Ausgewogene und vor allem auch mal neue Gerichte, ohne dafür einkaufen gehen zu müssen – der Kochbox-Anbieter HelloFresh verspricht genau das. Doch wie funktioniert das Abo, wie teuer sind die Gerichte, welche Rezepte gibt es und wie sieht es eigentlich mit dem Thema Nachhaltigkeit aus? Ich teile meine persönlichen HelloFresh-Erfahrungen mit dir.
Wie funktioniert HelloFresh?
Zunächst einmal: Bei HelloFresh handelt es sich um den weltweit größten Anbieter von Kochboxen. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach. Du entscheidest, wie oft, wie viele und welche Gerichte du über HelloFresh beziehen möchtest und bestellst diese zu einem bestimmten Liefertag. Jede Box enthält dann frische, vorportionierte Zutaten für die Zubereitung der Mahlzeiten. Den Gang in den Supermarkt sparst du dir einfach und musst nur noch selbst kochen (was übrigens dank der HelloFresh-Rezeptkarten supereinfach ist!).
Hier noch mal die einzelnen Schritte in der Übersicht:
- Erstelle dein HelloFresh-Konto.
- Währe deine kulinarischen Vorlieben für deine Boxeinstellung (Fleisch & Gemüse, Veggie Gerichte, Balance, Zeit sparen, Familienfreundlich, Neuentdeckungen, Veggie & Fisch)
- Wähle die Anzahl der Personen (2 bis 4 Personen möglich).
- Entscheide dich für die Anzahl der Gerichte (2 bis 5 Gerichte möglich).
- Buche ein verfügbares Lieferfenster für deine Adresse.
Was kosten die Kochboxen von Hello Fresh?
Die HelloFresh-Preise pro Portion variieren, je nachdem wie viele Gerichte du beziehst. Während zwei Personen für zwei Gerichte pro Portion 7,88€ bezahlen, sind es bei fünf Gerichten nur noch 5,45€ pro Portion. Ähnliche Preisunterschiede zeigen sich, für je mehr Personen bestellt wird. Eine Familie mit fünf Personen zahlt bei fünf Gerichten nur noch 4,22€ pro Portion. Hinzukommen dann noch Versandkosten, in meinem Fall 5,49€ pro Box. Hier kommt es neben dem Versandpartner auch noch auf die gewünschte Lieferzeit an, für besonders beliebte Zeitfenster fallen teilweise Extragebühren an.
Wichtig: Wenn du das HelloFresh-Abo mal pausieren möchtest, weil du andere Pläne hast oder vielleicht nur alle paar Wochen eine Box erhalten möchtest, kannst du das ganz einfach bis zur jeweiligen Deadline tun. Natürlich kannst du HelloFresh auch komplett kündigen.
HelloFresh-Gerichte: Große Auswahl an Rezepten
Ich selbst esse grundsätzlich Fleisch. Dank der Kochboxen wähle ich aber immer öfter auch mal eine vegetarische oder vegane Variante. Ohne die große Auswahl an HelloFresh-Rezepten wäre ich selbst wohl nie auf diese Gerichte gekommen. Und genau bei dieser Vielfalt liegt für mich einer der großen Vorteile. Denn wenn wir mal ehrlich sind, kocht man doch meist immer die gleichen Gerichte aus seinem persönlichen Repertoire und verliert so die Lust am Kochen und auch an den Mahlzeiten. Hier habe ich jedoch jede Woche die Qual der Wahl zwischen insgesamt 25 Gerichten, die im Preis enthalten sind plus 6 Gerichte mit Aufpreis. Hinzu kommen noch Add-ons, die dazu bestellt werden können.
Doch nicht nur die große Auswahl überzeugt mich. HelloFresh hat mir auch dabei geholfen, mich gesünder zu ernähren. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man bei den Gerichten nach verschiedenen Kriterien filtern kann. Neben familienfreundlichen oder besonders schnellen Rezepten, kann man sich eben auf für eine bewusste Ernährung entscheiden. Im Sommer wird einem das jetzt noch schmackhafter gemacht – mit der Kategorie FreshSummer . Hier wird ein besonderer Fokus auf Low Carb gelegt – genau das, was man im Sommer bei hohen Temperaturen braucht. Die Gerichte haben maximal 650 Kcal oder verfügen über einen hohen Gemüseanteil, sind also schön leicht.
Meine bisherigen Favoriten:
Ich habe dieses mal eine Box, die nur aus FreshSummer -Gerichten besteht, getestet und vor allem zwei Rezepte haben es mir angetan. Zum einen wäre da das Hähnchen mit Aprikosen-Curry-Soße und Ofenmöhren mit Butter-Wildreis. Von selbst hätte ich dieses Rezept wohl nie gekocht, fand es aber superlecker und vor allem sättigend, ohne dass man sich danach vollgestopft fühlt.
