Von grünen Wiesen und Feldern ist Deutschland diesen Sommer nicht viel zu sehen. Regen gab es in den letzten Monaten nur wenig, das belastet nicht nur die Natur, sondern auch die Ernten der deutschen Landwirte. Der Chef des Bauernverbands Joachim Rukwid warnte jetzt gegenüber der dpa vor Ernteausfällen von 30 bis 40 Prozent und damit einhergehenden Preissteigerungen.
Höhere Preise für Dünge- und Futtermittel und gestiegene Energiepreise machen Landwirten in Deutschland schon seit einigen Monaten das Alltagsgeschäft schwer. Die Preise für Milch, Getreide und viele weitere Alltagsprodukte sind bereits stark gestiegen. Die Trockenheit in diesem Sommer sorgt nun für weitere Herausforderungen. Sollte es nicht bald dauerhaft regnen, rechnet Joachim Rukwid mit Ernteausfallen vor allem bei Lebensmitteln, die im Herbst geerntet werden. Welche das konkret sind, erfährst du im Video:
Trockenheit europaweit ein Problem
Zuletzt hatte sich hierzulande bereits die Dürre in Italien im Supermarkt bemerkbar gemacht. Denn die Trockenheit in Südeuropa führte nicht nur zu Ernteausfällen, sondern auch zu einer schlechteren Milchqualität – und damit zu Problemen bei der Parmesanproduktion. In einigen europäischen Ländern wurde aufgrund der hohen Temperaturen und anhaltenden Trockenheit zudem bereits ein Wassernotstand ausgerufen und die Wasserversorgung rationiert. Auch zahlreiche Waldbrände und austrocknende Flüsse sind Folge der Dürre. Die für die Landwirtschaft wichtigen Böden trifft die Trockenheit jedoch oft besonders stark, da hier vielmals bereits seit der Dürre im Jahr 2018 ein Wassermangel herrscht. Für Deutschland sind in der kommenden Woche immer wieder Schauer angesagt, gleichzeitig sollen jedoch auch wieder Temperaturen nahe der 40 Grad erreicht werden. Ob der Regen in den nächsten Wochen also ausreichen wird, um die Ernte zu retten, ist derzeit fraglich.
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