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15 Prozent mehr

Streik bei der Post: Deutschlandweit kommen jetzt keine Briefe und Pakete mehr!

Post-Streik

Post und DHL gelten aktuell ohnehin als eher unzuverlässig. Durch Personalmangel und Krankheitsausfälle können die gewohnten Lieferzeiten oft nicht eingehalten werden. Nun kommt noch ein weiterer Störfaktor hinzu. Die Deutsche Post AG und ver.di befinden sich aktuell im Tarifstreit. Weil das Unternehmen nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingeht, ruft die spontan zum bundesweiten Warnstreik auf.

Am 19. Januar 2023 scheiterten Tarifgespräche zwischen der Deutschen Post und der ver.di. Die Folge: Die Gewerkschaft rief noch am selben Tag alle Tarifbeschäftigten in den Brief- und Paketzentren zum Streik auf. Der Streik startete am Donnerstag um 17 Uhr und soll Freitag den gesamten Tag andauern. In den folgenden Tagen sollen laut Pressemitteilung der ver.di außerdem weitere Streiks folgen.

Was fordert die ver.di?

Die ver.di möchte für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post eine Lohnanpassung erreichen, die der aktuellen Inflation angepasst ist. Die Forderung hat es dabei in sich. Ganze 15 Prozent mehr Lohn sind die Forderung. Schaut man sich die aktuellen Gehälter an, wird jedoch deutlich, dass eine Lohnerhöhung dringend notwendig ist. 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten werden in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert und verdienen zwischen 2.108 und maximal 3.090 Euro Brutto. Damit liegen selbst die besser eingruppierten Mitarbeiter*innen weit unter dem aktuellen Durchschnittsgehalt in Deutschland von rund 4.100 Euro. Trotzdem weigert sich der Arbeitgeber auf die Forderungen einzugehen. „Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen. Dies sei nicht finanzierbar. Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel“, wird ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis in der Pressemitteilung zitiert.

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Wie geht es mit den Streiks weiter?

Die nächsten Tarifverhandlungen sind erst für den 8. und 9. Februar angesetzt. Bis dahin können laut ver.di weitere Streiks folgen und auch danach dürfte die Gewerkschaft zu weiteren Aktionen aufrufen, wenn die Deutsche Post sich ihren Forderungen weiterhin nicht annähert. Angekündigt hat das Unternehmen laut dpa-Informationen „ein Angebot vorzulegen, das sich an einem fairen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Beschäftigten und den ökonomischen Realitäten von Post & Paket Deutschland orientieren wird.“ Verbraucher*innen müssen bei einer Lohnerhöhung übrigens nicht befürchten, dass dies zu Preiserhöhungen führt. In Deutschland unterliegt das Brief- und Paketgeschäft einer Preisregulierung.

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Bildquelle: iStock/kzenon

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