Wer versucht auf Kalorien zu achten, wird oftmals davon überrascht, wie viele davon in manchen Lebensmitteln stecken. Unabhängig davon, ob ein Lebensmittel als gesund oder ungesund gilt: Oft nehmen wir uns ein bisschen mehr, weil wir glauben, so viele Kalorien sollte das kleine Stückchen Kuchen schon nicht haben. Bei Lebensmitteln wie Croissants oder Bratwürstchen wissen wir zwar, dass sie nicht gerade Schlankmacher sind, wenn man aber liest, wie viele Kalorien sich in der üblichen Verzehrmenge verstecken, überlegen wir uns den Zwischendurch-Snack doch zweimal. Hier kommt unsere Liste der unterschätzten Kalorienbomben.
Wraps
Wraps sind allgemein als gesunder Snack bekannt – und je nach Füllung sind sie das auch. Den Kalorienanteil der dünnen Teigfladen vergessen wir jedoch schnell. Schließlich sind sie so dünn, da können sie doch nicht viele Kalorien enthalten. Leider doch, ein Wrap hat je nach Größe und verwendetem Mehl durchschnittlich 250 Kalorien. Das klingt erst mal nicht viel. Wenn man aber bedenkt, dass wir zum Abendessen gerne mal zwei davon nehmen und die Füllung oft nochmal dieselbe Kalorienanzahl haben kann, liegt man so schnell bei fast 1000 Kalorien pro Mahlzeit. So können Wraps schnell mit einer Pizza mithalten.
Croissants
Dass Croissants nicht unbedingt ein Diät-Snack sind wissen wohl die meisten. Wie viele Kalorien wir mit einem französischen Frühstück jedoch tatsächlich zu uns nehmen, ist vielen nicht bekannt. Ein durchschnittliches Hörnchen hat nämlich zwischen 350 und 400 Kalorien. Und mal ehrlich: Meist frühstücken wir gleich zwei davon oder essen zumindest noch ein Brötchen dazu. Bei zwei Croissants mit Butter und Marmelade sind wir so schnell bei 1000 Kalorien. Damit haben wir schon am Morgen über die Hälfte des durchschnittlichen Kalorienbedarfs einer Frau zu uns genommen.
Muffins
Bleiben wir bei einem weiteren Gebäckstück, das viele unterschätzen. Selbstgebackene Muffins sind meist recht klein und somit nicht ganz so schlimme Kalorienbomben. Doch die typischen Teilchen in Bäckereien oder Cafés nehmen meist ein ganz anders Ausmaß an. Ein Beispiel: Ein Blaubeer-Muffin bei Starbucks hat 354 Kalorien. Zusammen mit einem süßen Latte Macchiatto hat der Nachmittags-Snack so schnell so viele Kalorien, wie wir es eigentlich von einer Hauptmahlzeit gewohnt sind.
Alkoholische Getränke
Wer gerne feiern geht, trinkt am Abend sicherlich das ein oder andere Bier, Glas Wein oder aber einen Cocktail. Zur Folge hat das nicht nur einen Kater am nächsten Tag, auf lange Sicht macht häufiger Alkoholkonsum auch dick. Ein 0,3er-Bier hat je nach Sorte zwischen 130 und 190 Kalorien. Ein Glas Wein um die 140. Bleibt es dabei, ist diese Menge zu verschmerzen. Meist trinkt man an einem lustigen Abend jedoch etwas mehr – und nimmt so nahezu nährstofflose Kalorien zu sich. Ein einziger Pina Colada hat übrigens bereits ganze 360 Kalorien.
Cola
Und auch Softdrinks sind, was die Kalorien angeht, nicht viel besser als Alkohol. Denn sie sind voll mit Zucker. Ein halber Liter Cola etwa hat rund 190 Kalorien. Oftmals nehmen wir Getränke jedoch gar nicht als richtige Energiequelle war und vergessen die Kalorie, die wir über sie aufnehmen. Die kleine Cola-Flasche zur Erfrischung kann so schnell das Müh zu viel werden, das uns auf Dauer zunehmen lässt.
Fruchtsaft
Dann doch lieber Fruchtsäfte als Cola trinken? Besser nicht, denn die haben meist noch mehr Kalorien als ein Softdrink. Auf einen halben Liter Apfelsaft etwa kommen schlappe 230 Kalorien. Wer den Saft als Schorle trinkt, kann so ein paar Kalorien sparen. Dennoch solltest du deinen täglichen Flüssigkeitsbedarf nicht über Säfte oder Softdrinks stillen, denn dabei stillst du einen Großteil deines täglichen Energiebedarfs gleich mit.
Bratwürstchen
Auch bei Bratwürstchen dürfte jedem von uns klar sein, dass sie nicht gerade wenige Kalorien haben. Bestehen sie doch zu einem Großteil aus tierischem Fett. Trotzdem wandern an einem netten Grillabend gerne mal drei davon auf den Teller. Bedenkt man, dass eines davon meist zwischen 250 und 300 Kalorien hat, kannst du dir ausrechnen, wie viel du bei größeren Mengen zu dir nimmst. Kommen dann noch Nudelsalat, Baguette und Bier dazu, hast du am Ende des Grillabends gerne mal 1500 Kalorien zu dir genommen.
