In Deutschland zählt Weizenmehl zu den absoluten Grundnahrungsmitteln. Die meisten Menschen essen mindestens einmal täglich eine Speise, in der ein Getreidemehl enthalten ist. Dabei gibt es eine ziemlich gute Alternative: Tapiokamehl. Wer sich glutenfrei ernähren oder einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, kann sich einiges aus der südamerikanischen Küche abgucken: Dort gilt nämlich nicht Weizen-, sondern Tapiokamehl als Grundnahrungsmittel.
Was ist Tapiokamehl?
Tapiokamehl ist vor allem in Südamerika ein gängiges Produkt in der alltäglichen Küche. Gewonnen wird es aus der Maniokpflanze, deren Knollen reich an Stärke sind. Im Rohzustand sind die Knollen zwar giftig, das weiterverarbeitete Mehl aus ihnen gilt wiederum als sehr gesund. Bei dem aus den Knollen gewonnenen Tapiokamehl handelt es sich genaugenommen um ein hoch konzentriertes Stärkemehl. Aus diesem Grund ist auch oft die Rede von Tapiokastärke oder Tapiokaflocken. Bekannt sind auch die aus der Pflanze gewonnen Tapioka-Perlen, wir kennen sie vor allem aus dem asiatischen Trend-Getränk „Bubble Tea“. Wachsen kann die Maniokpflanze übrigens normalerweise ausschließlich in tropischen Gebieten, weshalb sie besonders häufig in südamerikanischen Ländern wie zum Beispiel Brasilien vorkommt.
Tapioka als Mehlalternative: So kannst du es einsetzen
Da Tapiokamehl eigentlich ein Stärkemehl ist, hat es eine deutlich feinere Konsistenz als herkömmliches Getreidemehl. Es erinnert vielmehr an Puderzucker oder an sehr feine Speisestärke. Kaufen kannst du das besondere Mehl entweder in internationalen Supermärkten, sehr gut sortierten Bio-Märkten oder du bestellst es dir ganz einfach online.
Bei Amazon* gibt es zum Beispiel 1 kg Tapiokamehl in Bio-Qualität für circa 8 Euro.
Trotzdem lässt sich Tapiokamehl für viele Speisen genau wie Mehl einsetzen. Gerade aus der südamerikanischen Küche können wir uns einige Inspirationen für die Verwendung von Tapiokamehl holen.
Du kannst mit Tapiokamehl zum Beispiel einen super leckeren Pizzateig herstellen:
Oder ganz einfache Wraps:
In Südamerika ist auch dieses köstliche Rezept mit Tapiokamehl sehr beliebt: Himmlische Käsebällchen (,die sehr schnell süchtig machen)!
Das sind die größten Vorteile von Tapiokamehl
Ein großer Vorteil von Tapiokamehl ist, dass es seine Konsistenz im Zusammenspiel mit Hitze verändert. Wenn du also zum Beispiel einen Wrap-Teig mit ihm herstellst, benötigst du kein zusätzliches Öl beim Braten in der Pfanne. Der Teig wird durch das enthaltene Tapiokamehl nicht am Pfannenboden anbrennen. So kannst du also einiges an Fett und Kalorien einsparen. Außerdem ist es natürlich glutenfrei, weshalb es entsprechend besonders gut für eine glutenfreie Ernährung geeignet ist.
Außerdem kannst du das Stärkemehl auch zur Andickung von Suppen oder Soßen nehmen. Wenn du Tapiokamehl zu Hause hast, brauchst du also nicht auch noch zusätzlich Saucenbinder oder Speisestärke im Schrank zu haben.
Ob für Pizza- oder Wrap-Teig: Tapiokamehl lässt sich vielseitig einsetzen und ist dabei sogar glutenfrei. Somit ist es eine wirklich gute Alternative zu Weizenmehl und eröffnet dir neue kulinarische Möglichkeiten.
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