Die olympischen Spiele sind vorbei, doch glanzvolle Momente gab es für die deutschen Sportler leider weniger. Mit besonders bitterem Beigeschmack bleibt das Fünfkampf-Drama um Teilnehmerin Annika Schleu und ihr zugelostes Pferd Saint Boy in Erinnerung. Nach den Geschehnissen fragen sich nun viele: Wie geht es dem Pferd eigentlich? Muss man sich noch mehr Sorgen um das Tierwohl machen?
Wir erinnern uns: Fünfkämpferin Annika Schleu lag im Wettbewerb vorne, wollte unbedingt Gold holen. Doch dann wurde ihr das Pferd Saint Boy für die Springreiten-Disziplin zugelost. Das Tier wirkte sichtlich nervös, ängstlich und verweigerte es schließlich, über die Hürden zu springen. Das trieb die Sportlerin wiederum so sehr zur Verzweiflung, dass sie in Tränen ausbrach und dem Pferd auf Anweisung ihrer Trainerin Kim Raisner mehrere Schläge verpasste und ihre Sporen in die Seite des Tiers rammte. Die Trainerin wiederum boxte das Pferd in die Seite. Dadurch wurde es jedoch nur noch verwirrter und panischer. Mit der Goldmedaille war es daraufhin vorbei – doch viel schockierender war für Zuschauer und Tierschützer, wie die beiden Frauen mit dem Pferd umgegangen sind.
Die Rufe nach Konsequenzen für die Tierquälerei wurden immer lauter. Schließlich wurde Trainerin Kim Raisner von den olympischen Spielen offiziell ausgeschlossen, Annika Schleu war eh raus, kassierte jedoch ebenfalls einen heftigen Shitstorm als Folge ihres Auftritts. Doch zwischen all den Diskussionen bleibt die Frage: Wie geht es eigentlich Saint Boy?
Für Sport braucht es auf keinen Fall Tiere. Das zeigen zum Beispiel die tollen Ideen für Outdoor-Aktivitäten im Video:
Gesundheitsupdate zu Annika Schleus Olympia-Pferd
Der Weltverband des modernen Fünfkampfes meldete sich zum Gesundheitsstatus des Pferdes via Twitter. Viele Zuschauer zeigten sich besorgt, ob das Pferd physische oder gar psychische Blessuren vom Wettbewerb davongetragen hat. Der Verband beschwichtigt nun: Dem Leihpferd vom japanischen Minakuchi Riding Club gehe es gut. Er sei bei guter Gesundheit, wenn auch müde vom Wettbewerb. Dazu gibt es zwei aktuelle Bilder. So richtig zufrieden stimmt einige Twitter-Nutzer das Update allerdings nicht. Einige zweifeln, ob es sich hier um dasselbe Pferd handelt, andere fordern, dass Saint Boy und auch weitere Pferde nie wieder an Olympia teilnehmen müssen.
In die Besorgnis vieler Kritiker spielt auch sicher der Vorfall mit ein, der sich kurz vor dem Fünfkampf-Drama ereignete: Jet Set, ein Schweizer Olympia-Pferd bei der Vielseitigkeitsdisziplin, verletzte sich beim Turnier so schwer, dass es eingeschläfert werden musste.
Ist der Einsatz von Pferden also noch zeitgemäß? Das fragen sich auch nach Ende der Sommerspiele 2021 noch viele. Wie siehst du das? Sag uns deine ehrliche Meinung gern in den Kommentaren!
Bildquelle: IMAGO/Xinhua/ITAR-TASS
