Nach all dem Hin und Her steht nun fest: Gründonnerstag bleiben die Supermärkte geschlossen! Das dürfte sehr wahrscheinlich für Chaos sorgen, wenn man beispielsweise an die Weihnachtsfeiertage denkt. Da platzt der Einzelhandel jedes Jahr aufs Neue aus allen Nähten, weil man ein paar Tage länger am Stück nicht einkaufen gehen kann. Die neue Osterregelung dürfte nun ein ähnliches Szenario hervorbringen — und das während einer Pandemie.
Update vom 24. März um 12.00 Uhr: Angela Merkel nimmt Osterruhe wieder zurück!
Kurz nachdem verkündet wurde, dass einmalig zwei weitere Ruhetage rund um das Osterfest beschlossen werden sollten, rudert Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück. Die verkündeten Beschlüsse wurden gekippt. Mehr dazu erfährst du hier.
Eigentlich bereiteten sich Supermärkte bereits auf den Ansturm vor
Während sich die dritte Welle der Corona-Pandemie nur so ihren Weg bahnt und die Inzidenzzahlen immer weiter steigen, hat die Regierung beschlossen, dass die Supermärkte am Gründonnerstag geschlossen bleiben. Dadurch sollen alle länger zu Hause bleiben und die Kontakte weiter minimiert werden. Das sind die Hintergrundgedanken auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wird dieser Beschluss im Einzelhandel für ein regelrechtes Chaos sorgen. Jeder möchte sich vor dem langen Feiertagswochenende noch einmal ausreichend mit Lebensmitteln eindecken. Und genau das könnte für einen Megaansturm auf den Einzelhandel sorgen. Bedeutet: Viele Menschen auf engem Raum und lange Warteschlangen.
So rüsten sich Aldi, Rewe und Co.
Aldi
Der Gründonnerstag wird dieses Jahr zu einem „Ruhetag". Das heißt, auch die Lebensmittelgeschäfte müssen schließen. Dafür werden sie sich wahrscheinlich am Karsamstag vor Kunden nicht retten können. „Die Tage vor Ostern zählen traditionell zu den Tagen im Jahr mit der höchsten Kundenfrequenz", erklärte Aldi Nord-Sprecher Christian Salmen. Er bittet die Kund*innen daher, alle verfügbaren Wochentage für einen „schnellen und unkomplizierten Einkauf zu nutzen." Außerdem müssen sich die Kund*innen keine Sorgen um Lieferengpässe machen, betonte Salmen. Die Warenverfügbarkeit sei sichergestellt und bei Bedarf könne zusätzliches Sicherheitspersonal in den Märkten eingesetzt werden.
Rewe
Rewe und Penny Sprecher Thomas Bonrath beteuerte, dass die Supermarktketten auch diese Herausforderung meistern werden. „Die Kunden können sich darauf verlassen, dass die Warenversorgung gesichert ist und am Ostersamstag ein sicherer Einkauf unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich sein wird“, erklärte er. Außerdem wolle er noch mal an den Abhol- und Lieferservice vieler Märkte erinnern. So können Wartezeiten und Menschenmassen vermieden werden.
Edeka
Auch der Edeka-Verbund werde sicherstellen, dass alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden und die Versorgung mit Lebensmitteln gesichert sei. Edeka-Sprecher Gernot Kasel legte seinen Kunden eine besondere Bitte ans Herz: Sie sollen sich über mögliche verlängerte Öffnungszeiten informieren und diese dann auch einhalten.
Kommen die Hamsterer jetzt wieder aus ihren Ecken?
Bei vielen dürften jetzt Bilder von leeren Supermarktregalen hochkommen. Denn genau dieses Szenario bot sich vor einem Jahr im Einzelhandel, als Hamsterkäufer vor allem Nudeln und Toilettenpapier in Unmengen eingekauft hatten. „Ich möchte über Ostern keine Bilder von Verrückten sehen, die zwanzig Pakete von irgendwas im Wagen rauskarren!", schrieb bereits ein Facebook-Nutzer. Die Märkte haben allerdings mittlerweile ausreichend Maßnahmen getroffen, dass das Hamstern gar nicht mehr erlaubt ist und auch die Versprechen der Supermärkte lassen hoffen, dass es dieses Mal nicht so schlimm werden wird wie vor knapp einem Jahr.
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