Diät-Shakes haben nicht gerade das beste Image. Ernährungsexperten warnen regelmäßig, dass man mit ihnen zwar kurzfristig abnehmen könnte, langfristig würden sie jedoch den Jojo-Effekt fördern. Öko-Test hat nun noch einen weiteren Haken an der Sache entdeckt. Im Test fielen fast zwei Drittel der Produkte durch. Sie waren stark mit Schadstoffen, wie etwa Mineralölen belastet. Darunter auch der Marktführer. Nur fünf Produkte erhielten überhaupt die Note „befriedigend“.
Es könnte so schön sein: Einfach jeden Tag zwei Shakes trinken und schon purzeln die Pfunde von ganz alleine. Ganz so einfach funktioniert das Abnehmen mit Diät-Drinks leider nicht. Laut Verbraucherschutzzentrale sind nur zwei Werbeversprechen zugelassen: Ersetzt man zwei Mahlzeiten am Tag, hilft das beim Abnehmen, ersetzt man eine Mahlzeit am Tag durch den Shake, hilft das, das Gewicht zu halten. Beides unter der Voraussetzung, dass man sich auch darüber hinaus kalorienarm ernährt.
Doch bei Öko-Test geht es nicht in erster Linie um die Wirksamkeit. Die Shakes werden im Labor geprüft. Entscheidend sind ihre Inhaltsstoffe – und hier gibt es einige Enttäuschungen: Mineralöle, genverändertes Soja und fragwürdige Zusatzstoffe sorgen dafür, dass Öko-Test bei einem Großteil der getesteten Produkte vom Verzehr abrät.
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Günstiger = besser?
So wirklich „gut“ hat im Test keiner der Shakes abgeschnitten. „Befriedigend“ ist das beste vergebene Testurteil. Fünf Shakes konnten es erreichen. Besser schnitten sie nicht ab, weil sie künstliche Vitamine und Mineralstoffe und oft auch künstliche Aromen und Süßstoffe verwendeten. Das dürfte jedoch niemanden überraschen. Ein natürliches Produkt wird hinter einem Diät-Shake wohl niemand vermuten. Selbst beim Bio-Hersteller nicht.
Auffällig war jedoch: Bei den Testsiegern handelt es sich fast ausschließlich um günstige Alternativen aus dem Discounter oder Drogeriemarkt. Die Produkte von Aldi („Vitalis“ bei Aldi Nord und „Multinorm“ bei Aldi Süd) und dm („Das gesunde Plus“) schnitten besonders gut ab. Hier kostet eine Mahlzeit nur 60 Cent. Zum Vergleich: Beim teuersten Shake im Test kostet eine Mahlzeit umgerechnet 3,35 Euro – und dieser fällt als mangelhaft durch. Günstiger wäre nur der „Wellmix Balance Shake“ von Rossmann mit 0,43 Euro. Doch der fällt aufgrund von erhöhten Mineralölwerten und genveränderter Soja als „ungenügend“ durch. Neben den Shakes von Aldi und dm schnitten auch die Produkte von Layenberger und Yokebe „befriedigend“ ab. Der bekannte Shake von „Almased“ hingegen wurde als ungenügend bewertet. Auch hier kommen genveränderte Soja und Mineralöl-Rückstände zusammen.
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