Für viele von uns kann der Frühling gar nicht schnell genug kommen. Und tatsächlich könnte der März in diesem Jahr ungewöhnlich warm werden. Meteorologen prophezeien Temperaturen von bis zu 25 Grad. Noch dazu soll es ungewöhnlich trocken werden. Und genau das ist aus meteorologischer Sicht ein Problem.
Den letzten Frühling dürften die meisten von uns als äußerst kalt und regnerisch in Erinnerung haben. Tatsächlich war es aber vor allem der April, der aus der Reihe tanzte und etwa 1,3 Grad kälter und deutlich regnerischer ausfiel als gewöhnlich. Der März hingegen war 1,3 Grad wärmer als die Referenzperiode zwischen 1961 und 1990. Schon im letzten Jahr wurde Ende März ein neuer Rekordwert für den Monat gemessen: 27,2 Grad in Rheinau-Memprechtshofen. Wie es aussieht, könnte der diesjährige März sich in diese Tradition einreihen. Tatsächlich könnte es sogar nochmal deutlich wärmer werden. Das amerikanische Wettermodell NOAA berechnet eine Abweichung von 2 Grad im Vergleich zum Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Im Vergleich zu dieser Periode war der März 2021 nur um 0,2 Grad zu mild.
Wie beständig ist das Wetter im März?
Dass es in diesem Jahr noch mal deutlich wärmer werden könnte, liegt auch daran, dass der letzte März extrem wechselhaft ausfiel. Die Differenz zwischen höchster und niedrigster gemessener Temperatur liegt bei 40 Grad. Für den März 2022 könnten solche starken Schwankungen wegfallen. „Natürlich kann es auch im März und April nochmal einzelne kühle bis kalte Tage mit Schnee geben, derzeit ist da aber nichts in Sicht“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Der 42-Tage-Wettertrend von wetter.de hingegen prognostiziert einen deutlichen Wettereinbruch für Mitte März. Dann könnte es deutschlandweit noch mal Minusgrade geben. Die höchsten Temperaturen soll es laut dem Meteorologen Georg Haas von wetter.com aber ohnehin erst im letzten Märzdrittel geben. Er prognostiziert: „Wir können mit einem frühen Frühling in diesem Jahr rechnen.“ Hoffen wir nur, dass es im April nicht wieder eine ähnliche Kehrtwende wie im letzten Jahr gibt.
April, April macht was er will ... es gibt so einige Wettermythen. Im Video zeigen wir dir, welche wirklich stimmen:
Zu trockenes Wetter im März: Was bedeutet das für Natur und Landwirtschaft?
Während viele sich persönlich über einen trockenen und warmen März freuen dürften, ist den meisten von uns wohl auch bewusst, dass solche Wetterabweichungen für Natur und Landwirtschaft eher kontraproduktiv sind. Vor allem die Trockenheit stellt ein Problem dar. In vielen Gebieten, die bereits durch die Dürre der letzten Jahre gezeichnet sind, besteht Waldbrandgefahr. Auch müssen Landwirte ihre Felder unter Umständen künstlich bewässern, wenn die Böden zu trocken werden, was für viele finanziell eine Katastrophe ist.
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