Mein zweiter Favorit ist dieser grüne Salat mit Ziegenkäse im Speckmantel, Bohnen, Senf-Dressing und knackigen Croutons. Hier stimmt vor allem der Preis einfach, wenn man daran denk, was Ziegenkäse im Supermarkt oder im Restaurant kostet.
Die HelloFresh-Rezepte dieser Woche findest du hier.
HelloFresh Kritik: Sind die Boxen überhaupt nachhaltig?
Wenn man das erst Mal seine HelloFresh-Kochbox öffnet, kann einem schon leicht folgender Gedanke aufkommen: Das ist aber ganz schön viel Müll, oder? Nun, auch HelloFresh verpackt einige Produkte in Plastik oder nutzt andere Verpackungsmaterialien wie Papier. Aufgrund der Kleinteiligkeit der Lebensmittel kommt da schon eine Menge pro Gericht zusammen. Allerdings vermeidet HelloFresh zeitgleich laut eigener Aussage auf Zwischenlager und somit auf einen Teil des Verpackungmülls, der sonst bei Supermarktlieferungen anfällt. „Wir legen großen Wert auf recycelbare Verpackungen und arbeiten ständig daran, unsere Verpackung noch nachhaltiger zu machen“, heißt es auf der Unternehmensseite.
Fazit: Lohnt sich HelloFresh?
Wenn man mich fragt: Ja. Ich selbst habe HelloFresh bereits ausgiebig getestet, bin mittlerweile bei über 60 Kochboxen und mehr als 300 Gerichten und mir hat nur ein einziges Mal ein Gericht wirklich nicht geschmeckt. Der größte Alltagsstress war für mich sonst immer, mir Gedanken darüber zu machen, was ich die Woche essen möchte und dafür einkaufen zu gehen. Nicht selten kam es vor, dass ich dann stark keimende Kartoffeln oder gammeliges Zwiebeln wegschmeißen müsste, weil ich die Menge einfach nicht verbraucht habe. Lebensmittelverschwendung gibt es bei mir nun wirklich nicht mehr. Außerdem habe ich schon einige Gratisboxen an Freunde und Familie schicken können, die ebenfalls angetan waren. Wie du als Neukunde richtig sparen kannst, erfährst du hier. Wenn wir schon beim Thema Geld sind: Immer wieder stehen Kochboxen ganz allgemein in der Kritik, überteuert zu sein. Natürlich kann es günstiger sein, im Supermarkt in großen Mengen einzukaufen. Nicht jedoch, wenn man am Ende viel wegschmeißt. Wer also kein Händchen dafür hat, Reste zu verwerten, für den ist HelloFresh eine tolle Alternative. Außerdem: Gerade in Zeiten der starken Inflation nähern sich die HelloFresh Kosten den Preisen im Supermarkt wahrscheinlich immer mehr an.
Doch natürlich gibt es auch hier und da kleine Mängel oder Fehler, die unterlaufen können. So ist es zum Beispiel schon vorgekommen, dass eine Zutat gefehlt hat oder nicht mehr frisch war. Das ist natürlich nervig, wenn man gerade anfangen will zu kochen. Ich empfehle daher, immer direkt bei Lieferung der Box zu schauen, ob alles da und frisch ist. Sollte dies mal nicht der Fall sein, dann solltest du dich direkt an den Kundendienst (am besten via App) wenden und bekommst eine entsprechende Summe gutgeschrieben. Aus meiner Erfahrung ist dies unkompliziert und die Summe ist auch höher als das, was du fürs nachträgliche Einkaufen des Produkts im Supermarkt ausgeben musst.
Noch mal alle Vorteile und Nachteile im Überblick:
- kurze Lieferketten = umweltschonender
- Fokus auf Nachhaltigkeit
- Inspiration für eine ausgewogene Ernährung
- Vielfalt auf dem Teller
- kein Einkaufsstress
- keine Lebensmittelverschwendung, da genau auf Portionen abgestimmt
- manchmal fehlende Zutaten
- wenig vegane Optionen
Wie sehen andere Verbraucher HelloFresh?
Mit meiner Meinung bin ich nicht alleine. Schaut man sich bei der Bewertungsplattform Trustpilot um, erhält HelloFresh die Bewertung GUT (3,9) – und das bei über 25.000 abgegebenen Stimmen. 71 Prozent der Personen, die eine Bewertung abgegeben haben, vergaben vier oder fünf Sterne. Der Anteil der Kund*innen, die HelloFresh mit UNGENÜGEND bewertet haben, liegt bei zwölf Prozent. Auch diese Erfahrungen mit HelloFresh sind also größtenteils positiv.
Bildquelle: HelloFresh