-Jahren Hollywoods zur einzigen weltweit bekannten amerikanischen Schauspielerin mit chinesischer Herkunft. Und nicht nur das. Mit einem Hang zur Übertreibung – unter Modeliebhabenden auch als „Camp“ bekannt – galt sie zudem als eine der bestgekleideten Frauen der Welt. Sie war bekannt für ihr „Flapper-Image“ (Junge Frauen in den 1920er-Jahren, die Jazz hörten und sich über die Kleiderordnung und Benimmregeln hinwegsetzten) und schaffte es in den 1930er-Jahren immer wieder auf „Best Dressed“-Listen.
#4 Grace Kelly (1929-1982)
Sie trug das bis heute berühmteste Brautkleid der Modegeschichte: Der Öffentlichkeit bekannt geworden als Schauspielerin unter dem Namen Grace Kelly, wurde sie nach ihrer Hochzeit mit Fürst Rainer von Monaco als Grazia Patrizia zur Stilikone. Als Mitglied des Adels trug sie stets die schönsten und auch teuersten Roben großer Designerinnen und Designer wie Balenciaga, Chanel, Dior und Yves Saint Laurent. Die Luxusmarke Hérmes kreierte im Jahr 1935 eine handgefertigte Handtasche namens „Petit Sac Haut à Courroies“. Eben diese Tasche trug Grace 1956 am Tag ihrer Verlobung und wurde mit ihr fotografiert. Heute trägt die Tasche den Namen „Kelly Bag“ und ist wie die Fürstin selbst zur Ikone geworden.
Fun Fact: Bei ihrem ersten Treffen mit Fürst Rainer von Monaco trug Grace ein Kleid, dass nach einem einfachen Schnittmuster aus einer Zeitschrift genäht wurde.
#5 Audrey Hepburn (1929-1993)
Ihre Rolle als Holly Golightly in dem Kultfilm „Frühstück bei Tiffany“ machte die Schauspielerin endgültig zu einem anerkannten Hollywood-Star und zur absoluten Stilikone. Und das, obwohl damals ein ganz anderes Schönheitsideal als das der dünnen, grazilen Frau, existierte, wie es zum Beispiel Marilyn Monroe verkörperte. Trotzdem wurde sie zur Muse der Modedesigner, allen voran, Hubert Givenchy. Der französische Designer war dank seines Gönners Yves Saint Laurent unter anderem verantwortlich für den wohl bekanntesten Look von Hepburn: das „kleine Schwarze“ mit zu großer Sonnenbrille, opulenten Perlenschmuck und einem Croissant in der Hand vor dem Schaufenster von Tiffany. Ein Kleid, das 2006 für 467.200 britische Pfund versteigern wurde. Das Givenchy-Kleid gilt damit als teuerstes Kleidungsstück der Filmgeschichte. Privat sah man Audrey übrigens oft in knöchellangen 7/8-Hosen und flachen Ballerinas, die so zu ihrem Signature-Look wurden.
Das kleine Schwarze
Chanel soll es erfunden haben und das Givenchy-Modell von Audrey Hepburn machte es nicht nur zu einem weltweiten Liebling, sondern zu einem Klassiker, den jede Frau in ihrem Kleiderschrank haben sollte.
#6 Brigitte Bardot (1934)
Brigitte Bardot war ein wahrer Teenie-Star, denn sie wurde als 15-Jährige von einem Zeitschriftenredakteur entdeckt und innerhalb kürzester Zeit zu einem der bekanntesten Gesichter der 1950er und 1960er-Jahre. Hatte Hubert Givenchy Audrey Hepburn als Muse, wurde Bardot, die mit ihren Proportionen dem damaligen Schönheitsideal entsprach, zur Muse von Christian Dior, Pierre Balmain oder Pierre Cardin. Sie macht das breite Stirnband und schulterfreie Oberteile zum absoluten Trend und gilt als die Erfinderin der Choucroute-Frisur. Benannt nach dem französischen Wort für Sauerkraut. Genau wie ihre amerikanische Schauspielkollegin Marilyn Monroe, hatte die blonde Bardot von Natur aus brünette Haare. Für eine Filmrolle blondierte sie sich die Haare und blieb für den Rest ihrer Karriere bei dieser Haarfarbe!
#7 Marilyn Monroe (1926-1962)
Was Brigitte Bardot in Europa war, war Marilyn Monroe für Amerika und den Rest der Welt: Eine absolute Stilikone. Monroe war bekannt für ihre Kurven, die sie für eine extremere Silhouette mit Korsagen und Mieder unterstütze. Sie war bekannt für ihre figurbetonten Kleider, meist schulterfreien oder mit einem kleinen V-Ausschnitt. Dazu kombinierte sie meist große Diamant-Ohrringe. Diamanten gehörten zu ihren Lieblings-„Kleidungsstücken“. Warum? Ihr reflektierender Glanz wirkt wie ein Weichzeichner für das Gesicht!
Verrückte Fakten: Columbia Pictures nahm sie nur unter den Bedingungen unter Vertrag, dass sie dauerhaft für perfekt blondiertes Haar sorgte. Aus diesem Grund soll sich Monroe ihre blonden Haare alle paar Tage mit einem Wattestäbchen nachgefärbt haben.
