Omikron wirft noch immer viele Fragen auf, doch eins scheint sicher zu sein: Die Virusmutation ist deutlich ansteckender als bisherige Varianten – auch für Geimpfte und Genesene. Deshalb verschärft das RKI nun die Risikobewertung für eine Infektion mit SarsCov2. Für Zweifach-Geimpfte und Genesene gilt sie nun als „hoch“.
Bisher stufte das RKI das Risiko für eine Infektion für alle vollständig Geimpften und Genesenen als „moderat“ ein, wies jedoch darauf hin, dass das Risiko auch für diese Gruppen mit zunehmenden Fallzahlen steigt. Da Expert*innen davon ausgehen, dass eine fünfte Welle durch Omikron kaum noch abzuwenden ist und steigende Fallzahlen damit zu erwarten sind, änderte das RKI seine Risikobewertung nun.
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Vermeidung von Langzeitfolgen
Ersten Erkenntnissen aus Studien zufolge, schützt eine doppelte Impfung zwar weiterhin in den meisten Fällen vor einem schweren Verlauf, allerdings bilden zweifach Geimpfte nicht genügend Antikörper, um auch eine leichte Infektion abzuwehren. In der RKI-Mitteilung zur Risikobewertung heißt es dazu: „Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Vermeidung von Langzeitfolgen, die auch nach milden Krankheitsverläufen auftreten können und deren langfristige Auswirkungen noch nicht absehbar sind.“ Für Menschen mit einer Booster-Impfung schätzt das RKI die Infektionsgefahr weiterhin als moderat ein.
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Risiko für die gesamt Bevölkerung „sehr hoch“
Für die Gesundheit der Gesamtbevölkerung in Deutschland schätzt das RKI das Risiko durch Omikron als „sehr hoch“ ein. Zwar gilt diese Risikostufe individuell nur für eine Bevölkerungsgruppe, die Ungeimpften, doch sollte sich die Omikron-Variante wie in anderen Ländern verbreiten, „kann es zu einer schlagartigen Erhöhung der Infektionsfälle und einer schnellen Überlastung des Gesundheitssystems und ggf. weiterer Versorgungsbereiche kommen.“ Gefahr besteht dann also nicht nur für Corona-Patient*innen, sondern auch für Menschen mit anderen Erkrankungen, die eventuell nicht rechtzeitig oder angemessen behandelt werden können. Das RKI sieht es deshalb als Ziel, die Infektionszahlen in Deutschland deutlich zu senken, „um die Dynamik der Ausbreitung der Omikronvariante zu bremsen, schwere Erkrankungen und Todesfälle zu minimieren und das Gesundheitswesen zu entlasten.“ Die Regierung plant zu diesem Zweck bereits einen Teil-Lockdown, ab dem 28. Dezember. Das RKI selbst fordert noch deutlich härtere Maßnahmen.
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