Es ist mehr als nur Geschmacksgeber und in jeder Küche zu finden: Salz. Um das Kristall des Geschmacks drehen sich mittlerweile ganze Kochbücher und Ratgeber, denn: Salz ist nicht gleich Salz. Es gibt unzählige Arten und jedes hat spezielle Eigenschaften. Einige Salze werden sogar in der Homöopathie angewendet. Ein besonders beliebtes Salz ist das Himalayasalz. Wir erklären, was es mit diesem auf sich hat.
Was ist Himalayasalz?
Salz aus dem Himalaya ist in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden. Viele Menschen verbinden damit vor allem eines: einen hohen Preis. Denn dieses Salz kostet um die fünf Euro pro Kilogramm – und damit das 5 bis 10-fache eines herkömmlichen Speisesalzes. Doch was steckt eigentlich hinter dem Namen Himalayasalz?
- „Echtes“ Himalayasalz wird tatsächlich im Himalaya abgebaut. Dieses ist hier aber so gut wie kaum erhältlich. Die meisten Salze, die als Himalayasalz angeboten werden, stammen aus industriellen Salzminen in Zentral-Pakistan.
- Es wurde erstmals durch die Entwässerung eines ehemaligen Meeres entdeckt.
- Andere Bezeichnungen für das Produkt sind: „Rosa Kristallsalz“, „Ursalz“, „Karakorum-Salz“ oder „Hunza-Salz“. Achte genau auf das Etikett, falls du ein Original suchst!
Warum ist Himalayasalz rosa?
Im Laden erkennst du das Salz aus dem Himalaya auf den ersten Blick an seiner Farbe. Das Salz ist nämlich nicht weiß, sondern schimmert in einem hellen Rosaton, der an Rosenquarz erinnert. Grund für die Färbung sind Eisenverbindungen, manchmal auch Algen.
Welche Mineralien stecken in dem besonderen Salz?
Viele Menschen greifen zu Himalayasalz, weil dieses mehr Mineralstoffe enthält als andere Salzarten. Insgesamt sollen darin 84 Mineralien vorkommen, darunter zum Beispiel:
- Natrium: Wirkt regulierend auf die Wasserverteilung in unserem Körper.
- Chlorid: Beeinflusst fasst alle Stoffwechselprozesse.
- Kalzium: Besonders wichtig für Knochen und Zähne.
- Magnesium: Gut für unsere Muskeln.
Gut zu wissen: Himalayasalz ist so gut wie jodfrei. Übliches Speisesalz hingegen enthält meist Jod. Der Zusatz „jodiert“ ist hier ausschlaggebend. Viele Menschen leiden an einem Jodmangel. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine tägliche Jod-Einnahme – beispielswiese über ein entsprechend jodiertes Salz. Hier findest du weitere jodhaltige Lebensmittel.
Ist Himalayasalz gesund?
Viele Menschen sind von der gesunheitsfördernden Wirkung des rosa Salzes überzeugt. Unter anderem liest man immer wieder, dass Himalayasalz...
- ...den Blutdruck senkt
- ...die Verdauung reguliert
- ...den Schlaf verbessert
- ...bei Atemwegserkrankungen hilft
- ...den Wasserhaushalt im Körper normalisiert
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat allerdings festgestellt, dass im Himalayasalz zwar durchaus viele wertvolle Mineralien vorkommen, die sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken können, aber dies nur in sehr geringen Dosen. Generell gilt: Kein Salz der Welt kann Wunder vollbringen! Wenn du es zur Förderung deiner Gesundheit einsetzen möchtest, kläre das am besten vorher mit deinem Arzt ab!
Gut zu wissen: Mit Himalayasalz kann der Bedarf an Natriumchlorid gedeckt werden – das gilt aber auch für jedes herkömmliche Speisesalz.
Kann der Verzehr von Himalayasalz mir schaden?
Die Deutschen mögen es gerne salzig – viele Menschen verzehren tatsächlich etwas zu viel Salz. Die Deutsche Gesellschaft empfiehlt einen Salzverzehr von maximal sechs Gramm täglich. In verarbeiteten Produkten steckt meistens aber schon so viel davon, dass wir nicht noch extra zu Salz greifen müssen. Übrigens: Ein zu hoher Salzkonsum fördert Studien zufolge die Entstehung von Bluthochdruck.
Kann ich Salz auch in meine Beauty-Routine integrieren?
Auch Himalayasalz kann zum Teil deiner Beauty-Routine werden, zum Beispiel als Peeling oder Badezusatz. Es soll die Haut nicht nur reinigen, sondern sogar entgiften. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Menge an Beauty-Produkten, die das rosafarbene Salz enthalten.
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