Die Etiketten in Kleidung sind etwas so Alltägliches, dass sie einem eigentlich kaum noch auffallen. Es sei denn, sie kratzen, dann schneidet man sie kurzerhand heraus. Und wäscht die Teile dann eben ohne Anleitung – wird schon passen! Dabei kann es sich echt lohnen, mal einen Blick auf das kleine Schildchen in Pullis, Kleidern und Co. zu werfen.
Willst du nämlich lange Freude an deinen Klamotten haben, dann solltest du sie ganz genau so waschen, wie es auf dem Etikett vorgegeben ist. Wir entschlüsseln den geheimen Code der Symbole!
Grundlegend geht es bei den Symbolen immer um die Reinigung
Ganz allgemein zeigen die Zeichen an, wie du ein Kleidungsstück richtig waschen, trocknen und bügeln musst. Die richtige Pflege ist ja schon von Material zu Material unterschiedlich, nicht alles darf zum Beispiel heiß gewaschen oder überhaupt gebügelt werden. Die Symbole beziehen sich auf die fünf Prozesse, mit denen du ein Kleidungsstück auf Vordermann bringen kannst: 1. Waschen, 2. Bleichen, 3. Chemische Reinigung, 4. Trocknen und 5. Bügeln. Manchmal stehen auf dem Schildchen noch weitere, separate Anweisungen, wie du oben auf dem Bild zum Beispiel siehst.Doch was genau bedeuten nun diese kryptischen Symbole darunter?
(Bildquelle: iStock/Getty Images Plus/promicrostockraw)
#1: Symbole fürs Waschen
Hier siehst du die gängigsten Symbole für den Waschvorgang. Das mit der Hand heißt, dass bei deinem Kleidungsstück nur Handwäsche erlaubt ist, der Stoff also sehr empfindlich ist und sanft per Hand gereinigt werden muss (Tipp: Benutze mildes Babyshampoo!). Siehst du das erste, einfache Schüsselsymbol, dann ist die Kleidung für die Waschmaschine geeignet. Die Punkte zeigen, wie auf dem Bild zu sehen, bei wie viel Grad du das Teil maximal waschen darfst. Manchmal steht die Gradzahl statt der Punkte dabei. Ein Strich unter der Schüssel heißt Schonwaschgang = mittlere Temperatur, Drehzahl und sanfter Schleudergang. Zwei Striche bedeuten, dass die Drehzahl gering sein muss, sodass das Kleidungsstück wie bei einem Handwaschgang behandelt wird.
Durch das richtige Waschen vermeidest du übrigens typische Abnutzungserscheinungen bei der Kleidung wie zum Beispiel Pilling.
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2. Symbole fürs Bleichen
Weiter geht es mit diesen drei Bleichsymbolen: Siehst du ein einfaches Dreieck, darfst du das Kleidungsstück bleichen; mit den Linien bedeutet: keine Chlorbleiche. Ist das Dreieck durchgestrichen, dann darfst du das Teil gar nicht bleichen.
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3. Symbole für die (chemische) Reinigung
Mit diesen runden Symbolen werden verschiedene Arten der Trockenreinigung beschrieben. Siehst du nur einen Kreis ohne weiteres Symbol oder mit einem A, dann ist eine Trockenreinigung mit allen Lösungsmitteln möglich. Mit P darfst du ebenfalls herkömmliche Lösungsmittel verwenden, jedoch kein Trichlorethylen. Bei F ist eine Reinigung mit petrologischen Lösungsmitteln möglich. Die einzelnen Striche an den Seiten verraten dir, wo du dich bei den Reinigungstechniken einschränken musst (kurzes Schleudern, niedrige Temperatur, reduzierte Feuchtigkeit, kein Bügeln). Du verstehst gerade nur Bahnhof? Dann ab in die Reinigung! Diesen Tipp geben wir dir generell, wenn du einen solchen Kreis auf deinem Kleidungsstück vorfindest. Die Profis wissen ganz genau, wie sie die Trockenreinigung angehen müssen.Der Kreis ist bei dir durchgestrichen? Dann solltest du das Teil nicht trockenreinigen.
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4. Symbole fürs Trocknen
Kommen wir zum Trocknen: Siehst du das Symbol ganz oben? Dann ist dein Teil für den Trockner geeignet. Die Punkte im Kreis zeigen wir an, wie heiß es dabei werden darf. Ein Strich unter dem Quadrat bedeutet, dass die Wäsche getrocknet und geschleudert werden darf, zwei Striche heißt: sanftes Trockenschleudern. Ist das Symbol durchgestrichen, dann gehört das Teil nicht in den Trockner. Siehst du das Symbol links unten, das aussieht wie ein Briefumschlag? Dann solltest du es auf der Leine bzw. einem Bügel trocknen. Die drei vertikalen Striche stehen für Luftrocknen, der eine, horizontale Strich dafür, dass es nur liegend trocknen darf. Die zwei kleinen, diagonalen Striche verdeutlichen, dass es im Schatten trocknen darf. Die beiden letzten, durchgestrichenen Symbole verdeutlichen: Nicht trocken, nicht auswringen!
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5. Symbole fürs Bügeln
Fast geschafft, jetzt nur noch die Symbole fürs Bügeln verstehen: Siehst du ein einfaches Bügeleisen, dann darfst du dein Kleidungsstück auch bügeln. Die Punkte verdeutlichen wieder, wie heiß das Eisen sein darf. Der durchgestrichene Dampf (hier rechts im Bild) bedeutet, dass du Bügeln darfst, aber eben ohne feuchten Dampf auf das Teil zu geben. Und ist das Bügelsymbol komplett durchgestrichen, dann darfst du das Teil auch nicht bügeln.
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Alle Waschsymbole nochmal im Überblick
Puh, geschafft! Klingt ganz schön kompliziert, aber wenn man sich erstmal hineingefuchst hat, dann ist es kein Problem mehr. Und du kannst dir endlich sicher sein, dass die Farbe nicht mehr auswäscht, die Kleidung nicht mehr einläuft oder du aus Versehen den Stoff kaputt machst. Na dann: Frohes Waschen!
(Bildquelle: iStock/Getty Images Plus/elenabs)