#8 Jackie Kennedy (1929-1994)
Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis, besser bekannt als „Jackie“, war nicht nur Lektorin und First-Lady der Vereinigten Staaten, sie gilt bis heute als eine Stilikone. Ein zeitloser Stil, schick, aber nicht zu glamourös. Ihre Outfits waren geprägt von Chanel-Kostümen und meist farblich dazu passenden Pillbox-Hüten. Eine Kombination, die zu ihrem größten Markenzeichen wurde, jedoch nicht das einzige blieb: Auch ihre Bouffant-Frisur gilt heute als typisch Jackie.
#9 Diana Ross (1944)
Sie gehört zu den erfolgreichsten Sängerinnen der Musikgeschichte und gilt mit ihrem Stil als große Ikone: Diana Ross. Sowohl musikalisch als auch modisch ist das ehemalige Mitglied von „The Supremes“ eine der größten Ikonen der 1970er-Jahre. Keine andere Frau verkörpert Glamour so sehr wie die Soul-Diva: Von funkelnden Kleidern und Hosen über glitzernde Bodys bis hin zu Pailletten-Overalls, Ross zog mit ihren Bühnen-Kostümen immer alle Mode-Blicke auf sich. Wollte sie früher eigentlich selbst Modedesign studieren, steckte hinter den Diva-Looks jahrelang der Kostümdesigner Bob Mackie, der während seiner Karriere auch andere Stars wie Marlene Dietrich, Cher und Madonna eingekleidete.
#10 Jane Birkin (1946)
Jane Birkin hatte ihren großen Durchbruch als Schauspielerin 1967 mit dem Kultfilm „Blow Up“. Später überwiegend als Sängerin bekannt, ist sie der lebende Beweis dafür, dass eine Frau nicht immer langen Roben und glamourösen Schmuck tragen muss, um eine Stilikone zu werden. Denn Birkin hat es in Jeanshosen und knappen Kleidern geschafft. Galt sie damals als das stilistische Gegenstück zu Brigitte Bardot, hat sie über die Jahrzehnte einen typisch französischen Chic geprägt und das, obwohl sie eigentlich eine gebürtige Britin ist.
Übrigens: Grace Kelly sollte nicht die einzige Frau bleiben, nach der eine Tasche benannt wird. Hérmes hat das Design der „Kelly Bag“ weiterentwickelt und 1984 die „Birkin Bag“ auf den Markt gebracht. Benannt nach Jane Birkin. Ist die Handtasche etwa der Ritterschlag der Mode?
Die ikonische Birkin Bag
Die nach Jane benannte Kulttasche, sorgt für die wahrscheinlich längste Warteliste der Welt. So soll es mitunter bis zu sechs Jahren dauern, um die ikonische Birkin Bag zu bekommen. Seit 2013 ist es sogar nicht mehr möglich, die Tasche zu bestellen. Hérmes hat die Warteliste bis auf unbestimmte Zeit geschlossen, sodass der Wert bereits produzierter Taschen bis auf über 200.000 Euro steigt.
Wir haben da eine eindeutig günstigere Tasche, die innerhalb weniger Tage bei dir ist: Birkin Bag Lookalike erhältlich bei Amazon.
#11 Grace Jones (1948)
Sie fesselte alle mit ihrem androgynen Aussehen: Grace Jones. Als Model inspirierte sie die Modedesigner*innen so sehr, dass die zu ihrer Muse wurde, bevor sie zum Popstar aufstieg und sogar als Bond Girl in einem „James Bond“-Film zu sehen war. Auch heute ist der futuristische Stil von Grace Jones noch eine große Inspirationsquelle für Designer, Fotografen und bildende Künstler. Ihre wohl bekanntesten Kleidungsstücke: Ein Kapuzenschal und eine eckig gepolsterte Smokingjacke. Ein damals ungewöhnlicher Stil, den wir auch heute noch bei Stars wie Lady Gaga auf der Bühne wiederfinden.
#12 Madonna (1958)
Während sie es privat etwas ruhiger angehen lässt, schockierte sie in ihrer Karriere immer wieder mit ihren Bühnen-Looks. Der Look in ihrem Musikvideo zu „Material Girl“ wurde zur Hommage an Marilyn Monroe und eines ihrer wohl ikonischsten Kleidungsstücke ist der Jean Paul Gaultier-Kegel-BH, den sie während ihrer „Blonde Ambition“- Tour 1990 trug. In über 40 Jahren Karriere nutzte sie Kleidung immer wieder, um sich mit ihr auszudrücken. Eine modische Rebellion, in der sie immer wieder mit Klischees spielte, provozierte und mit ihren Looks die Öffentlichkeit provozierte.
