Du liebst Ananas und würdest gerne das eine oder andere Kilo kurzfristig abspecken? Dann kann die Ananas-Diät wie eine gute Möglichkeit für dich wirken, schnell ein wenig abzunehmen. Doch leider ist sie das nicht.
Wie funktioniert die Ananas-Diät?
Wie der Name schon erahnen lässt, dreht sich bei der Ananas-Diät alles um die exotische Frucht. Das bedeutet im Klartext: Ananas morgens, mittags und abends. Der Grundgedanke der Ananas-Diät basiert auf dem in der Ananas enthaltenen Enzym Bromelain: Dieses Enzym spaltet Eiweiße, kurbelt die Verdauung an und steigert gleichzeitig die Fettverbrennung. Auf diese Weise sollst du theoretisch ganz schnell ein paar Kilos verlieren. Die schnelle Gewichtsreduktion ist aber leider nicht größtenteils auf die gesteigerte Fettverbrennung zurückzuführen, sondern eher auf den hohen Wasserverlust oder den Abbau von Muskelmasse während der Diät.
So soll die Diät ablaufen
Dein Tagesbedarf an Kilokalorien wird während der Ananas-Diät auf 1.000 reduziert. Um diesen Bedarf decken zu können, musst du etwa zwei Kilogramm Ananas pro Tag essen. Doch Ananas ist nicht gleich Ananas: Nur die frischen Früchte sind erlaubt, da die Früchte aus der Dose meist noch mit zusätzlichem Zucker versetzt sind und deiner Diät damit eher hinderlich sind. Während der Ananas-Diät (und jeder anderen Diät auch) solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung achten. Drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee am Tag solltest du trinken.
Warum die Ananas-Diät sinnlos ist
#1 Während der Diät nimmst du nichts als Zucker zu dir
Eine Ananas besteht zu 84 Prozent aus Wasser und zu 13 Prozent aus Kohlenhydraten. Eiweiß und Fett machen insgesamt nicht mal einen Anteil von einem Prozent aus. Wenn du also tagelang nur Ananas isst, führst du deinem Körper nur Unmengen an Zucker zu und so gut wie nichts anderes.
#2 Die Ananas-Diät kann gefährlich sein
Die Ananas-Diät ist eine Monodiät, da du nur ein Lebensmittel zu dir nimmst. Diese einseitige Ernährung kann bei längerer Durchführung zu schweren Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Problemen wie Schwindel, Energielosigkeit oder Kopfschmerzen führen. Auch bei kurzer Diät-Dauer fehlen deinem Körper Mineralstoffe, Ballaststoffe, Eiweiße und sogar Vitamine – da dein Körper sie ohne Fett nicht richtig aufnehmen kann.
#3 Der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert
Ein weiterer Nachteil der Ananas-Diät ist ihre Einseitigkeit. Schon nach kurzer Zeit tauchen die berühmten Heißhungerattacken auf. Und da du die Diät nicht langfristig machen kannst, wartet nach der schnellen Gewichtsabnahme auch leider der gefürchtete Jojo-Effekt auf dich, wenn du dich wieder normal ernährst.
#4 Zu viel Ananas kann zu Verdauungsproblemen führen
Die große Menge des in der Ananas enthaltenen Fruchtzuckers kann eine abführende Wirkung haben. Viele Frauen machen sich diesen Effekt beim Abnehmen zunutze, allerdings bekommt ein Großteil laut Erfahrungen davon auch Blähungen oder sogar Durchfall.
#5 Dein Mund wird ganz wund
Wer öfter mal ein wenig Ananas nascht, kennt das vermutlich: Isst man zu viel, kann die Mundschleimhaut schnell wund werden und sogar brennen. Denn Ananas enthält viel Säure, die nicht nur deinen Magen, sondern auch deinen Mundinnenraum unangenehm reizen und für Entzündungen sorgen kann.
Der Wunsch, schnell mal ein paar Kilo abnehmen zu wollen, kann viele Ursachen haben. Ob es dir wert ist, dafür tagelang nur ein Lebensmittel zu dir zu nehmen und die möglichen Folgen dafür in Kauf zu nehmen, musst du selbst entscheiden. Allerdings solltest du die Ananas-Diät maximal zwei Tage am Stück durchführen. Um langfristig abzunehmen ist eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel, keine Monodiät.
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