Fans von salzigen Speisen dürfte diese Nachricht sehr freuen. Das lange verteufelte Gewürz soll einer neuen Studie zufolge nämlich einige positive Effekte haben. Ist Salz vielleicht doch gar nicht so schädlich, wie es immer hieß?
In zwei aktuellen Studien, die im Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurden, arbeiteten Wissenschaftler die Vorteile von Salz heraus. Es kann, so scheint es, Körperfett verbrennen und dir so beim Abnehmen helfen.
Für die Untersuchungen wurden zehn russischen Astronauten auf zwei verschiedenen Weltraummissionen unterschiedlich stark gesalzene Speisen gegeben. Diejenigen, die die salzigsten Gerichte zu sich nahmen, produzierten mehr Urin als ihre Kollegen – obwohl sie nicht mehr tranken. Wie daraufhin auch Experimente an Mäusen zeigten, produzierten die Salz-Esser mehr des Hormons Glukokortikoid, von dem bekannt ist, dass es Einflüsse auf den Stoffwechsel und das Immunsystem hat. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieses Hormon dafür sorgt, dass die Fett- und Muskelreserven schmelzen, indem aus ihnen Wasser entzogen wird, um das Salz aus dem Körper zu spülen.
Mit Salz besser dennoch vorsichtig bleiben
Wer jetzt allerdings am liebsten gleich zu einer Tüte Chips greifen oder seine Speisen bis zum Gehtnichtmehr nachsalzen möchte – ganz so leicht ist das mit dem positiven Effekt von Salz leider doch nicht. Auch wenn eine vermehrte Salzzufuhr das ein oder andere Kilo purzeln lassen kann, radiert diese positive Nachricht längst nicht die vielen schlechteren Eigenschaften von Salz aus. Es kann nämlich deinen Blutdruck steigern und so das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls erhöhen. Doch nicht nur das. Da der Prozess, bei dem Wasser aus den Fett- und Muskelreserven abgebaut wird, viel Energie benötigt, bekommen Menschen, die mehr Salz zu sich nehmen, schneller wieder Hunger.
Auch wenn wir Salz also weiterhin mit Vorsicht genießen sollten – diese Nachricht mindert vielleicht zumindest ein wenig unser schlechtes Gewissen, wenn wir im Restaurant lieber nochmal zum Salzstreuer greifen.
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