Grillkäse
Auch Vegetarier bekommen beim Grillen schnell ihr Fett weg. Denn Grillkäse steht einer Bratwurst, was die Kalorien angeht, in nichts nach. Eine Packung mit zwei Käsestückchen hat meist um die 650 Kalorien. Deutlich besser kommst du hingegen weg, wenn du stattdessen Tofu marinierst und auf den Grill schmeißt oder auf Grillprodukte auf Sojabasis setzt. Ein ganzer Block Tofu (400 Gramm) hat nämlich nur rund 300 Kalorien.
Nudelsalat
Nudelsalat ist eine der beliebtesten Grillbeilagen. Aber auch in der Mittagspause greifen viele gerne zu den Kreationen aus der Salattheke. Schließlich handelt es sich hier um Salat, so viele Kalorien wird der doch nicht haben! Ein klassischer Nudelsalat mit Mayo hat bei einer durchschnittlich großen Portion von 250 Gramm zwischen 400 und 500 Kalorien. Ziemlich viel für eine Beilage. Aber auch die italienische Version mit getrockneten Tomaten, Mozzarella und einem Essig-Öl-Dressing hat es in sich. Je nach Zubereitung sind es hier oft sogar noch mehr Kalorien.
Mayonnaise
Du denkst, es wäre egal, ob du deine Pommes mit Ketchup oder Mayo isst? Wenn es dabei um die Kalorien geht, ist dem leider nicht ganz so. Denn während Ketchup trotz hohem Zuckergehalt gerade mal um die 120 Kalorien pro 100 Gramm hat, sind es bei Mayonnaise über 600. Natürlich essen wir nicht gleich 100 Gramm davon zu unseren Pommes. Eine durchschnittliche Portion von rund 30 Gramm hat aber immer noch knapp 200 Kalorien. Dieselbe Menge Ketchup fällt hingegen kaum ins Gewicht.
Nüsse
Auch gesunde Lebensmittel sind nicht frei von einer hohen Kaloriendichte. Bestes Beispiel: Nüsse. Besondere Kalorienbomben sind hierunter Macadamia- und Pekannüsse mit jeweils 700 Kalorien pro 100 Gramm. Die verdanken sie ihrem Fettgehalt von 70 Prozent. Wenn es rein um die Kalorien geht, ist es also tatsächlich sinnvoller eine Tüte Chips am Abend zu essen, als eine Tüte Nüsse. 100 Gramm hiervon haben nämlich „nur“ 530 Kalorien. Das ist natürlich immer noch ziemlich viel. Allerdings enthalten Nüsse viele ungesättigte Fettsäuren, die gut für unseren Körper sind. Chips hingegen sind voller gesättigter Fettsäuren. Dann doch lieber Nüsse – nur eben nicht die ganze Tüte auf einmal snacken.
Kokosmilch
Wer ein Curry für zwei Personen kocht, kippt gerne mal die ganze Dose Kokosmilch in die Pfanne. Meist sind das 400 Milliliter – und die haben stolze 920 Kalorien. Hier lohnt es sich also, zur Light-Variante zu greifen. Die hat bei derselben Menge nämlich nur rund 300 Kalorien. Oder du nutzt beim Kochen einfach weniger Kokosmilch und streckst die Sauce stattdessen mit Wasser.
Müsli- und Energieriegel
Einzeln abgepackte Müsli- oder Nussriegel sind seit einigen Jahren ein beliebter Snack für zwischendurch. Man nennt sie auch Energieriegel. Und genau dieser Name dürfte schon darauf schließen lassen, dass sie nicht gerade kalorienarm sind. Kraftsportler nutzen solche Riegel schon seit Ewigkeiten, um ihren sehr hohen Kalorienbedarf zu stillen. Ein Erdnussriegel der Marke Rawbite etwa hat 227 Kalorien. Ein „White Chocolate Macadamia“-Riegel der Marke Cliffbar sogar 259. Perfekt, wenn du zwischendurch wirklich Hunger hast oder keine Zeit für eine Mahlzeit hast. Also Langeweile-Snack aber doch eine ziemliche Kalorienbombe.
Und nun?
Wir könnten diese Liste theoretisch ewig weiterführen. Das heißt jedoch nicht, dass du fortan auf all diese Kalorienbomben verzichten musst. Schließlich sind hier auch ein paar gesunde Lebensmittel dabei und auch ein Croissant oder ein Muffin zwischendurch sind sicherlich nicht verwerflich. Allerdings kann es nie schaden, sich zu vergegenwärtigen, was man eigentlich isst. So lassen sich Portionsgrößen anpassen oder kalorienärmere Alternativen finden.