Fett ist ein Geschmacksträger und wichtiger Nährstoff für unseren Körper. In zu großer Menge verzehrt macht es sich allerdings gleich an Bauch, Po und Hüften bemerkbar. Bei der Low-Fat-30-Diät wird bewusst Fett reduziert, jedoch nicht vollständig darauf verzichtet. Die Regeln sowie Vor- und Nachteile der Ernährungsweise verraten wir dir hier.
Was bedeutet Low Fat 30?
Low Fat 30 ist weniger eine Diät als eine langfristige Ernährungsumstellung, bei der weitestgehend auf Fett verzichtet wird. Die 30 steht dabei dafür, dass nur Lebensmittel erlaubt sind, deren Kalorien höchstens zu 30 Prozent aus Fett bestehen.
Du bekommst keine konkrete Liste mit erlaubten und verbotenen Lebensmitteln, sondern eine einfache Formel an die Hand:
Ist die ausgerechnete Zahl größer als die angegebenen Kalorien, passt das Lebensmittel nicht in das Low-Fat-30-Prinzip.
Beispiel:
Eine Milka-Vollmilchschokolade hat 29,5 Gramm Fett. Multipliziert man diesen Wert mit 30, kommt man auf 885. Die Kilokalorien liegen bei 530. Da 885 größer als 530 ist, darf diese Schokolade leider nicht auf den Speiseplan. Gummibärchen haben dagegen nur 0,1 Gramm Fett und 328 Kalorien und sind deshalb erlaubt.
Anders als bei anderen Diäten gibt es bei Low Fat 30 sonst nur drei sehr simple Regeln:
- Iss nach der Low-Fat-30-Formel.
- Nimm nur Essen zu dir, wenn du wirklich Hunger hast.
- Höre auf zu essen, wenn du satt bist.
Generell darfst du Obst und Gemüse essen sowie mageres Fleisch, fettreduzierte Milchprodukte, Kartoffeln und Reis. Auch eine Portion Pasta ist drin – aber auf ein fettiges Pesto oder eine Sahnesoße musst du leider verzichten. Außerdem wird empfohlen, vorrangig auf Pflanzenfette zu setzen und aufgrund der gesunden Omega-3-Fettsäuren ab und zu Fisch zu essen.
In unserer Galerie entdeckst du 11 leckere Lebensmittel, die du bei einer Low-Fat-30-Diät bedenkenlos essen kannst:
Die Vorteile
Das Gute an der Low Fat 30 Diät ist, dass man nicht auf seine Lieblingsgerichte verzichten muss, da nichts verboten wird, sondern das gewisse Maß eingehalten werden muss. Die Nahrungsmenge, die aufgenommen wird, ist die gleiche wie vorher, nur dass die Zusammensetzung der Nahrungsmittel eine völlig andere ist und somit kein Hungergefühl eintreten sollte. Low Fat 30 ist wunderbar in den Alltag integrierbar und bedarf auch keiner großen Vorbereitung, da das Low Fat 30 Konzept einfach umsetzbar ist.
⊕ keine verbotenen Lebensmittel, kein Kalorienzählen
⊕ langfristige Ernährungsumstellung = kein Jojo-Effekt
⊕ preiswert, da keine Diät-Produkte gekauft werden müssen
Die Nachteile
Die Low Fat-30-Diät bietet neben einigen Vorteilen auch Nachteile, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. So kann der Körper zum Beispiel einige Fettsäuren nicht selbst produzieren, die durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Eine Unterversorgung kann zu Heißhungeranfällen führen, die den Erfolg einer ganzen Woche Low Fat 30 zunichtemachen können. Außerdem vernachlässigt die Diät andere Makronährstoffe wie Kohlenhydrate und ihre Wirkung auf das Gewicht und die Gesundheit. Zum Beispiel ist fettarmer Joghurt zwar nach dem Low-Fat-30-Prinzip erlaubt, enthält aber häufig jede Menge Zucker.
⊗ alleiniger Fokus auf den Fett-Gehalt
⊗ Vitaminmangel kann entstehen, da Fett für die Vitaminaufnahme gebraucht wird
⊗ Zucker- und Kohlenhydrat-Konsum wird ausgeklammert
In unserem Video verraten wir dir, warum radikale Mono-Diäten, die einen sehr einseitigen Fokus haben, dauerhaft schlecht für dich sind:
Die Low-Fat-30-Diät hat einige Vorteile und lässt dir viele Freiheiten. Allerdings solltest du dich nicht allein auf Fett als Makronährstoff konzentrieren. Rein theoretisch könntest du laut dieser Form der Low-Fat-Diät schließlich nur Gummibärchen essen und würdest dich trotzdem an die Regeln halten. Wegen des zugesetzen Zuckers ist zu viel davon allerdings alles andere als gesund. Achte besser auf eine ausgewogene Ernährung und darauf, viel Obst und Gemüse zu dir zu nehmen. Hast du Low Fat 30 schon einmal ausprobiert?
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