#13 Prinzessin Diana (1961-1998)
Kein anderes Mitglied der modernen Adelsgeschichte hat die Mode so sehr geprägt wie sie: Prinzessin Diana. Mit ihren Outfits hat sie immer wieder gegen das höfische Protokoll verstoßen: Zu kurze Röcke und Minikleider, für die sie die Menschen lieben lernten. Von royalen Roben der 80er-Jahre, über Alltags-Outfits einer liebenden Mutter, bis zu starken Styles für Business Frauen der 90er-Jahre, all das ist Diana. Durch Kate, Herzogin von Cambridge, sowie Meghan, Herzogin von Sussex, die ihrer verstorbenen Schwiegermutter mit ihren Looks immer wieder Tribut zollen, bleibt Dianas Style zudem unvergessen.
#14 Sarah Jessica Parker (1965)
Ja, ok, genau genommen ist es gar nicht Sarah Jessica Parker selbst, die zur Stilikone wurde. Vielmehr handelt es sich um ihre Rolle der Carrie Bradshaw aus der Kultserie „Sex and the City“, die mit ihrem Tutu-Look zur Style-Queen wurde. Eine New Yorkerin, die immer wieder stilistische Grenzen austestet und einen unübersehbaren (sowohl in der Anzahl als auch auf dem Bankkonto) Hang zur Schuh-Sucht hat. Frei nach dem Motto „Ich liebe mein Geld dort, wo ich es sehen kann: Hängend in meinem Kleiderschrank“, haben wir gelernt, dass Vintage-Designerkleidung eine wahre, wenn nicht die beste, Investition sind und die Liebe zu High Heels etwas total Natürliches ist. Kaum eine andere Serie hat mehr Modegeschichte geschrieben.
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#15 Kate Moss (1974)
Sie hat den „Heroin-Chic“ geprägt und ist der Grund dafür, warum die Supermodel der 90er wie Linda Evangelista, Christy Turlington und Cindy Crawford immer weniger Jobs bekamen. Der Prunk des vergangenen Jahrzehnts war über Nacht out und die weltberühmten Models von ihrem Thron gestoßen. Moss wurde zur neuen Königin der Laufstege, Magazine und der Werbegesichter und das, obwohl sie eigentlich gar nicht dem damaligen Bild eines Models entsprach. Mit 1,70 cm ist sie mindestens 10 Zentimeter kleiner und mit ihrem Skinny-Look um einiges schmaler als damalige Model-Ikonen gewesen. Heute zählt sie zu den 10 bestbezahltesten Models der Welt und wurde auch abseits der Modewelt zu einer Stilikone. Ihr Stil ist eine harmonisch, ungezwungene Mischung aus rockigen Elementen mit verspielten Hippie-Momenten und schafft es so immer wieder cool und chic zugleich auszusehen.
90s Slipdress á la Kate Moss
In den 90er-Jahren war es an Topmodels wie Kate Moss zu sehen und von den Laufstegen der Modewelt nicht wegzudenken, jetzt ist es zurück: das Slipdress. Das Kleid mit Spaghettiträgern passt immer, egal ob sommerlich zu Sandalen oder etwas schicker mit Blazer und offenen High Heels.
#16 Victoria Beckham (1974)
Ja, wer hätte vor 20 Jahren beim Hören des neuen Spice Girl Albums daran gedacht, dass man von Victoria Beckham einmal als Modedesignerin und absolute Stilikone sprechen wird? Vermutlich niemand, doch sie hat es geschafft. Sie hat nicht nur den „Size-Zero-Wahn“ ausgelöst und Anfang der 2000er-Jahre mit ihrem asymmetrischen Bob die Frisur des Jahrzehnts gesorgt, sondern sich vom ehemaligen Posh Spice zur Stilikone und Modedesignerin entwickelt. Und das sogar mit Ritterschlag: Beckham wurde von Königin Elizabeth II. als Officer des „Order oft the British Empire“ ausgezeichnet.
#17 Kim Kardashian (1980)
Sie ist die jüngste unter unseren 15 größten Stilikonen aller Zeiten und trotzdem hat sie bereits eine ganze Generation und ein neues (amerikanisches) Schönheitsideal geprägt: Kim Kardashian. Bekannt aus dem Reality-TV-Format „Keeping up with the Kardashians“ und „The Kardashians“, hat sie sich innerhalb der letzten Jahre zur einflussreichsten Influencerin der Welt hochgearbeitet (oder vielleicht eher gepostet?). Durch sie und ihre Schwestern, die ebenso großen Einfluss auf die Mode ausüben, begann die Beauty-Welt mit Contouring und nach Jahren der Size-Zero endlich wieder weibliche Kurven zu betonen und gekonnt in Szene zu setzen. Von hautengen Lackkleidern über Athleisure-Wear bis hin zur Farbe Nude, alle diese Trends haben wir ihr zu verdanken. Und wer die Kardashians kennt, weiß, dass da noch einige neue Trends folgen werden …
Fashion is Female: 12 Designerinnnen, die Mode revolutioniert haben
Frauen können nicht nur Stilikonen, sondern auch revolutionär sein! Von der traditionellen Schöpferin und konzeptuellen Denkerin über die exzentrische Ikone bis hin zur ambitionierten Freiheitskämpferin: Wir stellen dir zwölf Designerinnen vor, die die Mode revolutioniert haben.