Manche neuen Produkte aus dem Supermarkt machen die Zubereitung von Gerichten zu Hause deutlich einfacher – so auch eine aktuelle Neuheit im Kühlregal von Penny. Nicht alle Kunden sind aber von dem neuen Convenience-Produkt überzeugt: Viel Verpackungsmüll, wenig Inhalt und mehr Geld pro Portion kostet die vermeintliche Ketchup-Innovation von „Butcher's by Penny“. Wir zeigen dir, was genau dahinter steckt.
Penny verkauft jetzt Ketchup in Scheiben
Einen selbstgemachten Burger bekommen die meisten auch ohne große Koch-Expertise hin: Patties anbraten, Burgerbrötchen toasten, mit Salat, Käse und Tomaten belegen, einen Klecks Ketchup drauf – fertig! Das neue Produkt aus dem „Butcher's by Penny“-Eigenmarkensortiment soll nun den letzten Schritt vereinfachen: Die Würzsoße wurde in perfekte runde Scheiben gebracht, die beim Kontakt mit dem saftigen Fleisch wieder etwas flüssiger werden.
Dahinter steckt kein magischer Trick, sondern ein Geliermittel: Der Ketchup wird mithilfe tierischer Gelatine in Form gebracht. Bei Hitze verflüssigen sich die Scheiben allerdings. Was das Ganze soll? Die Ketchup-Scheiben sind zum einen einfach zu portionieren und sollen den Burger nicht aufweichen. So absurd die Idee auch klingt: In den USA konnte im Januar 2021 das Startup „Slice of Sauce“ im amerikanischen Äquivalent zur „Die Höhle der Löwen“ („Shark Tank“) einen Deal ergattern. Neben Ketchup hat das Unternehmen auch Chilisoßen in Scheibenform herausgebracht.
So viel Geld für einen Klecks Ketchup?!
Wer durchgeweichte Burger oder von Soße verklebte Finger hasst, wird sich womöglich für das neue Produkt begeistern können. Während manche Instagram-User die Ketchup-Scheiben zumindest aus Neugierde mal probieren würden, überwiegt die Kritik – und das nicht nur aus einem Grund. Eine Userin beschwert sich darüber, dass ein eigentlich veganes Produkt aufgrund der Gelatine noch nicht mal mehr für Vegetarier geeignet sei. An anderer Stelle wird außerdem der zusätzliche Verpackungsmüll kritisiert. Der Instagram-User la_intoccabile schreibt unter den Post von neuimladen: „Während einige versuchen, so wenig Müll wie möglich zu produzieren, andere so: ;Ey, lass mal Ketchup in Scheiben machen und vier Stück in eine Plastikpackung stecken.’“
Vom Umweltaspekt abgesehen, liegt auch der Preis für den Scheiben-Ketchup im Vergleich zu herkömmlichem aus der Flasche deutlich höher: Bei einem Preis von 1,29 Euro pro Packung, kostet eine Portion Ketchup 32 Cent. Manche Burger-Fans schwören aber auf den festeren, geschmacksintensiven Ketchup, nutzen dafür allerdings ein selbstgemachtes Produkt: Sogenanntes Ketchup-Leder kommt ohne Gelatine und Plastikverpackung aus. Stattdessen wird hierfür Ketchup auf einem Blech glatt gestrichen und getrocknet, ähnlich wie für Fruchtleder.
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Bildquelle: Getty Images/Vlad Dmytrenko